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stadtblatt / 11. April 2018 6 AKTUELLES Straßennamen für MTV Nord und Campbell Gemeinderat beschließt Straßen- und Platzbenennung auf Konversionsfläche in der Südstadt D er Gemeinderat hat jüngst Namen von Straßen und Plätzen auf den Konversions- flächen Campbell Barracks und Mark-Twain-Village Nord festgelegt (siehe Schaubild rechts). In dem Gebiet sind Straßen beispielsweise nach Persönlichkeiten benannt, die aus Deutschland in die USA auswan- derten oder dorthin wegen der Nati- onalsozialisten fliehen mussten. › Adelheid-Steinmann-Straße: Die Frauenrechtlerin Adelheid Stein- mann wurde 1866 in Heidelberg geboren. 1900 setzte sie das erste Frauenstudium in Deutschland an der Universität Freiburg durch. Sie kämpfte fürs Frauenwahlrecht,das 1918 in Kraft trat. › Berthold-Mogel-Straße: Von 1963 bis 2005 baute er als katholischer Pfarrer die Pfarrei St. Michael in der Heidelberger Südstadt auf. Für seine „Familienmessen“ und „Fra- ge-Antwort“-Predigten war Bert- hold Mogel weit über Heidelberg hinaus bekannt. › Billie-Holiday-Straße: Billie Ho- liday zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Jazz-Sängerin- nen, obwohl sie nie eine musikali- sche Ausbildung erhalten hatte. › Carl-Schurz-Straße: Carl Schurz war ein deutscher Revolutionär, der sich während der Märzrevo- lution 1849 für ein demokrati- sches Staatssystem einsetzte. Er emigrierte in die USA und war dort Innenminister unter Präsident Hayes. › Clara-Immerwahr-Straße: Als Chemikerin erhielt Clara Immer- wahr 1900 als eine der ersten Frau- en einen Doktortitel. Sie arbeitete später zusammen mit ihrem Ehe- mann Fritz Haber an der Techni- schen Hochschule in Karlsruhe. › Eleonore-Sterling-Straße: Eleo- nore Sterling musste mit 13 Jah- ren als Jüdin in die USA fliehen. Nach dem Krieg kehrte sie nach Deutschland zurück. Die Politolo- gin promovierte mit Studien zum Antisemitismus in Europa. › Emil-Gumbel-Straße: Emil Julius Gumbel war jüdischer Mathema- tiker. Er lehrte von 1923 bis 1933 an der Universität Heidelberg. Gegen großenWiderstand forschte er über politisch motivierte Morde und na- tionalistische Geheimbünde. 1940 floh er von Paris aus in die USA. › Frieda-Fromm-Reichmann-Stra- ße: Frieda Fromm-Reichmann war eine jüdische deutsch-amerikani- sche Psychologin, die 1928 in Hei- delberg eine Privatklinik leitete. Sie gilt als Pionierin der analytisch orientierten Psychotherapie. 1933 floh sie in die USA. › Hannah-Arendt-Straße: Von 1926 bis 1928 studierte Hannah Arendt an der Universität Heidelberg. Als Jüdin floh sie 1933 in die USA. Ihr bekanntestes Werk ist ein Buch über den Eichmann-Prozess. › John-Zenger-Straße: Als Kind wanderte er 1710 in die USA aus. John Zenger verö entlichte als Ver- leger dort regierungskritische Arti- kel.Wegen Verleumdung angeklagt, sprach ihn ein Gericht frei. Diese Entscheidung trug zur Begründung der Pressefreiheit in den USA bei. › Marlene-Dietrich-Platz: Sie gilt als eine der bedeutendsten Schau- spielerinnen des 20. Jahrhunderts. Marlene Dietrich emigrierte im Jahr 1939 in die USA. › Nina-Simone-Straße: Die US-amerikanische Musikerin Nina Simone setzte sich in den sech- ziger Jahren für die Rechte von Schwarzen ein. red E R H O L U N G P A R K D E S W I S S E N S Z I R K U S F L O H M A R K T K I T A P R A X E N P R O D U Z I E R E N D E S G E W E R B E SOLARGARAGE E-MOBILITY CAR-SHARING G E W E R B E B I L D U N G B E S T A N D F I T N E S S K R E A T I V Z E N T R U M S Ü D B O A R D I N G - H O U S E S T O R A G E I T K R E A T I V Z E N T R U M NORD W O H N E N L O O P L O O P PHYSIOTHERAPIE GESUNDHEITS- ZENTRUM SERVICE BETREUTES WOHNEN PRAXIS FITNESS WELLNESS REHA ERDGESCHOSS 1. OBERGESCHOSS 2. OBERGESCHOSS 3. OBERGESCHOSS WOHNEN 3. OBERGESCHOSS VITAL I VITAL