Titel

Direktmandat für Theresia Bauer

Landtagswahl: starke Gewinne für die Grünen, Verluste für CDU, SPD und FDP

Die Heidelberger Kandidatin der Grünen, Theresia Bauer, hat mit 36,7 Prozent der Stimmen das Direktmandat im Wahlkreis 34 Heidelberg gewonnen. Sie wird als einzige Kandidatin aus Heidelberg in den Landtag Baden-Württemberg einziehen.

Das Ergebnis der Landtagswahl im Vergleich zu 2006
Das Ergebnis der Landtagswahl im Vergleich zu 2006 (Grafik: Stadt Heidelberg)

Sie setzte sich damit klar gegen ihre Mitbewerber/-innen durch: CDU-Kandidat Werner Pfisterer kam auf 28,0 Prozent der Stimmen. Seit 1996 hat er drei Mal für Heidelberg das Direktmandat errungen, nun scheidet er aus dem Landtag aus. SPD-Kandidatin Dr. Anke Schuster kam auf 22,9 Prozent, die Kandidatin der FDP, Dr. Annette Trabold, auf 5,3 Prozent. Bernd Zieger (Die Linke) erhielt 3,4 Prozent, Martin Worret (Piraten) 2,3 Prozent. Auf die anderen Bewerber entfielen jeweils weniger als ein Prozent der Stimmen.

Gegenüber der Landtagswahl 2006 ergaben sich folgende Gewinne und Verluste: CDU minus 6,6 Prozent, SPD minus 2,9 Prozent, Grüne plus 15,7 Prozent, FDP minus 6,4 Prozent, Die Linke minus 0,8 Prozent. Die Piraten-Partei trat zum ersten Mal bei der Landtagswahl an und erreichte 2,3 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag in Heidelberg bei 67,2 Prozent und damit um 14,3 Prozentpunkte über der Wahlbeteiligung von 2006. Das vorläufige Endergebnis stand sonntags bereits um 18.58 Uhr fest und wurde von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner in seiner Funktion als Kreiswahlleiter im Neuen Sitzungssaal des Rathauses verkündet.

Die Ergebnisse der Landtagswahl in den Stadtteilen

Heidelberg hat gewählt, und das mit einer deutlich höheren Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren. Diese lag um über 14 Prozent höher als bei der Landtagswahl 2006.

CDU-Kandidat und Stadtrat Werner Pfisterer konnte davon allerdings nicht profitieren. Er verlor in allen Stadtteilen gegenüber 2006 an Stimmen. Besonders hoch waren die Verluste im Emmertsgrund (-10,15 %) und in Kirchheim (-8,21 %). Dennoch konnte er in diesen Stadtteilen wie auch in Ziegelhausen und im Boxberg mehr Stimmen als die Wahlsiegerin Theresia Bauer erreichen.

Der Pfaffengrund wählt rot, es ist der einzige Stadtteil, in dem Stadträtin Dr. Anke Schuster (SPD) die meisten Stimmen (33,75 %) aller Kandidaten errang. Relativ viele Stimmen erhielt sie auch im Emmertsgrund (27,32 %). Die wenigsten Kreuze bei der SPD machten die Schlierbacher: 19,91 Prozent stimmten dort für die Sozialdemokratin.

Klare Heidelberger Wahlsiegerin ist Theresia Bauer, die vor allem in der Weststadt (47 %) und in der Altstadt (44,32 %) ei-nen deutlichen Vorsprung vor den anderen Kandidaten hat. Die wenigsten Stimmen erhielt die Kandidatin der Grünen auf dem Boxberg (19,57 %) und im Emmertsgrund (20,9 %). Aber gerade dort konnte sie ihr Ergebnis von 2006 mehr als verdoppeln (Boxberg) beziehungsweise annähernd um 100 Prozent steigern (Emmertsgrund).

FDP-Kandidatin und Stadträtin Dr. Annette Trabold errang in Neuenheim mit 8,36 % die meisten Stimmen. Gegenüber 2006 musste sie in allen Stadtteilen zum Teil kräftige Verluste hinnehmen.

Besonders fleißig wählten die Neuenheimer und die Weststädter. In Neuenheim lag die Wahlbeteiligung knapp unter 76 Prozent, in der Weststadt etwas über 74 Prozent. Nur auf dem Boxberg (48,1 %) und im Emmersgrund (45,2 %) lag die Wahlbeteiligung unter 50 Prozent. (neu)

Landtagswahl

Weitere Ergebnisse unter www.heidelberg.de/wahlen.