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Heidelberg im Überblick | |
Siedlungsentwicklung | |
Wirtschaftsstruktur und -entwicklung | |
Verkehrsnetz und Verkehrsentwicklung | |
Heidelberg im Überblick | |
Heidelberg liegt in landschaftlich reizvoller Lage am
Austritt des Neckars aus dem Odenwald in die Rheinebene, in einer Höhe
von 116 m über NN. Es ist neben Mannheim und Ludwigshafen eines der drei
Oberzentren im Ballungsgebiet Rhein-Neckar mit ca. 2 Mio. Einwohnern.1) Zukunftsfähigkeit bestätigt Die Prognos AG bescheinigte Heidelberg bei der bislang umfassendsten
Analyse der Entwicklungsperspektiven des Wirtschaftsstandortes Deutschland
beste Zukunftschancen. Mit Rangplatz 6 unter den 439 Stadt- und Landkreisen
ist Heidelberg der beste Standort in Baden-Württemberg. |
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Siedlungsentwicklung | |
Die Siedlungsentwicklung Heidelbergs erhielt mit dem Bau
der Eisenbahn (1840) und der Ansiedlung von größeren Industriebetrieben
(nach 1860) seinen ersten "Siedlungsschub". Jahrhunderte lang
führte die Stadt eher ein Dornröschendasein als Residenz der Kurpfalz. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden etwa 10.000 Einwohner gezählt, um 1850 ca. 14.000, um die Jahrhundertwende ca. 40.200. 1939 hatte sie bereits ca. 84.300 Einwohner (Volkszählungsergebnis) erreicht. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Entwicklung durch den starken Zustrom von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen in die unzerstörte Stadt bestimmt. 1950 zählte Heidelberg ca. 116.500 Einwohner, 1961 ca. 125.300 (alle Werte ohne den erst 1975 eingemeindeten Stadtteil Ziegelhausen). Die Stadtentwicklung Richtung Süden und Westen erhöhte in der sog. Suburbanisierungsphase nach 1960 nochmals den Flächenverbrauch. Durch den Suburbanisierungsprozess im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte fand auch in Heidelberg die Siedlungsentwicklung wie in den meisten Großstädten nicht im Zentrum, sondern an der Peripherie (Süden und Westen) mit größtenteils aufgelockerter Bauweise statt. Heidelberg ist heute mit seinen rd. 143.000 Einwohnern in 14 Stadtteile und 44 Stadtviertel eingeteilt. Der kleinste Stadtteil - Schlierbach - hat rd. 3.500 Einwohner, der größte - Handschuhsheim - rd. 18.100 Einwohner4). Die kleinräumige Gliederung weist rd. 1.200 Baublöcke mit rd. 3.400 Baublockseiten auf. 32 qkm (29,4 %) der gesamten Gemarkungsfläche (108,8 qkm) sind besiedelt. Von der Naturfläche sind 44,1 qkm Waldfläche. Die mittlere Nord-Süd-Ausdehnung beträgt ca. 10 km, die mittlere West-Ost-Ausdehnung ca. 13 km. Die mittlere Höhe liegt bei 116 m NN, der höchste Punkt mit 568 m ist der Königstuhl. Das Siedlungsgebiet Heidelbergs wird über ca. 890 Straßen mit einer Gesamtlänge von 462,6 km erschlossen. Innerhalb der vergangenen drei Jahrzehnte ist das Straßenerschließungsnetz erheblich ausgebaut worden. Die Stadtentwicklung in den vergangenen zwanzig Jahren wurde vor allem durch die rapide Zunahme der Haushalte/Wohnungen und der Arbeitsplätze sowie durch die notwendigen Erschließungsstraßen für die neuen Siedlungsflächen bestimmt. Zwischen Ende 1970 und 2003 hat sich die Zahl der Einwohner von rd. 130.100 auf rd. 143.000 (+ 12.900 = + 9,9 %) erhöht. Die Bevölkerungsentwicklung des letzten Jahrzehnts wurde erheblich durch den Zuzug von Ausländern und sogenannten Übersiedlern beeinflusst. Während Ende 1970 Heidelberg rd. 8.100 Ausländer (6,2 %) hatte, "schnellte" die Zahl zwischen 1986 und 