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19. November 2025 2 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT SPD Marvin Frank Erinnern schafft Solidarität Wo Diskriminierung, Ausgrenzung und Vereinfachung Raum greifen, schwinden Empathie und Zusammenhalt. Daher ist für uns Sozialdemokrat*innen klar, dass Demokratie, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle nur in einer solidarischen Gesellschaft verwirklicht werden können. Gerade in Zeiten, in denen Rechtsextreme versuchen, diese solidarischen gesellschaftlichen Bande zu torpedieren, braucht es eine bewusste Rückbesinnung auf eben jene Solidarität – und ein klares öffentliches Bekenntnis zu ihr. Erinnern spielt dabei für uns eine zentrale Rolle. Anfang November haben zahlreiche Bürger*innen beim Stolpersteine-Putzen und beim Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938 gezeigt, wie wichtig das gemeinsame Mahnen an die Verbrechen des Nationalsozialismus bleibt. Wer sich dieser Geschichte stellt, stärkt die Bereitschaft, Menschenwürde und Demokratie im Heute zu verteidigen. Solidarität zeigt sich aber nicht nur in der Erinnerungskultur. Auch der Gemeinderat hat in der vergangenen Woche auf Initiative der Linken/Bunte Linke ein Zeichen gesetzt: Mit großer Mehrheit wurde die Bereitschaft erklärt, kranke und verletzte Kinder aus Gaza und Israel aufzunehmen. Ein wichtiges Signal für Solidarität, Humanität und Verantwortung! Nur mit Solidarität kann gesellschaftlicher Zusammenhalt gelingen. Aber sie entsteht nicht von selbst, sondern wächst dort, wo Menschen füreinander einstehen, aus der Geschichte lernen und die Zukunft gemeinsam solidarisch gestalten. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de CDU Prof. Dr. Nicole Marmé, Yasmin Sedighi Renani Musterhauszentrum für Deutschland: mehr als nur Nobelcamping AmHarbigweg in Kirchheim entsteht ein Tiny-House-Wohnpark. Auf rund 2.800 Quadratmetern städtischer Fläche sollen ab Sommer 2026 bis zu 36 kleine Häuser Platz finden. Das Projekt zeigt, wie kompakter Wohnraum, gemeinschaftliches Leben und ein bewusster Umgang mit Fläche zusammengehen können. Die hochwertigen Modulhäuser sind energieeffizient nach dem aktuellen Gebäudeenergiegesetz geplant. Der Flächeneingriff ist gering, die vorhandene Vegetation wird erhalten und es werden sogar weitere Bäume gepflanzt. Die Stadt verpachtet das Gelände für zunächst zehn Jahre, anschließend sollen die Gebäude zurückgebaut werden, damit die Fläche wieder anders genutzt werden kann. Vorgesehen sind verschiedene Haustypen für Alleinwohnende, Paare, Studierende und kleine Familien. Ergänzt wird das Angebot durch Gemeinschaftsräume, einen MitmachGarten mit Gemüse- und Kräuterbeeten sowie eine kleine Sauna. Wer sich im Quartier engagiert, kann seine Miete reduzieren. Die Verwaltung begleitet das Projekt, damit soziale Kriterien, Transparenz bei der Vergabe und faire Mietkonditionen eingehalten werden. Tiny Houses gelten gewiss nicht für alle als Lösung der Heidelberger Wohnungsfrage. Der Wohnpark versteht sich als Ergänzung zum bestehenden Angebot und als praktischer Test für flexible, ressourcenschonende Bau- undWohnformen. Die große Resonanz auf Informationsveranstaltungen zeigt, dass viele Heidelbergerinnen und Heidelberger neugierig sind, wie sich einmodernes „Weniger“ imAlltag anfühlt. Laut Projektentwickler kann die Tiny-House-Siedlung eine Blaupause für viele weitere Kommunen sein. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Dr. Ursula Röper, Florian Kollmann Klares Votum für die Energiewende – und ein Auftrag an die Region Ein starkes Signal aus Dossenheim und Schriesheim: Bei den Bürgerentscheiden am 9.11. gab es in beiden Gemeinden klare Mehrheiten für den Bau von Windenergieanlagen – bei einer beeindruckend hohen Wahlbeteiligung. Damit haben die Bürger*innen gezeigt: Die Energiewende ist kein Nischenthema! Sie wird von breiten gesellschaftlichenMehrheiten getragen. Die Menschen wollen eine saubere und verlässliche Energieversorgung – und sie wollen sie vor Ort, nicht irgendwo weit entfernt. Diese Entscheidungen sind ein Ausdruck von Verantwortungsbewusstsein und Weitsicht. Wer heute Windräder zulässt, sorgt dafür, dass wir morgen verlässliche, saubere und bezahlbare Energie haben. Die Bürger*innen der Bergstraßengemeinden haben verstanden, dassWindenergie keine Belastung ist, sondern eine echte Chance für Kommunen – gerade in Zeiten klammer Kassen. Deshalb blickt die Region nun gespannt auf die kommende Sitzung des Planungsausschusses des Verbands Region Rhein-Neckar am 21.11. Dort wird über den Teilregionalplan Windenergie entschieden – und damit darüber, wo künftigWindkraftanlagen entstehen dürfen. In der aktuellen Vorlage ist das Gebiet Lammerskopf nicht mehr als Vorranggebiet vorgesehen. Das ist umso unverständlicher, als der Lammerskopf zu den windhöffigsten Standorten BadenWürttembergs zählt – das belegen die Daten des Energieatlas’ BWeindeutig. Beispiele von anderenWaldstandorten zeigen, dass Probleme mit der Zuwegung lösbar sind. Und umfassende Artenschutzgutachtenweisen aus, dass hier mindestens 8 bis 10 Windräder errichtet werden könnten, ohne sensible Arten zu beeinträchtigen. Der Lammerskopf wäre zudem ein Paradebeispiel für eine regional getragene Energiewende: Das geplante Entwicklungskonsortium besteht aus den Stadtwerken Heidelberg und drei regionalen Energiegenossenschaften – also Akteuren, die für kommunale Verantwortung und Bürgerbeteiligung stehen. Hier würde der Strom nicht von anonymen Großkonzernen produziert, sondern in der Region erzeugt und genutzt. Das stärkt die lokaleWertschöpfung undmacht uns unabhängiger von fossilen Importen aus Diktaturen. Umso wichtiger ist es, dass der Lammerskopf bei der Abstimmung wieder in den Teilregionalplan aufgenommen wird. OBWürzner hat angekündigt, dieWiederaufnahme in den Plan zu beantragen. Das unterstützen wir ausdrücklich! Die Menschen in Heidelberg und Umgebung wünschen sich, dass die Energiewende hier vor Ort mitgestaltet wird. Jetzt ist die Verbandsversammlung der Region Rhein-Neckar gefragt, diesem Signal zu folgen. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de Zuwegungen zu Windkraftanlagen (hier Greiner Eck) können auf schmalen Forststraßen waldfreundlich gestaltet werden. (Foto Grünen-Fraktion Heidelberg) Termine Gemeinderat und Ausschüsse – Rathaus, Marktplatz 10 Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität: Mittwoch, 19. November, 17 Uhr Ausschuss für Kultur und Bildung: Mittwoch, 26. November, 18 Uhr Sportausschuss: Donnerstag, 27. November, 16 Uhr Haupt- und Finanzausschuss: Donnerstag, 27. November, 17.30 Uhr Weitere Termine und Tages- ordnungen: www.gemeinde rat.heidelberg.de Termine Bezirksbeiräte und weitere Gremien Bezirksbeirat Handschuhsheim: Donnerstag, 20. November, 18.30 Uhr, Rathaus, Marktplatz 10 Bezirksbeirat Bahnstadt: Mittwoch, 26. November, 18 Uhr, Palais Graimberg, Zi. 0.01, Kornmarkt 5 Weitere Termine und Tages- ordnungen: www.gemeinde rat.heidelberg.de

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