II WOHNEN 2. OBERGESCHOSS 1. OBERGESCHOSS ERDGESCHOSS WOHNEN KITA WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNEN WOHNGRUPPE SENIOREN 1 WOHNEN WOHNGRUPPE BEHINDERTE WOHNEN WOHNGRUPPE SENIOREN 2 WOHNEN IQ C ampbe Übergreifendes Nutzungskonzept IQ C ampbell Barracks Heidelberg Metamorphose eines Stadtraums - Urban Story Book … von der Großdeutschlandkaserne zum I nteraktiven Stadt- Q uartier Campbell …Blick zurück im Heidelberger Süden stehen die Areale der ehemaligen Großdeutschlandkaserne, von den US-Streitkräften unter dem Namen „Campbell Barracks“ und „Mark- Twain Siedlung“ fortgeführt in langerMilitärtradition. Nun bietet sich dort erstmalig Gelegenheit, VielfaltundurbaneDynamik zuetablieren. …Blick voraus IQ C - neue StadtraummarkemitQualitätsanspruch an Funktionsmischung, Dichte, Umfeld, Image und Interaktion in vernetzter Wohn-,Arbeits-,Bildungs-undKulturwelt vorOrt. In sich ruhend für Bewohner, geöffnet nach außen für Wirtschaft und Kulturtreibende, lebendig auf besonderen Plätzen im historischenKontextundHotspotaufderEntwicklungsachse inderSüdstadt. Neues in herausragender städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Qualität. Alte Funktionalitäten werden aufgenommen, angereichert; Ingredienzieneinesurbanen Standortesmit klaremProfil.Beitrag zum Forschungs-undWirtschaftsstandortHeidelberg, Schaffung von besonderen Arbeitsorten, Raumangebot für Technologie, Gewerbe, Office, Lifestyle, Gastronomie und vielfältige Wohnformen ineinemVitalquartier. …das Ganze und die Teile IQ C - offeriert Nachnutzungs- und Neubaupotentiale in großer Varietät; führt das städtebauliche Umfeld konsequent fort und verbind t die bereits angekündigten Ansiedlungen außerhalb derWettbewerbsflächen in einem spannungsreic en Nutzungsbogen vom östlichen Stadtraum an der Römerstraße bis zum westlichen Gewerbegebiet "Im Bosseldorn", in sich belebenden Wechselbeziehungen! Entwurf 1_1000 Nutzungen Vitalquartier Visualisierung von Ost Visualisierung von West Bisherige Sperrzeiten in Altstadt beanstandet Verwaltung wird neue Regelung vorschlagen Der Verwaltungsgerichtshof Mann- heim hat am 28. März die bisherige Sperrzeitenregelung der Stadt in der Altstadt für unwirksam erklärt. Da dieses Urteil aber noch nicht rechtskräftig ist, bleibt es vorerst bei den Sperrzeiten, die dort seit Anfang 2017 gelten: in den Nächten auf Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 2 Uhr, in den Nächten auf Freitag, Samstag und Sonntag ab 4 Uhr. Der Gemeinderat muss nun eine Verordnung erlassen, die einen Ausgleich schafft zwischen den In- teressen der Anwohner und denen der Gastronomie und Altstadt-Gäs- te. Die Stadtverwaltung wird dem Gemeinderat voraussichtlich in der Sitzung am 17. Mai eine Rege- lung vorschlagen, die Sperrzeiten in der Altstadt werktags ab 1 Uhr und am Wochenende ab 3 Uhr vor- sieht. red Stadt plant intelligente Videoüberwachung Einsatz am Bismarckplatz und Hauptbahnhof Die Stadt Heidelberg plant den Ein- satz von Kameras an Kriminalitäts- schwerpunkten und wird sich an dem Projekt „Intelligente Video- überwachung“ beteiligen. Das be- reitet die Stadt Mannheim derzeit gemeinsam mit dem Polizeipräsidi- um Mannheim und dem Fraunho- fer Institut vor. Die Software in den Kameras schlägt bei der Polizei nur dann Alarm, wenn sie atypische Be- wegungsmuster erkennt. Die Zusage des Polizeipräsidiums zur Ausweitung des Projekts auf Heidel- berg ist vor dem Hintergrund der Si- cherheitspartnerschaft gefallen, die Heidelberg im Februar mit dem Land geschlossen hat.Die Stadt Heidelberg will das System an den Kriminali- tätsschwerpunkten Bismarckplatz und Willy-Brandt-Platz einsetzen. Zuvor testet das Fraunhofer Institut die Eignung der vorgesehenen Kame- rastandorte. cca

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