Kultur

Bunter Strauß von Ausstellungen

Zur Eröffnung des neuen Eingangs zeigt das Kurpfälzische Museum drei neue Ausstellungen

Der neue Eingang des Kurpfälzischen Museums mit Museumsshop nahe der Hauptstraße wurde am Wochenende feierlich von Oberbürgermeisterin Beate Weber eröffnet . „Um dieses freudige Ereignis entsprechend zu würdigen, präsentieren wir einen bunten Strauß von Ausstellungen,“ sagt Museumsleiter Dr. Frieder Hepp.

Porzellan im Palais Morass
Porzellan im Palais Morass

Jede Abteilung hat aus den eigenen Beständen eine Sonderausstellung konzipiert. Vom Museumsshop, in Wurzelholz elegant gearbeitet, gelangt man über eine breite Treppe in die neu gestaltete Kurpfalzabteilung. Sie präsentiert sich mit Porträts herausragender Vertreter der kurpfälzischen Geschichte, angefangen mit lebensgroßen Gemälden des Winterkönigs und seiner Gemahlin Elisabeth Stuart.

„Mit eigener Farb- und Lichtgebung, neuen Rahmen und einer akzentuierten Hängung kommen die meist repräsentativen Gemälde angemessen zur Geltung“, so Dr. Annette Frese, Kuratorin der Abteilung Gemälde und Grafik.

Im Großen Salon des Palais Morass schließt sich die Ausstellung „Die Vasen der Frankenthaler Porzellanmanufaktur“ an, eine Sonderausstellung anlässlich des 250-jährigen Gründungsjubiläums der Manufaktur durch Kurfürst Carl Theodor. „Das Kurpfälzische Museum verfügt über die beste und umfangreichste Sammlung der Gegend,“ sagt Dr. Carl Ludwig Fuchs, stellvertretender Direktor, „Wir haben uns jetzt auf Vasen beschränkt.“ Die kurpfälzische Manufaktur hatte sich durch die Qualität ihrer Objekte, durch die Schönheit ihrer Malereien und durch den Erfindungsreichtum der Formen einen bedeutenden Ruf erworben.

Auch Dr. Renate Ludwig, Leiterin der Archäologie, kann mit einer außergewöhnlichen Präsentation aufwarten. In Kooperation mit dem Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität wird im Wechselausstellungsraum der Originalunterkiefer des „Homo erectus heidelbergensis“ gezeigt. Der weltberühmte Frühmenschenfund ist umrahmt von stimmungsvollen Sandprofilen aus der Fundstelle in Mauer, die stratigraphisch der Fundschicht entsprechen, einer großformatigen Fotografie der Sandgrube, Tafeln mit den neuesten Forschungsergebnissen in deutscher und englischer Sprache sowie einer riesigen 3-D Animation des Kiefers, die der ruhigen, fast meditativen Stimmung der Ausstellung entgegenkommt.

Bis zum 5. März sind alle drei Sonderaustellungen im Kurpfälzischen Museum, Hauptstraße 97, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Führungen: Sonntag, 11. Dezember, um 11 und 15 Uhr.
(doh)