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stadtblatt  / 21. Februar 2018 6 AKTUELLES Stadtpolitik: Jugendliche reden mit Heidelberger Jugend- gemeinderat hat sich konstituiert und seinen Vorstand gewählt I n der konstituierenden Sitzung des siebten Heidelberger Jugend- gemeinderates am 6. Februar 2018 wählten die Mitglieder die 18-jäh- rige Fürozan Naderi zur ersten Vor- sitzenden. Naderi, die an der Rup- recht-Karls-Universität Heidelberg Politische Ökonomik studiert, war bereits Mitglied des Gremiums und wurde bei der Jugendgemeinderats- wahl im Dezember 2017 wiederge- wählt. Sie ist gebürtige Heidelber- gerin mit afghanischen Wurzeln. Erster stellvertretender Vorsitzen- der ist künftig Thadeus Deuter (17), Schüler am Helmholtz-Gymnasium. Zum zweiten stellvertretenden Vor- sitzenden wurde Jonathan Engel (17) gewählt, der ebenfalls das Helm- holtz-Gymnasium besucht. Bei der konstituierenden Sitzung im Rathaus ermutigte Oberbürgermeis- ter Prof. Dr. Eckart Würzner die Ju- gendlichen: „Ich finde es fantastisch, dass sich so viele junge Menschen in Heidelberg engagieren.Wir brauchen den Diskurs mit der Jugend. Deshalb ist es wichtig, dass ihr eure Themen in die Kommunalpolitik einbringt.“ Zuvor hatte Prof. Würzner den aus- scheidenden Mitgliedern des sechs- ten Heidelberger Jugendgemeinde- rates und dem Vorsitzenden Enes Günay für ihr großartiges Engage- ment in den vergangenen zwei Jah- ren gedankt. Seit 2006 gibt es in Heidelberg die Institution des Jugendgemeinde- rates als Interessenvertretung der Jugendlichen in der Kommunal- politik. Der Jugendgemeinderat ist für die Dauer von zwei Jahren ge- wählt und besteht aus 30 gewähl- ten Mitgliedern im Alter von 14 bis 19 Jahren sowie sechs beratenden Mitgliedern aus der Mitte des „Er- wachsenen“-Gemeinderates. eu www.jugendgemeinderat. heidelberg.de Wollen gemeinsam ihre Themen in die Kommunalpolitik einbringen: Der neue Jugendgemeinderat – links: Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. ( Fotos Dorn) Fürozan Naderi,Vor- sitzende des Jugendge- meinderats: „Ich möchte gemeinsam mit weiteren Jugendlichen aus Heidelberg die Stadt auch mit unseren Ideen und Entscheidungen gestalten. Wir sind in den Ausschüssen des Gemeinderates vertreten, wo wir die Interessen von allen Jugendlichen präsen- tieren und umsetzen möch- ten.Dabei möchten wir uns unter anderem für eine bessere Vernetzung von Schulen in Heidelberg und der Metropolregion einset- zen.Dadurch erzielen wir neue Reichweiten, um verschiedene Projekte zu planen. Bereits in den letzten zwei Jahren konnte ich im Jugendgemeinderat viele Erfahrungen sammeln und freue mich nun auf die weitere Zeit mit neuen Ideen und viel Motivation.“ „... die Stadt mit unse- ren Ideen gestalten“ Trauer um Nils Kroesen Langjähriger Tourismus- Chef im Alter von 75 Jahren gestorben Die Stadt Heidelberg trauert um ihren langjährigen Haupt- geschäftsführer des Verkehrsvereins Nils Kroesen,der am31.Ja- nuar 2018 im Alter von 75 Jahren ver- storben ist. Oberbürgermeister Prof. Dr.EckartWürzner: „Nils Kroesen hat sich 37 Jahre langmit voller Kraft und großemErfolg alsTourismus-Chef für Heidelberg eingesetzt.Wir alle genie- ßen bis heute die Früchte seiner Ar- beit – zum Beispiel den Heidelberger Herbst,den er begründet hat,oder die Schlossfestspiele, für die er den An- stoß gegeben hat.Millionen vonMen- schen fanden durch ihn ihrenWeg in unsere Stadt und haben unvergess- liche Eindrücke bekommen, ob als Touristen oder Kongressteilnehmer. Menschen auf der ganzen Welt hal- ten Heidelberg über Jahrzehnte im Heidelberg Club International (HCI) die Treue und setzen sich in der Fer- ne für ihre geliebte Stadt ein. Für all das werden wir Nils Kroesen immer zutiefst dankbar sein.“ Nils Kroesen leitete ab 1970 den Heidelberger Verkehrsverein, den Vorläufer der Heidelberg Marke- ting GmbH. 1978 übernahm der Ver- kehrsverein auch die Aufgabe des Stadthallen-Betreibers. Zusammen mit anderen Städten gründete Kroe- sen das Deutsche Kongressbüro so- wie den Europäischen Städteverband für Tourismus. Er war einer der Väter des Heidelberg Prince Club, des heu- tigen HCI. 2007 ging Nils Kroesen in den Ruhestand. chb Verkehrsberuhigung in der Altstadt Bürgerveranstaltung Der Kernbereich der Altstadt soll ein Konzept zur Verkehrsberuhi- gung und -lenkung bekommen. Der Entwurf dazu soll nun öffentlich vorgestellt und mit den Bürgerin- nen und Bürgern diskutiert werden: Die Bürgerveranstaltung findet am Dienstag, 27. Februar, von 18 bis 21 Uhr im Spiegelsaal des Prinz Carl, Kornmarkt 1, statt. Alle interessier- ten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen. Es besteht die Möglichkeit, Rückfragen zum Entwurf zu stellen und Anregungen einzubringen. DenKonzeptentwurf hat einArbeits- kreis – bestehend aus Interessen-, Institutionen- und Bürgervertretern sowie Mitarbeitern der städtischen Fachämter – gemeinsam mit einem externen Verkehrsplanungsbüro ausgearbeitet. Schutz und Pflege der Stadtbäume Baumfällungen nötig Aus Sicherheitsgründen müssen an der Grünfläche am Franz-Knauff- Kreisel in der Weststadt bis Ende Februar vier Bäume gefällt werden. Hier hat ein Pilz die Bäume innerlich zersetzt.Sie sind nicht mehr standsi- cher. Es werden vier neue Bäume als Ersatz gepflanzt. DasstädtischeLandschafts-undForst- amt arbeitet mit großem Aufwand daran, die Stadtbäume gesund zu er- halten. Zahlreiche negative Faktoren machen diese Aufgabe zur Heraus- forderung: Die Bäume haben unter anderem mit den Auswirkungen der Klimaveränderung, mit Pflanzen- krankheiten und Schädlingen sowie mit lokalenVeränderungen der Stand- orte durch den „Faktor Mensch“ zu kämpfen. Die Vitalität von Stadtbäu- menhängt zudemabvonderBaumart, demStandort und der Baumpflege.

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