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Den Winter austreiben – damit die Badesaison bald beginnen kann

Der Frühling hat begonnen, und früher als in anderen Städten und Gemeinden startet bald die Freibadsaison. Denn Heidelberg hat eine ganz besondere Perle unter den Bädern: Das Thermalschwimmbad, das seine Tore schon im April für alle Fans und Freiluft-Schwimmer öffnet – und das, bis die Blätter wieder fallen.

Hochdruck-Reinigung der Becken des Thermalschwimmbads. (Foto: SWH)
Die Becken werden mit Hochdruck gereinigt. (Foto: SWH)

Noch ist es aber nicht soweit. Denn bevor es wieder losgeht, sind die Teams von Badleiter Christian Olbert im Thermalschwimmbad und von Gunnar Garms im Freizeit-Bad Tiergartenstraße damit beschäftigt, die Folgen des eisigen und schneereichen Winters zu beseitigen. Am 28. März starteten die Arbeiten im Thermalschwimmbad.

„Die Auswinterung ist eine logistische Herausforderung“, berichtet Stefan Gottschalk, Gruppenleiter bei den Stadtwerken Heidelberg Bäder. „Alle Schritte müssen klar getaktet sein.“ Denn es gibt viel zu tun. Bis zu fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind rund fünf Wochen lang im Dauereinsatz; „Urlaub“ ist in dieser Zeit ein Fremdwort für sie. Alleine das Reinigen aller Plattenwege im Thermalbad nimmt drei Wochen in Anspruch; parallel wird in den drei Becken die Enteisungsanlage demontiert und das Wasser abgelassen. Dann erst zeigt sich, wie groß die Schäden sind. Pro Becken haben die Fliesenleger maximal eine Woche Zeit zum Ausbessern. Sobald die Reparaturen getrocknet sind, steht die Grundreinigung an; das dauert alleine beim Schwimmerbecken vier Tage. Dann werden die Becken wieder gefüllt; parallel wird die komplexe Technik – die Pumpen, die Desinfektions- und die Filtrationsanlage sowie die stationäre Heizung zur Wassererwärmung – gewartet und in Betrieb genommen. Zum Schluss baut das Team alles auf, was über den Winter frostsicher demontiert war: Die Überlaufroste an den Becken und die Startblöcke, die Sitzbänke und die Armaturen im Sanitärbereich. Zum Schluss werden die Kassenautomaten geprüft und aufgestellt.

„Im März letzten Jahres gab es einen Wintereinbruch mir Frost“, berichtet Stefan Gottschalk, „da mussten wir die geleerten Becken wieder mit Wasser befüllen.“ Solche Wetter-Querschläge bringen die enge zeitliche Planung aus dem Lot. Trotzdem hatte das Team es geschafft: Das Bad konnte seine Tore zu Ostern öffnen. „Ohne das unglaubliche Engagement und die Kreativität unserer Leute wäre das nicht möglich gewesen. Das war eine stolze Leistung“ betont der Gruppenleiter. Was das Team in diesem Jahr erwartet, ist noch offen. „Wegen des kalten Winters rechnen wir mit vielen Reparaturen“, so Gottschalk. Aber er ist optimistisch: „Wir werden auch dieses Jahr rechtzeitig fertig“. Und genauso pünktlich erwarten Christian Olbert und sein Team im Thermalschwimmbad wieder ein Entenpaar: Jahr für Jahr fliegt es rechtzeitig zu den Auswinterungsarbeiten ein, um seine Sommerresidenz in den Büschen zwischen Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken einzunehmen.