Stadt & Leute

Unterwegs für eine saubere Stadt

In ganz Heidelberg sind täglich bis zu 40 Mitarbeiter der Stadtreinigung im Einsatz

Gerd Blum und Jürgen Griebel-Naß sind zwei von vierzig in Heidelberg, die täglich durch die Stadt fegen. Die beiden arbeiten bei der Stadtreinigung und halten Gehwege, Plätze und Straßen sauber, sie leeren Papierkörbe und räumen nicht selten Gerümpel weg, dass irgendjemand in einer Nacht- und Nebelaktion irgendwo im Stadtgebiet einfach abgestellt hat.

Gerd Blum von der Stadtreinigung räumt Müll weg. (Foto: Rothe)
Gerd Blum muss dauernd aufräumen, weil manche zu bequem sind, ihren Sperrmüll anzumelden und kostenlos abholen zu lassen. (Foto: Rothe)

Die Stadtverwaltung übernimmt große Anstrengungen, um für die von den Bürger/innen und Gästen gewünschte Sauberkeit in der Stadt zu sorgen. Ein eingespieltes Team von rund 40 Mitarbeitern ist sieben Tage in der Woche damit beschäftigt, Verschmutzungen schnell und restlos zu beseitigen. 1.800 Kilometer Strecke pro Woche werden gefegt, dabei kommen übers Jahr mehr als 2,2 Tonnen Kehricht zusammen.

Bei einer Infotour mit Journalisten wurde deutlich: Nur gemeinsam mit den Bewohner/innen und Besucher/innen dieser Stadt lässt sich auf Dauer Heidelberg sauber halten. Die Stadtverwaltung bietet daher den Bürger/innen verschiedene Möglichkeiten, aktiv zur Sauberkeit Heidelbergs beizutragen. So finden regelmäßig Frühjahrs- und Herbstputzaktionen statt, die nächste ab 4. November, sowie Stadtteilbegehungen, an denen sich interessierte Bürger/innen aktiv beteiligen können.

Hotline Saubere Stadt: 58-29370

Um Heidelberg sauber zu halten, muss man nicht einmal selbst den Besen schwingen. Ein Telefonanruf genügt schon. Unter der Hotline 58-29370 kann jeder/r Heidelberger/in dem Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Schmutzablagerungen und Verunreinigungen im Stadtgebiet melden. Die Hotline ist 24 Stunden geschaltet, außerhalb der Geschäftszeiten läuft der Anrufbeantworter. Die Meldung kann auch per Mail unter abfallwirtschaft@heidelberg.de erfolgen.

Die Hotline ist eingerichtet worden, weil sich trotz kostenloser beziehungsweise kostengünstiger Entsorgungswege immer noch ausgediente Kühlschränke, alte Autoreifen, Kinderwägen, Müllsäcke und Grünabfälle an einsamen Stellen und neben öffentlichen Depotcontainern wiederfinden. Bei der Tour mit den Journalisten fanden sich unter anderem Bodenbeläge, eine Matratze, ein Tisch und eine Autobatterie: Bis auf die Batterie hätte man alles kostenlos über den Sperrmüll abholen lassen können. Über wilde Müllkippen wundert sich bei der Stadtreinigung nicht nur Abteilungsleiter Michael Kraft: E-Schrott, Metall, Grünabfälle und Schadstoffe nehme jeder Recyclinghof kostenlos entgegen.

In der Regel werden die wilden Müllablagerungen innerhalb von 48 Stunden abgeholt. Ist ein Verursacher erkennbar, wird Anzeige erstattet. 2004 sind insgesamt 104 Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen Umweltsünder beziehungsweise Verstöße gegen das Abfallgesetz eingeleitet worden. 2005 sind insgesamt 142 Verstöße festgestellt worden. Diese umfassen neben Müllablagerungen auch Verschmutzungen durch Hundekot oder das Wegwerfen von Zigarettenkippen.

Drei Reinigungsbezirke

Heidelberg ist in drei Reinigungsbezirke aufgeteilt. Den in zwei Bezirke eingeteilten Norden, Westen und Osten der Stadt reinigen städtische Mitarbeiter. Die manuelle Reinigung der Stadtteile Kirchheim, Rohrbach, Südstadt, Boxberg, Emmertsgrund sowie den Königstuhl erledigen Mitarbeiter der Heidelberger Dienste im Auftrag der Stadt. Das jeweilige „Kehrteam“ ist für die gesamte Reinigung ihres Gebietes zuständig. Um auf Verschmutzungen schnell reagieren zu können, verfügt jedes Team über eine Liste mit Bereichen, an denen häufig Müll auftaucht oder Verschmutzungen festgestellt werden. Diese Bereiche sind beispielsweise der Bismarckplatz, der Bahnhofsvorplatz, Containerstandorte oder Unterführungen.  (neu)