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Bahnstadt: die ersten Bewohner

Der Einzug in Heidelbergs neuen Stadtteil erfolgte Monate früher als geplant

In den neuen Stadtteil Bahnstadt sind am 15. Juni 2012 die ersten Bewohnerinnen und Bewohner eingezogen – mehrere Monate früher als ursprünglich geplant. Der neue Stadtteil bietet künftig Raum für 5.000 Einwohner und 7.000 Arbeitsplätze.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Bernd Stadel begrüßen die ersten Bewohner der Bahnstadt.
Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Bernd Stadel begrüßen die ersten Bewohner der Bahnstadt. (Foto: Buck)

Alleine bis Ende kommenden Jahres werden 2.000 Mieter und Wohnungseigentümer erwartet. Der Stadtteil ist eine der größten Passivhaus-Siedlungen der Welt und gilt bereits heute international als Modell für nachhaltigen Städtebau, was beispielsweise auch im Rahmen der Rio+20-Gespräche thematisiert wird.

Mit einem Willkommensfest im Innenhof des Wohngebäudes „Wohnen an der Promenade“ haben Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Erster Bürgermeister Bernd Stadel gemeinsam mit Peter Dohmeier, Geschäftsführer der „Entwicklungsgesellschaft Heidelberg“ (EGH), und Martin Eitel als Vertreter des Bauträgers IWP Rhein-Neckar KG die ersten Bahnstadt-Bewohner begrüßt. „Ich freue mich, dass wir die ersten Einwohner der Bahnstadt heute sogar früher als geplant begrüßen können“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Noch vor drei Jahren war das Gelände eine verwilderte Fläche des ehemaligen Heidelberger Güterbahnhofs. Seitdem mussten alte Anlagen abgebaut, Betriebe umverlegt, Känäle und Straßen gebaut werden. Parallel zur Wohnbebauung entstehen zur Zeit Labor- und Bürogebäude, Geschäfte und eine Kindertagesstätte.

Die Gebäude der IWP Rhein-Neckar KG am Langen Anger, in die Erstbewohner einziehen, umfassen 112 Miet- und 16 Eigentumswohnungen. Bis Ende kommenden Jahres werden an der Wohnachse am südlichen Rand der Bahnstadt rund weitere 600 Wohnungen fertiggestellt sein; gut die Hälfte davon zur Miete. Dazu kommen Wohnungen für Studenten und Wissenschaftler im Campus-Bereich der Bahnstadt.

Die Bahnstadt ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in ganz Deutschland. Die Stadt arbeitet hierbei mit der eigens gegründeten Entwicklungsgesellschaft Heidelberg (EGH) zusammen, die einen Großteil der Flächen entwickelt und vermarktet. Das Areal ist mit 116 Hektar größer als die Altstadt.

Bahnstadt setzt Zeichen beim Klimaschutz

Mit seinem Energiekonzept setzt der Stadtteil Zeichen beim Klimaschutz. Alle Gebäude müssen nach Passivhaus-Standards errichtet werden. Die Bahnstadt wird damit zur weltweit größten Passivhaussiedlung. Der verbleibende Energiebedarf wird fast vollständig aus regenerativen Energien gedeckt. Die zentrale Lage und eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung erlauben es, das Auto stehen zu lassen. Einkaufsmöglichkeiten, zwei Kindergärten und -tagesstätten und eine Grundschule direkt im Quartier sorgen dafür, dass erst gar keine langen Wege anfallen.

SkyLabs ist Herzstück des Bahnstadt-Campus

Herzstück des Bahnstadt-Campus ist SkyLabs. Das Gebäude bietet 19.000 Quadratmeter an Büros und Laborflächen für Wissenschaft und High-Tech-Unternehmen. Mit einem neunstöckigen Turm ist es weithin sichtbares Zeichen für den neu entstehenden Campus.

Inzwischen sind alle Baufelder für Wohnquartiere im ersten Bauabschnitt vergeben. Dort engagieren sich verschiedene Bauträger, von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH über bundesweit agierende Immobilien-Investoren bis zu SOKA Bau, der Trägerin der Sozialkassen der Bauwirtschaft. Im September 2012 eröffnet die erst Kita, eine zweite Kita sowie Grundschule und Bürgerzentrum sind in Planung.

weitere Informationen unter www.heidelberg-bahnstadt.de