Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 24. September 2025 / Ausgabe 26 / 33. Jahrgang ZIEGELHÄUSER BRÜCKE Sonderprüfung steht an Fahrbahn teilgesperrt Auf der Ziegelhäuser Brücke findet amDonnerstag, 25. September, und Freitag, 26. September, die jährliche Sonderprüfung statt. Dafür ist es erforderlich, die Fahrbahn im jeweiligen Prüfbereich halbseitig zu sperren. Der Verkehr wird wechselseitig über die jeweils freie Spur geführt. Zusätzlich muss der Gehweg im jeweiligen Prüfbereich zeitweise gesperrt werden. Die jährliche Sonderprüfung gehört zu dem engmaschigen Überwachungsprogramm, mit dem die Brücke bis Ende 2029 weiterbetrieben werden kann. MOBILITÄT Fahrzeug scannt Parkraum Pilotversuch gestartet Ab sofort fährt in Heidelberg erstmals ein speziell ausgerüstetes Scan-Fahrzeug durch die Straßen der Bahnstadt und der Altstadt. Es gleicht automatisiert die Kennzeichen abgestellter Autos mit hinterlegten Parkdaten ab und schickt die Informationen beim Verdacht auf Falschparken an das zuständige Fachamt. Das Projekt ist Teil eines Pilotversuchs. Ziel ist es, herauszufinden, wie digitale Technologien die Parkraumkontrolle effizienter, fairer und sicherer machen können. S. 4 › JUGENDGEMEINDERAT Jetzt kandidieren! Bewerbungsstart 25. September Rund 9.000 Jugendliche bekommen in diesen Tagen Post von Oberbürgermeister Eckart Würzner. Er ruft dazu auf, sich im Jugendgemeinderat einzubringen: „Heidelberg ist eine der jüngsten Städte Deutschlands. Deshalb brauchenwir junge Stimmen, die mitreden und mitentscheiden“, so der Oberbürgermeister. Ab dem 25. September können Heidelberger Jugendliche im Alter von 13 bis 19 Jahren für einen Sitz im Jugendgemeinderat kandidieren. Die Anmeldung läuft online. S. 5 › Die Stadt hat ein Sofortprogramm gegen die angespannteHaushaltslage aufgestellt, über das nun der Gemeinderat beraten und entscheiden muss. Das Programm umfasst eine Reihe von Vorschlägen zur deutlichen Verbesserung des Ergebnisses im laufenden Geschäft für 2025 von rund 30 Millionen Euro. Demnach sollen unter anderem verwaltungsintern 5 Millionen Euro eingespart werden, zum Beispiel durch einen temporären Einstellungsstopp beim Personal. Auch bei den Zuschüssen an Dritte werden Einsparungen vorgeschlagen. Für 2026 ist dann ein Nachtragshaushalt, den der Gemeinderat imersten Quartal 2026 verabschieden soll, mit Verbesserungen von mindestens 40 Millionen Euro vorgesehen. Die Vorschläge zur Verbesserung der Finanzen werden erstmals am Mittwoch, 24. September, im Haupt- und Finanzausschuss beraten. „Es darf keine Tabuthemen geben“ „Wir müssen sofort einen harten Sparkurs einschlagen, umwieder Handlungsspielraumzurückzugewinnen. Es darf dabei keine Tabuthemen geben. Wir können es uns nicht mehr leisten, Bereiche bei Einsparungen auszuklammern. Das ist sehr schmerzhaft, aber unvermeidbar“, sagte Oberbürgermeister EckartWürzner. Kommunen unter Druck Die finanzielle Lage fast aller Kommunen bundesweit hat sich in den vergangenen Jahren erheblich verschlechtert. Ein Hauptgrund ist – neben Inflation, steigenden Personal- und Sachkosten sowie sinkendenGewerbesteuereinahmen – vor allem eine Überlastung der Kommunen durch Gesetze von Bund und Land. Das ist auch in Heidelberg massiv zu spüren. Würzner forderte daher erneut eine stärkere Unterstützung für die Kommunen ein: „Der Bundmuss endlich dafür Sorge tragen, dass die Städte für die stetig wachsenden Aufgaben ausreichend finanziell unterstützt werden. Unsere Ausgaben schießen sonst immer weiter in die Höhe – allein zwischen 2023 und 2026 waren es mehr als 15 Prozent. Auch die jüngsten Planungen zum Sondervermögen Infrastruktur geben wenig Hoffnung, dass die Kommunen schnell, bürokratiearm und wirksam unterstützt werden. Wir Städte wollen und müssen die Zukunft gestalten, nicht nur die Gegenwart verwalten.