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stadtblatt  / 30. Januar 2019 5 Heidelberg: beliebter Arbeits- und Wohnort Pendlerbericht: 70 Prozent der Beschäftigten kommen von außerhalb I mmer mehr Menschen in der Me- tropolregion sind bereit, längere WegezwischenWohn-undArbeitsort in Kauf zu nehmen, das Fernpendeln nimmt zu, und die Pendlerströme verschieben sich nach Nordwesten. Das sind nur einige der Erkenntnisse, die aus dem Pendlerbericht 2018 der Stadt Heidelberg hervorgehen. Dass immer mehr Menschen zur Arbeit pendeln, ist ein bundesweiter Trend: Während im Jahr 2000 noch 53 Pro- zent aller Arbeitnehmer in Deutsch- land pendelten, waren es zuletzt rund 60 Prozent. Heidelberg ist landesweit die Stadt mit der höchsten Einpendlerquo- te. Fast 70 Prozent der sozialver- sicherungspflichtig Beschäftigten pendeln nach Heidelberg – das sind knapp 63.100 Personen. Die meisten von ihnen, knapp 38.000, kommen aus dem Rhein-Neckar-Kreis. Be- trachtet man die einzelnen Kom- munen, so kommen die meisten Einpendler aus Mannheim (knapp 5.400), gefolgt von Leimen (rund 4.200) und Eppelheim (rund 2.800). Immer mehr Heidelberger wohnen und arbeiten in ihrer Stadt. Ihre Zahl ist im Untersuchungszeitraum mit 15,3 Prozent leicht überdurchschnitt- lich angestiegen. 2010 waren es etwa 24.300 Beschäftigte,2017 schon 28.100. Die Entwicklung der Bahnstadt und der Konversionsflächen könnte die- sen Trend künftig noch verstärken, heißt es imPendlerbericht. „Wohnen in Heidelberg ist beliebt. Das untermauert der starke Anstieg der Auspendler“, sagt Erster Bürger- meister Jürgen Odszuck. Von den rund 51.200 sozialversicherungs- pflichtig beschäftigten Heidelber- gern pendelt fast jeder zweite ins Umland (rund 23.200). Das sind rund 39 Prozent mehr als 2010. stö AKTUELLES *sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Heidelberg, Quelle: Bundesagentur für Arbeit – Beamte, Selbstständige, mithelfende Familienangehörige und geringfügig Beschäftigte sowie Studierende wurden im Pendlerbericht nicht erfasst. ( Foto Diemer) Wohnen und Arbeit in HD 2010 24.300* 2017 28.100* Auspendler 2010 16.600* 2017 23.200* Einpendler 2010 55.350* 2017 63.100* Zooschule mit neuen Angeboten Kleine Tierfans ab sechs Jahren dür- fen am Samstag,23.Februar,von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr einen ganzen Tag im Zoo verbringen. Beim Workshop „So ein Affentheater“ lernen sie eine Menge über Schimpansen und ihre Artgenossen. Die Kosten betragen 55 Euro pro Person inklusive Ein- tritt und Verpflegung (15 Prozent Ge- schwisterrabatt). Der Verein „Marwin“ unterstützt mit 15.000 Euro erneut das Projekt „Erlebnis Zoo“ der Zooschule Heidel- berg. Es ermöglicht Klassen aus För- derschulen und Kindern aus sozial schwachen Familien, den Zoo ken- nenzulernen.Die Kosten für den Ein- tritt und die Gebühr für die Zooschule übernimmt der Verein. Interessierte Lehrkräfte können sich ab sofort um einenTermin bewerben.Infos unter: www.zooschule-heidelberg.de Davos: Heidelberg ist Gründungsmitglied von „25+5“ Globale Städte-Ar- beitsgruppe schafft Rahmen für Wirt- schaftsförderung in Entwicklungsländern W ie gelingt ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in den bevölkerungsstarken Entwicklungs- ländern weltweit? Das ist die Kern- frage,mit der sich die Städte-Arbeits- gruppe „25+5“ unter dem Dach der Vereinten Nationen (UNO) intensiv beschäftigt. Der Zusammenschluss entstand durch eine gemeinsame Initiative von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und dem Generaldirektor der Vereinten Na- tionen in Genf,Michael Møller.Beim Weltwirtschaftsforum in Davos stellten Würzner und Møller die Zie- le von „25+5“ vor. „Wir wollen Vorbilder sein für nach- haltige Stadtentwicklung. Unser Ziel ist, dass große Investitionen in den Wachstumsregionen unserer Erde nachhaltig wirken, vor allem in Af- rika, Asien und Südamerika. Einfach gesagt: Wir bohren nicht mehr nur den Brunnen, sondern wir unterstüt- zen beim Aufbau ganzer Wasserver- sorgungssysteme.Die Grundlagen für einen funktionierenden Wirtschafts- kreislauf müssen vor Ort geschaffen werden.Und auch die Renditen müs- senvor Ort bleiben.So fördertman die Infrastruktur, stabilisiert Verwaltun- gen, bekämpft Korruption und auch die wichtigsten Fluchtursachen“, er- klärt OberbürgermeisterWürzner. Die Ideen von „25+5“ seien beimWelt- wirtschaftsforum mit großem Inter- esse aufgenommenworden,berichtet Prof.Würzner. „25+5“ möchte künftig mithilfe einer Datenplattform kon- krete Instrumente entwickeln, um in Entwicklungsländern wachsende Städte zu unterstützen. tir OB Prof. Würzner (r.) und der General- direktor der Vereinten Nationen in Genf, Michael Møller ( Foto Stadt HD)

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