Stadt & Leute

Der Bergfriedhof im Wandel der Zeit

Neuauflage des Buches von Leena Ruuskanen in der Schriftenreihe des Stadtarchivs durch Oberbürgermeister Dr. Würzner öffentlich vorgestellt

Das Interesse an Leena Ruuskanens Buch über den Bergfriedhof ist groß. Die erste Auflage, 1992 als Band III der Buchreihe der Stadt Heidelberg im damaligen Verlag Brigitte Guderjahn erschienen, ist längst vergriffen. Und die wenigen Exemplare, die es davon noch in den Antiquariaten gibt, werden zu horrenden Preisen angeboten.

Vorstellung des Buches „Der Bergfriedhof im Wandel der Zeit“
Vorstellung des Buches „Der Bergfriedhof im Wandel der Zeit“ mit (von links) Archivdirektor Dr. Peter Blum, Leena Ruuskanen, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Reiner Schmidt, Geschäftsführer vom „verlag regionalkultur“. (Foto: Rothe)

Jetzt ist das Buch „Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit“ wieder im Buchhandel erhältlich. Aufgrund der anhaltenden Nachfrage hat es der „verlag regionalkultur“ als Sonderveröffentlichung der Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg neu aufgelegt.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner präsentierte jetzt den Band der Öffentlichkeit. Friedhöfe, so stellte er fest, sind nicht nur Begräbnisfelder, sondern – und das gilt insbesondere für den Bergfriedhof – Naturlandschaften, die zum Begehen und Verweilen einladen. Das Besondere an Ruuskanens Buch seien neben den Beschreibungen verschiedener Grabanlagen die Biografien der darin Bestatteten.

Rund 200 denkmalwürdige Grabstätten von der Zeit der Eröffnung des Bergfriedhofs im Jahr 1844 bis heute hat Leena Ruuskanen für ihre Publikation ausgesucht. Die Auswahl von A (Karl Abel) bis Z (Reinhold Zundel) ist eine Sammlung interessanter Namen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.Sie macht zugleich die Veränderung der Grabkultur im Laufe der Zeit deutlich.

Der Bergfriedhof sei ihr seit ihrer Studienzeit vertraut, erzählte die Verfasserin. Hierher habe sie sich oft zurückgezogen, um ihre Referate zu entwerfen. Als Kunst- und Kulturhistorikerin arbeitete die Finnin Leena Ruuskanen (Frau des Malers Wassili Lepanto) an der Aufstellung der Denkmalliste für den Bergfriedhof mit. Darauf basierte die Erstauf-
lage ihres Buches. Später Mitarbeiterin des Denkmalschutzes bei der Stadt Heidelberg und seit 1995 des Stadtarchivs lag ihr ebenso wie dem Leiter des Archivs, Dr. Peter Blum, der als Herausgeber Mitverantwortung für das Werk trägt, die Neuauflage sehr am Herzen.

Für die Friedhofsabteilung des städtischen Landschafts- und Forstamtes bilde Leena Ruuskanens Buch ein wichtige Arbeitsgrundlage, betonte Amtsleiter Dr. Ernst Baader. Er wies darauf hin, dass schon viele Menschen Patenschaften über historische Grabanlagen übernehmen und für deren Erhaltung sorgen, um sie später selbst als letzte Ruhestätten zu benutzen.

Das Buch „Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit“ von Leena Ruuskanen (verlag regionalkultur, ISBN 978-3-89735-518-7) hat 288 Seiten mit 95 teilweise farbigen Abbildungen und kostet im Buchhandel 24,90 Euro.  (br.)