“ chb Mehr dazu auf S. 5 › Sofort- programm soll Haushalt entlasten Einsparvorschläge in Höhe von 30 Millionen Euro ALTSTADT Stadt feiert Heidelberger Herbst S. 8 › Oberbürgermeister Eckart Würzner (r.) und Stadtkämmerer Wolfgang Polivka erläuterten die Sparvorschläge der Verwaltung in einem Pressegespräch. Ab 24. September diskutiert darüber der Gemeinderat. (Foto Stadt Heidelberg) www.stadtblatt. heidelberg.de www.heidelberg.de/ bekanntmachungen
24. September 2025 2 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT SPD Daniel Hauck Trotz Haushaltskrise: Investitionen in Schulen möglich Wennwir jetzt Prioritäten setzen, können wir mit Hilfe des Sondervermögens Infrastruktur des Bundes und Landesprogrammen dringend notwendige Investitionen an unseren Schulen voranbringen. Konkret betrifft dies die Albert-Schweitzer-Grundschule (ASGS) im Pfaffengrund und die Mönchhofschule in Handschuhsheim. Beide benötigen dringend Erweiterungen, umGanztagsangebote umsetzen zu können. Im Haushalt 25/26 sind Planungsmittel eingestellt. Mit einem Förderbescheid des Landes für die Mensa der ASGS über rund 3,2 Mio.€ kann die Stadt starten, wenn zusätzlich 1,6 Mio.€ Eigenmittel bereitgestellt werden – ab 26 über das Sondervermögen Infrastruktur. Die Baumaßnahmen müssen bis Aug. ’29 abgeschlossen sein. Ein später Beschluss, wie vom Oberbürgermeister erst für Frühjahr ’26 vorgesehen, gefährdet Fördermittel. Daher braucht es noch ’25 einen Nachtragshaushalt für ’26. Auch für die Mönchhofschule gibt es Chancen: Das Land signalisiert 70 % Förderung für den Ausbau der fehlenden Betreuungsräume. Damit könnten rund 7,5 Mio.€ Fördergelder gesichert werden, während der Eigenanteil von 3,3 Mio.€ bis ’29 gestreckt werden kann. So werden die Schulen fit für die Zukunft und können den steigenden Bedarf an Ganztagesplätzen decken. Die Beispiele zeigen: Auch in Zeiten knapper Kassen ist Handeln möglich, wenn Bund und Land unterstützen. Doch Heidelberg muss jetzt die richtigen Entscheidungen treffen. Bildung darf nicht warten – und unsere Kinder schon gar nicht. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de CDU Dr. Peer Hübel Die Tiefburg-Brücke – ein Fundament für Identität und Zusammenhalt Die Tiefburg ist das Herzstück Handschuhsheims – ein Ort der Begegnung, der Kultur und unserer Kerwe. Damit dieser einzigartige Ort auch künftig für alle sicher erreichbar bleibt, war die Sanierung der historischen Tiefburg-Brücke von größter Bedeutung. Nach einer mehrjährigen, aufwendigen Sanierung erstrahlt die steinerne Gewölbebrücke an der Südseite der Tiefburg nun wieder in voller Pracht. Mit original Odenwälder Sandstein, handwerklicher Sorgfalt nach mittelalterlichenMethoden und großer Ausdauer der städtischen und denkmalpflegerischen Teams wurde die historische Verbindung nicht nur restauriert, sondern auch für kommende Generationen gesichert. Die Brücke ist essenziell für sämtliche kulturellen Veranstaltungen in der Tiefburg – von der Kerwe über Konzerte bis hin zumWeihnachtsmarkt. Ohne sie wäre unser gesellschaftliches Leben im Stadtteil nicht denkbar. Der Stadtteilverein und die Stadt haben hier mit großem Engagement Hand in Hand gearbeitet. Bei den Sanierungsarbeiten wurden zahlreiche Schäden sichtbar, die die Tragfähigkeit bedrohten: lose Steine, fehlender Mörtel undWassereintrag. Dank gezielter denkmalgerechter Maßnahmen sowie der Erneuerung aller Versorgungsleitungen und der Brückenabdichtung ist der Zugang heute wieder dauerhaft möglich – eine Investition in Identität, Geschichte und Zusammenhalt unseres Stadtteils. Die Tiefburg-Brücke verbindet die Tradition unseres Stadtteils mit der Zukunft. Sie ist das Tor zum Herzen von Handschuhsheim – und für uns alle ein Ort, der Begegnung und Gemeinschaft ermöglicht. Unser Dank gilt allen Beteiligten, die dieses wichtige Projekt möglich gemacht haben. