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18 stadtblatt Jahresrückblick 2017 „Ehe für alle“: 44 Paare feiern Gemeinsame Hoch- zeitszeremonie für gleichgeschlechtliche Paare in der Stadthalle H eidelberg feiert die „Ehe für alle“ mit einer ganz besonde- ren Veranstaltung: Bei einer von der Stadt organisierten gemeinsamen Hochzeitszeremonie geben sich am Sonntag, 26. November, insgesamt 44 gleichgeschlechtliche Paare – 27 Männer- und 17 Frauenpaare – er- neut das Jawort und wandeln damit ihre eingetragenen Lebenspartner- schaften in Ehen um. Das Gesetz zur „Ehe für alle“ ist seit 1. Oktober 2017 in Kraft. Zu der Veranstaltung waren alle 321 Paare eingeladen, die sich seit 2001 im Standesamt Heidelberg haben verpartnern lassen.In seiner Traure- de sagt Bürgermeister Wolfgang Er- ichson: „Seit zehn Jahren ist es mir ein persönliches Anliegen, gleichge- schlechtliche Lebenspartnerschaf- ten offiziell in meiner Funktion als Bürgermeister zu begleiten und zu beurkunden, denn dies ist ein ganz wichtiger Beitrag auf dem Weg von gesellschaftlicher Toleranz zu Ak- zeptanz. Die Öffnung der Ehe ist für gleichgeschlechtliche Paare ein wichtiger Indikator für Gleichbe- rechtigung und Freiheit in einer pluralen und offenen Gesellschaft, in der die Akzeptanz und der Schutz von Minderheiten die Gemeinschaft und somit das Miteinander unter den Menschen stärken.“ Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner betont Heidelbergs Weltof- fenheit: „ Die Stadt betreibt seit vie- len Jahren aktive Antidiskriminie- rungsarbeit. Uns ist wichtig, dass sich Stadtgesellschaft und Politik öffentlich dazu bekennen,dass sexu- elle Vielfalt in Heidelberg akzeptiert wird. Heidelberg hat sich hier mit dem Aktionsplan ,Offen für Vielfalt und Chancengleichheit‘ und dem Beitritt zur ,Charta der Vielfalt‘ und zur ,Städtekoalition gegen Rassis- mus‘ einem größeren Zusammen- hang verpflichtet.“ In der Stadthalle lassen gleichgeschlechtliche Paare ihre Lebenspartnerschaften in Ehen umwandeln. Auch Bürgermeister Wolfgang Erichson (l.) verheiratet Paare. ( Foto Rothe) Erlebniswelt mit Luftschiff Neue Nutzungsidee für US-Flugplatz Für den ehemaligen Flugplatz der US-Armee zwischen Kirchheim und Pfaffengrund gibt es eine neue Nut- zungsidee. Die Initiatoren des Pro- jekts Hangarworld wollen dort eine Erlebniswelt inklusive eines Zeppe- lin Luftschiffes betreiben. Ein erstes Stimmungsbild aus den Reihen des Gemeinderats ist positiv. Die Ver- waltung führt nun weitere Gesprä- che mit dem Projektträger Hangar- world AG. ( Entwurf Hangarworld) Eine Stadt mit Zukunft Ranking sieht beste Perspektiven Heidelberg gehört zu den zehn Städ- ten Deutschlands mit den besten Zu- kunftschancen: Das ist das Ergebnis des Städterankings der Wirtschafts- woche. Das Magazin führt die Stadt auf dem bundesweit achten Platz bei den zukunftsfähigsten Städten – vor Frankfurt, Karlsruhe, Mannheim, Hamburg und Berlin. Heidelberg punktet mit seinem ho- hen Anteil an Hochqualifizierten so- wie seinen Bildungserfolgen: Zuletzt schlossen 54 Prozent eines Jahrgangs mit dem Abitur ab (Bundesschnitt: 33 Prozent). 98,2 Prozent der Schulab- gängermachten 2015 einenAbschluss – Bestwert in Deutschland. Drei von vier Arbeitnehmern sind in den wis- sensintensiven Dienstleistungen und der Hochtechnologie tätig. › Als Vertreter des Städtenetz- werks „EnergyCities“ spricht Oberbürgermeister Prof.Dr.Würzner bei der Klimakonferenz COP 23 in Bonn und stellt den Null-Emissionsstadtteil Bahnstadt vor. › Der Themenspielplatz „Feuerwehr“ in der Bahn- stadt gewinnt den ersten Platz beim Spielraumpreis 2017. Überzeugt hat er die Jury durch sein kreatives Spielangebot. › Für ihr besonderes ehren- amtliches Engagement in der Stadtgesellschaft erhalten 27 Heidelbergerin- nen und Heidelberger die Bürgerplakette. › Bei einer Katastrophen- schutzübung probt das Universitätsklinikum gemeinsammit mitwirken- den Organisationen Szenari- en,die in außergewöhnli- chen Notfallsituationen eintreten könnten. November-Chronik Starker Wohnbautrend hält an: 800 neue Wohnungen Viel neuer Wohnraum in Bergheim, der Bahn- stadt und Kirchheim Der starke Heidelberger Wohnbau- trend hält an. Das zeigt der aktuel- le Bautätigkeitsbericht der Stadt. Demnach wurden 2016 insgesamt rund 800 Wohnungen fertiggestellt, die meisten davon in Bergheim, der Bahnstadt und in Kirchheim. Seit 2012 sind über 3.700 Wohnungen in Heidelberg neu entstanden. Die meisten Neubauwohnungen sind 2016 in Bergheim entstanden. Den zweiten Platz belegt die Bahnstadt mit 186 neu errichteten Wohnungen. An dritter Stelle steht Kirchheimmit 177 Wohnungen.Die weiteren Baufer- tigstellungen 2016 verteilen sich vor allem auf Rohrbach, Handschuhs- heim,Pfaffengrund und Neuenheim. Wohnbautätigkeit bleibt auf hohem Niveau Die Wohnbautätigkeit in Heidelberg wird auch in den kommenden Jah- ren voraussichtlich auf einem hohen Niveau bleiben.Ende 2016 liegen Bau- genehmigungen für rund 1.400 Woh- nungen vor. Vor allemauf den Konversionsflächen entsteht in den kommenden Jahren viel neuer Wohnraum. In dem ehe- maligen Mark-Twain-Village lässt die städtische Wohnungsbaugesellschaft GGH gemeinsam mit Partnern rund 1.300 Wohnungen neu bauen und sa- nieren. 70 Prozent davon werden als preiswerterWohnraum angeboten. NOVEMBER

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