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stadtblatt / 16. Januar 2019 6 AKTUELLES Inklusion: Bürgernähe für alle Menschen Bei einem internen Wettbewerb der Stadt wurden die besten Ideen zur Teilhabe gekürt A lle Heidelbergerinnen und Heidelberger sollen die Dienst- leistungen und Angebote der Stadt in Anspruch nehmen können – ob mit oder ohne Behinderung. Das schreibt seit 2015 auch das Lan- des-Behindertengleichstellungsge- setz vor. Mit dem Wettbewerb „Ver- walten. Inklusiv. Gestalten.“ hatten die Kommunale Behindertenbeauf- tragte Christina Reiß und Oberbür- germeister Prof. Dr. Eckart Würzner die Beschäftigten der Stadtverwal- tung, der städtischen Einrichtungen und Betriebe dazu aufgerufen, dar- zustellen,wie sie das Thema „Inklu- sion“ umsetzen. 17 Ämter haben sich amWettbewerb beteiligt. Die besten Ideen sind kürzlich gekürt worden. Die preisgekrönten Projekte › 1. Preis: Landschafts- und Forst- amt, Thema „Barrierefreie Fried- höfe“: Umgesetzt wurden eine bar- rierefreie Toilette auf dem Friedhof Wieblingen, der barrierefreie Zu- gang zu den Friedhöfen Wieblin- gen und Kirchheim sowie breitere Wege bei neuenReihengrabfeldern. › 2. Preis: Personal- und Organisa- tionsamt . Das Amt bietet Fortbil- dungen mit inklusivem Inhalt an, beispielsweise den Inklusionstag für städtische Auszubildende. › 3. Preis: Stadtbücherei: Hier wird Barrierefreiheit technisch, päda- gogisch und interaktiv umgesetzt: Beispielsweise gibt es elektrische Türen, eine barrierefreie Website und Bücher in leichter Sprache. Christina Reiß freute sich vor allem darüber, dass „es bereits eine Reihe von Initiativen in Ämtern und Ein- richtungen der Stadt gibt, die – ohne viel Au ebens und in aller Selbst- verständlichkeit – einen Beitrag dazu leisten, dass Bürgernähe auch Men- schen mit Behinderung erreicht“. cca Beim Inklusionstag lernen Auszubildende der Stadt beispielsweise nachzuvollziehen, was es bedeutet, mit Rollstuhl in der Stadt unterwegs zu sein. ( Foto Pellner) „Dinner for Ehrenamt“ am 23. Januar im IZ Das Interkulturelle Zentrum (IZ) Heidelberg lädt am Mittwoch, 23. Januar, ab 18 Uhr zur Besichtigung seiner zwei neuen Räume im IZ, 4. Obergeschoss, Bergheimer Straße 147, ein. Diese können ab 28. Januar von Vereinen und Initiativen angemietet werden. Im Anschluss folgt die Fortsetzung des Netzwerktreffens von Stadtteilvereinen und Migrantenselbstorganisationen, zu dem auch neue Interessierte willkommen sind. Alle Engagierten sind zum „Dinner for Ehrenamt“ ab 19 Uhr im Glasanbau eingeladen. ( Foto Rothe) Auf barrierefreien Wegen durch die Stadt Routenplaner-App für Mobilitätseinge- schränkte auch in ein- facher Sprache – Land fördert Zusatzangebot Eine neue App der Stadt wird Mobili- tätseingeschränkten wie Rollstuhl- fahrernundMenschenmitKinderwa- gen oder Ko ern künftig hürdenfreie Wege in der Innenstadt aufzeigen. Damit nochmehr Personen dasAnge- bot nutzen können,ist zusätzlich eine App-Version in einfacher Sprache mit Lernprogramm in leichter Sprache geplant. Die Landesregierung unter- stützt die Stadt bei diesem Vorhaben mit rund 18.000 Euro. Für Menschen mit Lern- oder geis- tiger Behinderung bedeute das eine unabhängigere Lebensführung und Teilhabe, so Stadtdirektorin Nicole Huber, Koordinatorin der digitalen Aktivitäten der Stadt Heidelberg. Von dem Angebot in einfacher Spra- che profitieren viele: Menschen mit Lernschwierigkeiten ebenso wie Personen mit einer Lese- und Recht- schreibschwäche, Hörbehinderte mit geringer Lautsprachkompetenz sowie Ältere. Auch Menschen mit eingeschränkten Deutschkennt- nissen und ausländische Touristen können das Angebot nutzen. Das neue App-Modul in einfacher Sprache und das ergänzende Lern- angebot sollen nach der Fertigstel- lung über die gängigen App-Stores und die Internetseiten der Stadt frei verfügbar sein.

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