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Nora Schönberger Sichere Schulwege durch Schulstraßen Der Schulstart ist für unsere Erstklässler*innen eine aufregende Zeit. Alles ist neu, und der selbstständige Schulweg ist ein wichtiger Teil des sozialen Miteinanders, ähnlich wie die große Pause. Diesen wichtigen Aspekt des Gemeinschaftserlebens gilt es zu schützen und die selbstwirksame, umweltfreundliche Mobilität der Kinder zu fördern. Hierfür ist die Sperrung von Straßenabschnitten im Bereich von Schulen ein effektives Mittel, um Gefahren durch „Elterntaxis“ und Durchgangsverkehr zu reduzieren – dies zeigen Daten z.B. aus Wien und Köln. Ein neuer Erlass des Landesverkehrsministeriums ermöglicht es nun Kommunen, temporäre Straßensperrungen vor Schulen, sogenannte Schulstraßen, einfacher umzusetzen. Die GrünenFraktion fordert die Stadtverwaltung auf dieser Grundlage auf, die Einrichtung von Schulstraßen zu prüfen. An einigen Heidelberger Schulen zeigen Eltern, Schulleitungen und Kinderbeauftragte seit Jahren großes Engagement für sicherere Schulwege, insbeson- dere an der Eichendorffschule in Rohrbach und der Fröbelschule inWieblingen, wo es z.B. in diesem Jahr eine erfolgreiche Protestwoche gab. Hier wären Pilotprojekte der nächste Schritt, um die temporäre Sperrung des Straßenverkehrs während der Hol- und Bringzeiten zu erproben. Im folgenden Schritt sollte die Stadtverwaltung weitere Heidelberger Schulen auf ihre Eignung für Schulstraßen prüfen. Dabei müssen Elternbeiräte, Schulen und Kinderbeauftragte aktiv einbezogen werden, um aus früheren Erfahrungen zu lernen. Das große Engagement der Schulgemeinschaften zeigt die breite Unterstützung für solche Maßnahmen und die grüne Fraktion sieht dies als klare Aufforderung zumHandeln. Wir setzen uns dort, wo andere Mittel zur Verkehrsberuhigung nicht greifen können, für eine Umsetzung des Erlasses ein, um eine kinderfreundliche Stadtgestaltung zu fördern und nutzen dabei bereits vorhandene Initiativen als Ausgangspunkt. Schon jetzt profitieren viele Schüler*innen von der verkehrspädagogischen Arbeit des ADFC, wie dem„SchulradlerProjekt“, oder orientieren sich an den in Zusammenarbeit mit den Kinderbeauftragten entwickelten Kinderwegeplänen der Stadt Heidelberg. Verkehrssicherheit sollte jedoch schon in der Planung Priorität haben und vom Kind her gedacht werden – dazu können Schulstraßen beitragen! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de Eine temporäre Sperrung des Straßenverkehrs um Schulen während der Hol- und Bringzeiten kann zur Sicherheit für alle Kinder beitragen – hier eine Situation morgens an der Wilckensschule in Bergheim. (Foto privat) Termine Gemeinderat und Ausschüsse – Rathaus, Marktplatz 10 Haupt-und Finanzausschuss: Mittwoch, 24. September, 17.30 Uhr Gemeinderat undBeirat vonMenschenmit Behinderung: Mittwoch, 8. Oktober, 16.30 Uhr Gemeinderat: Mittwoch, 8. Oktober, 18 Uhr Weitere Termine und Tages- ordnungen: www.gemeinde rat.heidelberg.de Termine Bezirksbeiräte und weitere Gremien Jugendgemeinderat: Donnerstag, 25. September, 17 Uhr, Rathaus, Marktplatz 10 Bezirksbeirat Altstadt: Diesntag, 30. September, 18 Uhr, Rathaus Migrationsbeirat: Donnerstag, 2. Oktober, 17 Uhr Bezirksbeirat Boxberg: Dienstag, 7. Oktober, 18 Uhr, ev. Gemeindehaus, Boxbergring 101 Weitere Termine und Tages- ordnungen: www.gemeinde rat.heidelberg.de