2003 von rd. 13.500 (9,9 %) auf rd. 24.000 (16,8 %) hoch. Die Zahl der Arbeitsplätze (AP) stieg im gleichen Zeitraum von 70.100 auf 97.000 an (+ 26.900 AP = + 38,4 %). Nicht nur durch die Erhöhung der Zahl der Studierenden hat sich seit 1980 der Trend zur Singularisierung verstärkt. Waren 1970 "nur" knapp 41 % (ca. 22.800 HH) Einpersonenhaushalte, so sind es heute bereits 55,3 % (38.900 HH). Nahezu zwei Drittel (ca. 93.300 = 65,3 %) der Bevölkerung sind nicht verheiratet.5) Dieses akzelerierte Wachstum ist neben der Mobilitätssteigerung vor allem für die Zunahme des Kfz-Besitzes im Stadtgebiet verantwortlich (+ 91 %). Die Haushaltszahl (HH) nahm von rd. 56.000 auf rd. 70.4000 (+ 14.400 HH = + 25,7 %) zu. Damit ist das Haushaltswachstum um ein Mehrfaches höher als die Zunahme der Einwohnerzahl. Der Grund liegt in der Zunahme der Einpersonenhaushalte und im Rückgang der durchschnittlichen Haushaltsgröße. Während diese im Mittel 1970 noch bei 2,2 Personen lag, liegt sie heute bei rd. 2,0 Personen. Die Wohnungszahl (WO) nahm von rd. 45.000 auf rd. 69.400 (+ 24.400 WO = + 54,2 %) zu. Die Gesamtwohnfläche erreicht heute (2003) rd. 5,2 Mio.qm. Die mittlere Wohnfläche je Wohnung liegt bei 75,2 qm. Im statistischen Durchschnitt verfügt eine typische Wohnung über 4 Räume (3 Zimmer). Jede siebte Wohnung (ca. 9.570 von 69.400 WO) ist eine Sozialwohnung (Sozialwohnungsbestand einschließlich freiwilliger Bindung).6) Die Eigentümerquote liegt bei ca. 25 %. Nur 29 % der Wohnungen verfügen über mehr als 4 Zimmer (5 u. m. Räume). Von den gegenwärtig rd. 18.500 Wohngebäuden haben rd. 10.860 (58,7 %) maximal zwei Wohnungen. Die aufgelockerte Siedlungsbauweise herrscht vor allem in den Vororten vor. Das aufgezeigte Wohnungsgemenge, die nachstehend beschriebene Arbeitsplatzstruktur sowie deren städtebauliche Zuordnung und räumliche Verteilung haben die Siedlungsentwicklung Heidelbergs nachhaltig geprägt. So wohnen heute innerhalb einer Luftlinienentfernung von max. 2 km vom Zentrum nur noch rd. 36,0 % der Einwohner. Gerade umgekehrt verhält es sich bei der Arbeitsplatzverteilung. Nahezu zwei Drittel aller Arbeitsplätze sind dort konzentriert. Die Wohnungen und Arbeitsplätze sind demnach auch innerhalb der Stadt immer weiter auseinandergerückt. Die für die Siedlungsentwicklung maßgebenden strukturellen Änderungen werden noch deutlicher, wenn man einen noch längeren Zeitraum nimmt. So stieg der Anteil der Siedlungsfläche zwischen 1961 und 2003 von 18,5 % auf 29,4 % an; die Einwohnerdichte blieb jedoch mit einem Anstieg von 1.226 Einw./qkm auf rd. 1.130 Einw./qkm relativ moderat. In diesem Zeitraum nahm die sog. Belegungsdichte (Einw./WO) kontinuierlich von 2,9 auf 2,14 Personen pro Wohnung ab. Die Wohnfläche/Kopf stieg von 23 qm auf ca. 40 qm (+ 74 %) bzw. ca. 35qm, wenn man die Einwohner mit Nebenwohnsitz berücksichtigt. Die hohe Attraktivität Heidelbergs als Wohnstandort hat in der Vergangenheit zu einer hohen Wohnungsnachfrage geführt. Der Wohnungsbedarf bis 2010 wird auf rd. 4.900 Wohnungen (einschließlich Fluktuationsreserve von 1,5 %) geschätzt. Danach ist in Zukunft auch bei ressourcenschonender Bauweise von einer weiteren Siedlungsexpansion auszugehen. |
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Wirtschaftsstruktur und -entwicklung | |
Heidelberg ist die Dienstleistungs- und Wissenschaftsstadt in der Region
Rhein-Neckar. Die Industrie hat hier nur langsam Fuß gefasst. Jahrhundertelang
bildete die alte Universitätsstadt eine "Residenz des Geistes".
