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19 stadtblatt Jahresrückblick 2017 Kostenlose Kinderbetreuung Familien mit geringem Einkommen zahlen keine Kitagebühren D as gibt es in diesemUmfang nir- gendwo in Deutschland: Ab Sep- tember 2018 können Kinder aus ein- kommensschwachen Familien vom ersten Lebensjahr bis zum Schul- eintritt bis zu zehn Stunden täglich kostenfrei Krippen, Kindergärten oder Tagespflege besuchen – inklusi- ve Mittagessen.Die Stadt übernimmt dann die anfallenden Kosten. Dafür gibt der Gemeinderat einstimmig grünes Licht. „KeinKind soll,weil das Geld zu Hause knapp ist, eine Krippe oder Kita nicht besuchen können“, erklärt Sozialbürgermeister Dr. Joa- chim Gerner. Das Angebot reicht aufgrund von ho- hen Fördergrenzen bis in die Schicht von Berufstätigen. Die Gebühren für Gutverdiener werden angehoben. Mittelfristig ergeben sich für die Stadt voraussichtlich Mehrkosten von etwa 500.000 Euro im Jahr. Bis zu 10 Stunden Betreuung inklusive Mittagessen Berechnungsbeispiel: Kostenfreie Kita für Familien mit Heidelberg-Pass Ab 1. September 2018 Bei Netto- Einkommen bis 2150 Euro bekommen Eltern mit zwei Kita-Kindern kostenfreie Betreuung Bis zu 400 Euro monatliche Einsparung in einer städtischen Kita DEZEMBER › Heidelberg darf sich im kommenden Jahr „Wald- hauptstadt“ nennen.Die unabhängige Organisation PEFC verleiht der Stadt diesen Titel für die nachhal- tige Bewirtschaftung des Stadtwaldes. › Die Stadt untersagt für das kommende Jahr die Feier zur Walpurgisnacht auf der Thingstätte. Ein Gutachten zeigte eine Vielzahl nicht verantwortbarer Risiken auf. › Modern in seiner Ausstat- tung und auf die Bedürfnis- se von Jugendlichen zugeschnitten: Der Sie- gerentwurf für den Neubau des Hauses der Jugend überzeugt die Jury aus- nahmslos. › Nach denWahlen in den Schulen und imHaus der Jugend stehen die Mitglieder des neuen Jugendgemeinde- rates fest.Amtseinführung ist im Februar 2018. Dezember-Chronik Das Mobilitätsnetz wächst weiter Neue Gleise in der Bahnstadt und im Pfaffengrund Ein weiteres Mobilitätsnetz-Teilpro- jekt geht in Betrieb: Ab 17. Dezember rollen zwischen Gadamerplatz und Eppelheimer Straße erstmals Stra- ßenbahnen durch die Bahnstadt.Zu- dem wird die barrierefrei ausgebau- te und modernisierte Strecke durch den Stadtteil Pfaffengrund wieder in Betrieb genommen. Für ein weiteres Teilprojekt des Mo- bilitätsnetzes startet die Umsetzung bereits im August: Abriss und Neu- bau der Brücke über die A5. Die Stra- ßenbahntrasse auf der Brücke wird bis zur Kreuzung Hilda-/Hauptstra- ße in Eppelheim zweigleisig ausge- baut.Das verbessert die Leistungsfä- higkeit der gesamten Strecke. Weitere Informationen unter www.heidelberg-mobinetz.de Die Bahnstadt hat jetzt Anschluss an das Straßenbahnnetz. ( Foto Rothe) Harald zur Hausen ist neuer Ehrenbürger Höchste Auszeichnung der Stadt für den Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen ist neuer Ehrenbürger Heidelbergs: Der ehe- malige Vorstandsvorsitzende des Deutschen Krebsforschungszen- trums (DKFZ) und Nobelpreisträ- ger für Medizin 2008 wird mit der höchsten Auszeichnung der Stadt geehrt. „Sie tragen entscheidenden Anteil daran, dass Heidelberg heute in einem Atemzug mit den weltweit besten Standorten in der Krebsfor- schung genannt wird“, sagt Oberbür- germeister Prof.Dr.Eckart Würzner. Prof. zur Hausen erkannte, dass Vi- ren Gebärmutterhalskrebs auslösen. Seine Forschung ermöglichte es, ei- nen Impfstoff gegen diesen Krebs zu entwickeln. Zudem brachte er das Nationale Centrum für Tumorer- krankungen (NCT) maßgeblich mit auf denWeg. Prof. Dr. Harald zur Hausen (l.) mit der Ehrenbürgerurkunde ( Foto Rothe)

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