IDA Dr. Gunter Frank Harmonie im Gemeinderat bedeutet: Bürgerliche kuschen, linke Politik wird durchgesetzt. Wer nicht mitmacht, wird ausgegrenzt. Wer aber politische Gegner dämonisiert und Andersdenkende entmenschlicht, bereitet den Boden für Gewalt. Auch in Heidelberg. info@ida-hd.de Die PARTEI Björn Leuzinger Pleite mit Ansage Ich hatte es inmeinen Haushaltsreden prophezeit, nun wurde der Haushalt vom RP abgelehnt. Ganz einfach, weil meine klugen Vorschläge wie die Eröffnung eines Casinos, das Einfrieren der Schulden, usw. nicht angenommen wurden. Jetzt sollen wir bei den ohnehin schon knapp ausgestatteten Zuschussempfängern 800k € einsparen, während das Theater weiter fröhlich 30 Mio. € pro Jahr erhält. Vielleicht sollten wir den OB einfachmit Chatbot Lumi ersetzen, der kennt wenigstens Geschäftsordnung. info@die-partei-heidelberg.de AfD Sven Geschinski Die Stadt Mostar … … besuchte ich imRahmen einer Sommerreise durch den Balkan. Die in Bosnien-Herzegowina gelegene Stadt, mit der Heidelberg freundschaftliche Beziehungen unterhält, hat sich nach dem Jugoslawienkrieg bemerkenswert gut entwickelt und ist einer der touristischen Anziehungspunkte imLand. Dennoch sind die Spuren des Krieges in der Stadt nach wie vor unübersehbar. Die Ethnien wohnen seit Kriegsende strikt getrennt im Stadtgebiet, was zu einer Beruhigung der angespannten Lage beigetragen hat. Eine Wiederbelebung der Beziehungen zu Mostar wäre aus meiner Sicht wünschenswert. Der Dreiklang aus Fluss, Brücke und Altstadt ist die augenfälligste Gemeinsamkeit beider Städte. Hier wie da ist der Tourismus ein bedeutender Wirtschaftszweig. stadtrat@sven-geschinski.de Fraktionsgemeinschaft FDP/FWV Tim Nusser (FDP) Ehrlich machen Es kam, wie wir es befürchtet haben und was wir versucht haben, zu verhindern: Das Regierungspräsidium genehmigt ohne weitere Einsparungen keine weiteren Kredite. Die Einsparungsverpflichtungen sind massiv: 30 Millionen für 2025, 40 Millionen für 2026. AmMittwoch geht es nun mit harten Einschnitten los – sicherlich nicht so gesteuert, wie sie sein sollten, aber unausweichlich. Für 2026 müssen wir für alle Partner der Stadt schnell Klarheit schaffen – der Haushalt für 2026 darf nicht erst Mitte 2026 beschlossen werden. Und noch wichtiger: Ohne echte Strukturreformen werden wir das Sparziel nicht erreichen – nicht 2026 und nicht 2027/2028. info@fdpfwv.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Bunte Linke Bernd Zieger (Die Linke) Für den Erhalt der kommunalen Mitbestimmung! Zuletzt sind die Sitzungen des Stadtentwicklungs- u. Bauausschusses sowie für Chancengleichheit und Soziales ausgefallen. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt undMobilität hatte nur zwei öffentliche Tagesordnungspunkte. Das kritisierenwir als Fraktion Die Linke/Bunte Linke scharf. Die nicht öffentliche Besprechungwichtiger Themen widerspricht den Grundsätzen der Kommunalverfassung. Natürlich besteht die Notwendigkeit des Sparens undwir werden hierzu auch Vorschläge einreichen. Allerdings wollen wir pauschale Kürzungen vermeiden und brauchen dazu die öffentliche Diskussion. Der dringend notwendige Ausbau der Photovoltaik auf den Dächern ist kostengünstig möglich und muss besprochen werden. gemeinderat@dielinke-hd.de Die Heidelberger Jochen Ricker Lokaler Handel schafft lebendige Stadtteile Der Aktionstag „Heimat shoppen“, amzweiten Samstag imSeptember in Kirchheim und Ziegelhausen hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig lokaler Handel für lebendige Stadtteile ist. Zahlreiche Betriebe öffneten ihre Türen mit besonderen Angeboten, von Verkostungen bis zur Hüpfburg. Die Resonanz war groß: Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, die Vielfalt vor