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stadtblatt  / 30. Januar 2019 6 AKTUELLES Elektrisch durch die Altstadt E-Buslinie 20 zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz nahm ihren Betrieb auf E missionsfrei verbinden Elektro- busse seit vergangenem Mon- tag Hauptbahnhof und Altstadt. Die neue Elektrobuslinie 20 fährt ab Hauptbahnhof über die Haltestel- len Stadtwerke, Stadtbücherei und Seegarten. Von dort geht es weiter über die Friedrich-Ebert-Anlage zum Karlsplatz. Sobald die Tiefbauarbei- ten im hinteren Teil der Hauptstra- ße abgeschlossen sind, soll die Linie weiter zum S-Bahnhof Altstadt ge- führt werden. Zwischen 9 und 20 Uhr im 20-Minuten-Takt Die Busse fahren werktags zwischen 9 und 20 Uhr im 20-Minuten-Takt und sonntags im 30-Minuten-Takt. Dadurch, dass die Haltestelle Bis- marckplatz ausgelassen wird, ver- kürzt sich die Fahrzeit zwischen Hauptbahnhof undAltstadt um rund drei bis vier Minuten. Zur weiteren Busbeschleunigung hat die Stadt zudem Ende 2018 am Adenauer- platz eine separate Busspur in Rich- tung Hauptbahnhof eingerichtet. So können die Busse aus der Fried- rich-Ebert-Anlage direkt zur Halte- stelle Seegarten geführt werden. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro je Fahr- zeug. Rund 100.000 Euro Förderung kommt vom Bund. Zudem erhält die rnv etwas mehr als 40.000 Euro aus dem Landesprogramm Baden-Würt- temberg für ÖPNV-Busse. Auch die Ladeinfrastruktur,indie rund 150.000 Euro investiertwurde,wird zu 40 Pro- zent durch den Bund gefördert. Bestandteil des Masterplans „Nachhaltige Mobilität“ Die neue Elektrobuslinie ist Be- standteil des gemeinsamen „Mas- terplans Nachhaltige Mobilität“ von Heidelberg, Mannheim und Lud- wigshafen, mit dem die drei Städte angesichts der hohen Pendlerströ- me in der Region die Luftqualität systematisch verbessern wollen. lgr Der neue E-Bus verbindet werktags den Hauptbahnhof mit der Altstadt im emissions- freien 20-Minuten-Takt. ( Foto Rothe) Wer einen Blick in die neuen E-Busse werfen und einen ersten Eindruck vom Fahr- gefühl erleben möchte, kann sich ein Video zu den E-Bus- sen online im Stadt- blatt-Flipbook anschauen. Seit Anfang des Jahres begleitet die neue Videorei- he #UnterwegsinHD span- nende Projekte und Veran- staltungen der Stadtverwal- tung – manchmal sogar live – mit der Kamera. Schauen Sie auf den Social-Media-Ka- nälen der Stadt Heidelberg vorbei und bleiben Sie mit den kurzen Reportagen und Clips immer auf dem Lau- fenden. Passend zu den E-Bussen, gibt es zum Beispiel ein Video zu den neuenWasser- stoff-Dienstfahrzeugen der Stadt, die seit Dezember 2018 auf den Straßen Heidelbergs unterwegs sind.Auf Facebook ist die Stadt Heidelberg unter heidelberg.de , auf Youtube unter „Stadt Heidelberg“ zu finden.Viel Spaß beim Anschauen und Teilen! www.heidelberg.de/ stadtblatt „Wir brauchen ein kämpferisches Gedenken“ Gedenkfeier für die Opfer des Nationalso- zialismus – Gastredner war Volker Beck D ie Stadt Heidelberg erinner- te vergangenen Sonntag mit einer Gedenkfeier an die Opfer der NS-Terrorherrschaft. Im Großen Rathaussaal stand die Erinnerung an homosexuelle Mitmenschen, die unter der Gewalt der Nazis litten, im Mittelpunkt der Veranstaltung. Der Grünen-Politiker Volker Beck sprach in seinem Gastbeitrag über das Leid homosexueller Frauen und Männer in der Nazizeit. So kamen zwischen 5.000 und 15.000 homo- sexuelle Männer in Konzentrations- lager, wurden dort gefoltert und ermordet. Beck forderte, die Erinne- rung für alle von den Nazis Verfolg- ten und Ermordeten wachzuhalten: „Wir brauchen ein kämpferisches Gedenken“, sagte er im Hinblick auf neue politische Strömungen, die eine erinnerungspolitische Wende anstrebten. „Wer das Unrecht die- ser Zeit vergessen machen will, will ähnliches Unrecht, Entrechtung und Qualen wieder denkbar ma- chen“, sagte er. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner erinnerte an den Anlass der Gedenkfeier, die alljährlich zum Jah- restag der Befreiung des Konzentra- tionslagers Auschwitz begangen wer- de. „Auschwitz steht stellvertretend für die Verfolgung und Ermordung von mehr als sechs Millionen Juden, Sinti und Roma,politisch anders Den- kenden,Mitgliedern von Glaubensge- meinschaften, Menschen mit Behin- derungen und Homosexuellen.“ Roman Herzog hatte 1996 als Bun- despräsident den Tag des Geden- kens an die Opfer des Nationalso- zialismus ins Leben gerufen. red Die Rede von Volker Beck ist zu finden unter www.heidelberg.de Der Grünen-Politiker und ehemalige Sprecher des (Lesben- und) Schwulenverbandes in Deutschland, Volker Beck, hielt im Großen Rathaussaal die Gastrede. ( Foto Rothe) #UnterwegsinHD

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