Die industrielle Entwicklung setzte so richtig erst Anfang des 20. Jahrhunderts
ein, und damit auch die Ausdehnung des Stadtgebietes in die freie Ebene
nach Westen und Süden. Heidelberg ist die Großstadt Baden-Württembergs mit dem höchsten Arbeitsplatzwachstum (+ 25,0 %) zwischen 1970 und 1987 (Volkszählungstermine). Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerungsrate von knapp 1,5 %. Nicht zuletzt wegen des konstant wachsenden Arbeitsmarktes wird Heidelberg von der Prognos AG im Zukunftsatlas 2004 zu den 6 Standorten in Deutschland mit TOP-Zukunftschancen gerechnet. Mit gegenwärtig ca. 97.000 Arbeitsplätzen (AP) wird zwar das Arbeitsplatzangebot von 1970 (70.100 AP) um 26.900 überschritten (+ 38,4 %), die Entwicklung war aber von starken Verlusten im produzierenden Gewerbe begleitet. Gegenwärtig liegen vier von fünf Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor (79.070 von 97.000 = 81,5 %). Auf das Produzierende Gewerbe entfallen rd. 17.700 (18,2 %), auf die Land- und Forstwirtschaft 230 (0,2 %) Arbeitsplätze. Jeder zweite Arbeitsplatz wird (52 von 100) von einer Frau eingenommen. Etwa jeder vierte ist von einem Teilzeitbeschäftigten besetzt. Innerhalb der letzten zwanzig Jahre war - nahezu stetig - ein Abbau im Produzierenden Sektor mit einer Zunahme im Dienstleistungssektor gekoppelt. Diese Entwicklung ist mit der in vielen anderen Großstädten vergleichbar. Waren 1970 noch knapp 28.000 Arbeitsplätze im Produktionssektor angesiedelt, so sind es heute (2003) rd. 10.300 weniger (- 36,7 %). Der dortige Arbeitsplatzschwund wurde durch die Zunahme im Dienstleistungssektor mehr als kompensiert. Zwischen 1970 und 2003 sind dort 37.150 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Das entspricht einem Zuwachs von 88,6 % zum Ausgangswert (41.900 AP). Das Arbeitsplatzangebot im Dienstleistungssektor ist vor allem durch Universität und (angegliederte) Forschungseinrichtungen geprägt. Rd. 17.500 hochqualifizierte Arbeitsplätze (18 %) sind dort platziert. Darüber hinaus weist das Verlagswesen einen hohen Stellenwert auf. Auch im verarbeitenden Gewerbe hat die industrielle Forschung (F & E-Bereich) eine herausragende Position. Große Bedeutung hat die Grundlagenforschung auf dem Umwelt- und Energiesektor. Die (Molekular-) Biologie, Biochemie, Medizin, Gentechnik, Gerontologie, die Geowissenschaften, Prozessleitertechnik, der Maschinenbau sowie die Elektrotechnik und Informatik sind weitere Forschungsschwerpunkte. Heidelberg hat u. a. zur Förderung des Spin-off-Prozesses einen Technologiepark geschaffen. Die Industrieprodukte nehmen eine sehr breite Palette ein und reichen von der Füllfederhalterproduktion (Lamy) über Druckmaschinen (Heidelberger Druckmaschinen) bis zur Raumfahrt (Teldix). Für den Forschungsbereich seien pars pro toto folgende Einrichtungen genannt: |
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Ruprecht-Karls-Universität, Universitätskliniken | |
DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) | |
EMBL (Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie) | |
ZMBH (Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg) | |
Max-Planck-Institut (MPI) für Astronomie | |
MPI für Kernphysik | |
MPI für medizinische Forschung | |
MPI für Zellbiologie | |
MPI für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht | |
Astronomisches Recheninstitut | |
Europäisches Zentrum für Netzwerkforschung (IBM) | |
Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) | |
Wissenschaftliches Zentrum Heidelberg (IBM) | |
Forschungs- und Entwicklungszentrum der Heidelberger Druckmaschinen | |
Forschungs- und Entwicklungszentrum der Kraftanlagen AG | |
EURESCOM (Europäisches Institut für Forschung und strategische Studie auf dem Telekommunikationssektor) | |