Ort zu entdecken. „Heimat shoppen“ macht deutlich, was Online-Riesen nicht bieten: persönliche Beratung, kurze Wege, Begegnungen und das Gefühl von Gemeinschaft. Wer im Stadtteil einkauft, stärkt Arbeitsplätze, sichert regionale Qualität und trägt dazu bei, dass Ortskerne lebendig bleiben. Damit solche Aktionen mehr sind als schöne Einzelereignisse, braucht es eine klare politische Unterstützung. Wir setzen uns dafür ein, den lokalen Handel durch faire Rahmenbedingungen, gute Erreichbarkeit und weniger Bürokratie zu stärken. Auch die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Gewerbe und Stadtteilvereinen muss langfristig gestärkt werden. Denn nur mit einem starken Einzelhandel können wir die Lebendigkeit unserer Stadtteile sichern – heute und in Zukunft! Jeder Einkauf vor Ort ist ein aktiver Beitrag zu Lebensqualität, Umwelt und Zukunft unserer Stadtteile. info@dieheidelberger.de Fraktionsgemeinschaft HiB/Volt Andreas Gottschalk, Thymon Matlas Heidelberg unter den Top 10 – fast niemand merkt es! Als wir die Meldung des Branchenverbands Bitkom hörten, Heidelberg sei unter den Top 10 der deutschen Großstädte bei der Digitalisierung, staunten wir. Allerdings verstummte unser Jubelschrei schnell bei der Frage, ob unsere Bürger*innen davon überhaupt etwas merken. Als besonders positiv floss in die Bitkom-Bewertung ein, dass die Stadtverwaltung einen Chatbot zur Kommunikation einsetzt, Akten elektronisch führt, digitale Gebührenzahlung (E-Payment) und online Terminbuchungen ermöglicht. Wenn wir Besuch vom Digitalisierungsprimus Estland hätten, wäre vermutlich deren enttäuschte Frage: „Ist das alles?“ Was also nützt es, sich mit anderen deutschen Städten zu vergleichen, um die es wahrscheinlich noch schlechter steht, wenn das ganze Land ein erschreckend niedriges Niveau aufweist? Es darf uns nicht reichen, als Einäugiger der König unter den Blinden zu sein. Wir fordern die Stadtverwaltung auf, die Verwaltungsverfahren und Abläufe zu entrümpeln und zu vereinfachen, umdiese möglichst bürgernah zu gestalten und anschließend zu digitalisieren, sodass die Bürger*innen dies auch bemerken. Das macht die Verwaltung günstiger und die Menschen zufriedener. info@hib-volt.de 3 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT 24. September 2025 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE www.gemeinderat.heidelberg.de
AKTUELLES 4 Vom Schiffscontainer zur Sanitäranlage Acht Container werden für die Beachhalle umgebaut Die ehemalige Sporthalle auf demHospital-Gelände wird derzeit umfassend saniert. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen sind acht Schiffscontainer eingetroffen, die künftig Platz für Sanitäranlagen, Lagerräume, einen Technikraum und ein Bistro bieten. Auch Büro- und Besprechungsräume sollen entstehen. Bei den Seecontainern handelt es sich um recycelte One-Way-Container, die in der Regel nach einmaliger Transportnutzung entsorgt oder weiterverkauft werden. Die Containerlösung ermöglicht es, das denkmalgeschützte Hauptgebäude weitgehend unberührt zu lassen. So bleibt die historische Substanz der Halle erhalten, während moderne Nutzungsanforderungen erfüllt werden. ls/lst 24. September 2025 Startschuss für Scan-Fahrzeug Pilotprojekt zur Erfassung von Parkverstößen in Alt- und Bahnstadt gestartet Als eine von vier Kommunen in Baden-Württemberg hat Heidelberg den Pilotversuch „ScanFahrzeug zur digitalen Parkraumkontrolle“ gestartet. Die Erkenntnisse aus den Projekten fließen in einen landesweiten Handlungsleitfaden ein, der anderen Kommunen die Einführung ermöglichen soll. „Mehr Sicherheit, Fairness und Effizienz im Straßenraum – das ist unser Ziel. Für alle die korrekt parken, ändert sich