SAS-Institute (Statistical Analysis System, Hauptsitz Europa) | |
Springer-Verlag (Wissenschaftsverlag) | |
Orpegen Pharma GmbH – Lion Biosence AG | |
In dem o. g. Zeitraum (1970-2003) nahm durch die demographische
Entwicklung (hohe Zuwanderung, Eintritt ins Erwerbsalter) die Nachfrage
nach Arbeitsplätzen ständig zu. Sie war regional spürbar höher als die Zahl
der angebotenen Arbeitsplätze. Lag die Arbeitslosenquote in den 70er Jahren noch deutlich unter 3 %, so schnellte sie bereits Mitte der 80er Jahre auf rd. 8,5 % hoch, damals einer der höchsten Werte in Baden-Württemberg. Er ist jedoch in Universitätsstädten mit einem hohen Output an qualifizierten Arbeitskräften und einer zunehmenden Nachfrage von Frauen nach Teilzeitarbeitsplätzen nicht ungewöhnlich. Heute (September 2003) liegt die Arbeitslosenquote bei 7,5 % und ist damit die niedrigste unter den baden-württembergischen Stadtkreisen. Von den 55.500 Erwerbstätigen arbeiten gut zwei Drittel (37.800) am Wohnort in Heidelberg. Die Auspendlerquote von 31,9 % oder 17.700 Auspendler ist im regionalen Vergleich noch gering. Die Zahl der Auspendler hat jedoch zwischen 1970 und 2003 deutlich zugenommen (+ 9.400 = + 113 %). Da jedoch gegenwärtig nur noch jeder dritte Heidelberger Arbeitsplatz (37.800 von 97.000 = 39 %) von einem Heidelberger Einwohner eingenommen wird, war die Zunahme der Berufseinpendler ungleich höher. Die Berufseinpendler stiegen bis 2003 - nimmt man das Volkszählungsergebnis 1970 als Ausgangspunkt - von ca. 28.600 auf rd. 59.200 an. Die Erhöhung um 30.600 Berufseinpendler ist mehr als eine Verdoppelung (107 %). Knapp vier von fünf Berufseinpendlern (72,0 %) nutzen heute ein motorisiertes Individualverkehrsmittel (MIV). 1970 lag der Wert noch bei rd. 58 %. Die Zahl der MIV-Nutzer ist demnach zwischen 1970 und 1998 allein bei den Berufspendlern um rd. 125 Prozent angestiegen. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung in Heidelberg gehabt. |
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Verkehrsnetz und Verkehrsentwicklung | |
Heidelberg liegt an der Kreuzung alter Völkerstraßen:
in Nord-Süd-Richtung entlang des Odenwaldrandes, in der Ost-West-Richtung
entlang des Neckars. Ein wichtiges Verkehrskreuz für den überörtlichen Kraftfahrzeugverkehr bilden etwa 5 km westlich die Autobahn Darmstadt-Karlsruhe (A5) und Mannheim-Heidelberg (A656), das Heidelberger Kreuz. Die jährliche Fahrleistung im Kraftfahrzeugverkehr außerhalb der Autobahnen ist in Heidelberg im Zeitraum zwischen 1990 und 2000 von 761,6 auf 830,5 Millionen Kilometer angestiegen. Das sind 68,9 Millionen Kilometer oder 9% mehr. Landesweit betrug der Anstieg 16,2%. Das Siedlungsgebiet Heidelbergs wird über ca. 890 Straßen mit einer Gesamtlänge von 462,6 km erschlossen. Innerhalb der vergangenen drei Jahrzehnte ist das Straßenerschließungsnetz erheblich ausgebaut worden. In den späten 80er und Anfang der 90er Jahre wurde in den Heidelberger Wohngebieten flächendeckend Tempo 30 eingeführt. Dies hat zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit geführt, was sich in dem Rückgang der Verkehrsunfallzahlen und dem überproportionalen Rückgang der dabei verletzten Personen widerspiegelte. Der Bestand an zugelassenen Kraftfahrzeugen hat sich in den letzten 10 Jahren (1993-2003) von rd. 68.000 auf rd. 70.300 um 2.300 erhöht. Das bedeutet eine Steigerung von 3,4%. Auf Bundesebene beträgt die Steigerung im gleichen Zeitraum 17,3%. Berücksichtigt man nur die ca. 61.300 PKW, so ergibt sich ein PKW-Besatz von 428 pro 1000 Einwohner. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 650. Bemerkenswert ist, dass nach dem starken Anstieg der KFZ-Zahlen in den 70er und 80er Jahren zwischen 1992-1998 in Heidelberg eine Stagnation bei knapp 68.000 Fahrzeugen zu beobachten war. Seit 1998 ist der KFZ-Bestand wieder steigend. Der Anteil selbständiger Radverkehrsanlagen konnte seit 1990 von 92 auf 117,5 km erhöht werden. Im gleichen Zeitraum wurden mehr als 3.000 Fahrradeinstellmöglichkeiten geschaffen. Heidelberg ist (über Mannheim) an das nationale und internationale Schienennetz (IC, IR, EC, ICE) angebunden. Für die Neckartalstrecke stellt der Heidelberger Hauptbahnhof den Hauptverteilerkopf dar. Im Dezember 2003 hat die S-Bahn Rhein-Neckar ihren Betrieb aufgenommen. Heidelberg wird seither durch die 4 S-Bahnlinien mit seinen 7 Haltepunkten - Wieblingen, Kirchheim, Karlstor, Schlierbach-Ziegelhausen, Orthopädie, Weststadt/Südstadt (Franz-Knauff-Straße) und Hauptbahnhof in das 240 km lange Streckennetz eingebunden. Die Kernstrecke reicht von Neustadt an der Weinstraße im Westen über Schifferstadt, Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg bis nach Eberbach im Osten. Linksrheinisch existiert darüber hinaus die Verbindung Schifferstadt - Speyer; rechtsrheinisch von Heidelberg nach Bruchsal. Die Stadt und das unmittelbare Umland werden durch ein Nahverkehrsnetz
der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) erschlossen. Die
wichtigsten Nahverkehrsknoten sind der Hauptbahnhof und der Bismarckplatz.
Wegen technischer Mängel ist ihr Betrieb von der technischen Aufsichtsbehörde zum 01.05.2003 eingestellt worden. Die Bergbahn wird derzeit einem sogenannten „sanften Umbau“ unterzogen und soll spätestens im Frühjahr 2005 wieder den Betrieb aufnehmen. 2003 beförderte die HSB ca. 43,0 Mio. Personen. Gegenüber 1992 (28,0 Mio.) bedeutet dies eine Steigerung um 53,6%. Die Zahl der beförderten Personen pro Wagenkilometer - ein Parameter für die Wirtschaftlichkeit - konnte im gleichen Zeitraum von 4,7 auf 6,0 gesteigert werden. Die HSB verfügt heute über 39 Straßenbahnen, 78 Busse und 4 Bergbahnwagen. Die Gesamtliniennetzlänge beträgt 213 km. Davon entfallen 31,2 km auf die Straßenbahn. Der Modal-Split, die Anteile von verschiedenen Verkehrsmitteln bei den zurückgelegten Wegen der Heidelberger Bevölkerung, hat sich seit den 90er Jahren erkennbar und nachhaltig geändert. Es ist in bundesweit überdurchschnittlichem Maß gelungen, Veränderungen zu initiieren und zu unterstützen, die zu einer vermehrten Nutzung der Verkehrsarten des Umweltverbundes, insbesondere des ÖPNV, geführt haben. Wesentlichen Anteil daran haben die Angebotsverbesserungen im ÖPNV und im Radverkehr, ohne dass im Bereich des motorisierten Individualverkehrs mit restriktiven Maßnahmen eingegriffen wurde. Bei der Verteilung der Wegezwecke fällt die Zunahme des Freizeitverkehrs von 14% auf 22% ins Auge. Insgesamt legen die HeidelbergerInnen täglich durchschnittlich 3,6 Wege zurück. Die Pendlerströme in Heidelberg sind seit 1992 deutlich angestiegen.
Die Zahl der Einpendler nahm um 14,5% auf 59.200 Personen zu, die der
Auspendler um 45,1% auf rund 17.700. |
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Fußnoten |
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1) Einwohner im Gebiet des Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar | |
2) Sämtliche im Text zitierten Einwohnerwerte beziehen sich auf die Fortschreibung der Wohnbevölkerung des Stat. Landesamtes. | |
3) Stand: 31.12.2003 | |
4) An die Fortschreibung des Stat. Landesamtes angepasste Einwohnerwerte | |
5) Ledige: ca: 75.750 Einw. (53,0 %), darunter 55.600 (73,4%) Erwachsene, Verheiratete: ca. 49.700 (34,7 %), Verwitwete: ca. 8.900 (6,2 %), Geschiedene: ca. 8.650 (6,1 %) | |
6) Sozialwohnungsbestand ohne freiwillige Bindung: 3.800 WO (5,5) | |
7) Darunter 78 Straßenbahn-, vier Bergbahn- und 452 Bushaltestellen sowie 20 gemeinsame Haltestellen. | |
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