durch die Scan-Fahrzeuge nichts. Gleichzeitig werden Rettungswege, Schulwege und Kreuzungen zuverlässiger freigehalten“, sagt Bürgermeister Raoul SchmidtLamontain. „Wir zeigen, wie Digitalisierung Verwaltung bürgerfreundlicher, effizienter und sicherer machen kann. In Heidelberg haben wir bereits erfolgreich digitale Lösungen umgesetzt. Das Scan-Fahrzeug knüpft daran an und liefert uns wichtige Erkenntnisse, wie wir digitale Prozesse künftig noch besser gestalten können,“ erklärt Bürgermeisterin Martina Pfister. Datenschutz hat oberste Priorität Während des Pilotprojekts werden keine Verwarnungen aufgrund der gescannten Daten verteilt. Übliche Kontrollen finden jedoch weiterhin durch den Gemeindevollzugdienst statt. Die Testphase dient allein der technischen Erprobung und wissenschaftlichen Auswertung. Das Fahrzeug scannt automatisiert Kennzeichen abgestellter Autos, gleicht sie mit hinterlegten Parkdaten ab und prüft, ob die geparkten Autos auf unerlaubten Flächen abgestellt wurden. Alle erfassten Kennzeichen werden verschlüsselt und nach Abschluss der Prüfung gelöscht, sofern kein Verstoß vorliegt. Auch Bilder von Personen, Gesichtern oder Fenstern werden durch spezielle Software unkenntlich gemacht. jkl Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/ scan-fahrzeug Staatssekretärin Elke Zimmer, Bürgermeisterin Martina Pfister und Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain stellen das neue Scan-Fahrzeug vor. (Foto Buck) Die Container kommen an der Beachhalle an (Foto Stadt Heidelberg) Berufsbetreuung gesucht Infoveranstaltung am 8. Oktober Menschen, die ihre Angelegenheiten aufgrund gesundheitlicher oder geistiger Einschränkungen nicht mehr selbst regeln können, benötigen Unterstützung. Die Betreuungsbehörde der Stadt sucht deshalb aktuell wieder engagierte Personen, die als freiberufliche rechtliche Berufsbetreuerinnen und Berufsbetreuer tätig werden möchten. Diese vertreten die Interessen volljähriger Menschen in Vermögens-, Gesundheits- und Behördenangelegenheiten. Sie arbeiten selbstständig und flexibel in Voll- oder Teilzeit. Die Vergütung erfolgt nach dem Vormünder- und Betreuungsvergütungsgesetz (VBVG). Voraussetzung für die Tätigkeit sind die nachgewiesene Sachkunde sowie eine Registrierung nach gesetzlichen Vorgaben. Für Interessierte findet am Mittwoch, 8. Oktober, um 17 Uhr ein Informationsabend im Kleinen Rathaussaal, Marktplatz 10, statt. Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/ betreuungsbehoerde betreuungsbehoerde@ heidelberg.de Digitale Passbilder notwendig Neue Regelung für Ausweisbeantragung Bei der Beantragung von Personalausweisen oder Reisepässen können Passbilder ab sofort nur noch in digitaler Form eingereicht werden. Lichtbilder können gegen eine Gebühr von sechs Euro direkt in der Behörde erstellt und in den Antragsprozess übernommen werden oder bei einem Fotodienstleister separat angefertigt werden. Dieser muss die digitalen Fotos mit einer sicheren und verschlüsselten Verbindung über eine Cloud an das Bürgeramt senden. Bei Führerscheinangelegenheiten oder beim Heidelberg-Pass(+) wird weiterhin ein ausgedrucktes biometrisches Lichtbild benötigt. www.bmi.bund.de und www.personalausweisportal.de Nahverkehr weiterentwickeln Fahrgastbeirat stellte Tätigkeitsbericht vor Der kommunale Fahrgastbeirat hat seinen aktuellen Tätigkeitsbericht für den Zeitraum von Oktober 2024 bis September 2025 vorgestellt. Ein Meilenstein war die Aufnahme des Fahrgastbeirats als beratendes Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität. Damit wird die Stimme der Fahrgäste künftig noch stärker in politische Entscheidungsprozesse eingebunden. Im Sommer 2026 werden die Neuwahlen für den fünften Heidelberger Fahrgastbeirat stattfinden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eigeladen, zur Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs beizutragen. www.heidelberg.de/ fahrgastbeirat
5 AKTUELLES 30 Millionen Euro schweres Sparpaket Stadt macht Vorschläge zur Verbesserung der Haushaltssituation N och 30Millionen Euro in diesem Jahr – undmindestens 40Millionen Euro im nächsten Jahr. Das sind die Einsparziele, die sich die Stadt gesteckt hat und über die der Gemeinderat ab dem 24. September entscheiden wird. Hintergrund ist eine Rückmeldung des Regierungspräsidiums Karlsruhe, wonach die Stadt erst dann wieder ordentliche Kredite aufnehmen darf, wenn sie ihre Finanzsituation erheblich verbessert hat. Die Vorschläge sehen vor, dass die Verwaltung über alle Bereiche fünf Millionen Euro im laufenden Betrieb einspart – zum Beispiel über geringere Personalkosten. Aktuell gilt ein Einstellungsstopp. Bei Zuschussempfängern soll ebenso gespart werden (siehe Grafik) wie bei den Investitionen. Die Stadt hat neue Planungs- und Bauaufträge, Bestellungen und Ausschreibungen sowie neue Investitionszuschüsse an Dritte gestoppt. Klare Priorität hat aktuell die Fortführung von laufenden Maßnahmen. Dass Heidelberg insgesamt eine verantwortungsvolle Ausgabenpolitik verfolgt, zeigt ein Vergleich unter 55 kreisfreien Städten mit Einwohnerzahlen zwischen 100.000 und 500.000. Die Daten werden von der Bertelsmann-Stiftung zur Verfügung gestellt. Demnach liegt Heidelberg bei den Auszahlungen der laufenden Verwaltung, bei Ausgaben für Sachinvestitionen oder beim Schuldenstand im Kernhaushalt überall im Mittelfeld (siehe Grafik). Bei Schulden auf Rang 35 Bei den Schulden liegt Heidelberg mit 1.540 Euro pro Kopf beispielsweise auf Rang 35 von 55. Das Bild verändert sich zwar, wenn man die Schulden von Beteiligungen und Tochtergesellschaften dazurechnet. Allerdings verfügen viele Städte gar nicht mehr über eigene Stadtwerke oder Wohnungsbaugesellschaften – und entsprechend schief wird ein Vergleich. Zudemwird nicht berücksichtigt, welche Sachwerte diesen Schulden gegenüberstehen – in Heidelberg beispielsweise 8.000 Wohnungen der GGH und ein leistungsstarkes Stadtwerke-Energienetz. tir Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/haushalt 24. September 2025 Verschuldung im Kernhaushalt (2023) kreisfreie Städte mit 100.000 - 500.000 Einwohnern Rang Stadt Schulden pro Einwohner:in (in Euro) 1 Oberhausen 9.419 2 Mülheim a. d. Ruhr 9312 3 Ludwigshafen a. Rhein 7899 ... ... ... 35 Heidelberg 1.540 ... ... ... 54 Heilbronn 9 55 Ingolstadt 0 Quelle: Bertelsmann-Stiftung, www.wegweiser-kommune.de Im Jahr 2023 hatte die Kommune y im Kernhaushalt Schulden aus Krediten in Höhe von x Euro je Einwohner:in. Mitreden, mitgestalten, mitentscheiden Ab 25. September für den Jugendgemeinderat kandidieren Die Bewerbungsphase für den Jugendgemeinderat startet am Donnerstag, 25. September. Kandidieren können alle Jugendlichen, die am Stichtag 9. Dezember 2025 zwischen 13 und 19 Jahre alt sind und seit mindestens drei Monaten in Heidelberg leben. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – gefragt sind Lust und Engagement, die Interessen junger Menschen in Heidelberg zu vertreten. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre, die Arbeit ist ehrenamtlich. Für Sitzungen gibt es Sitzungsgeld. Die Anmeldung läuft online über www.jugendgemeinderat.heidel berg.de. Bewerbungsschluss ist am 23. Oktober, 12 Uhr. Die Wahl des Jugendgemeinderats findet dann vom 3. bis 9. Dezember online statt. Fragen zur Bewerbung beantwortet das Wahlteam der Kinder- und Jugendförderung Plöck 2a, Telefon 06221 58-38951, E-Mail jugendgemeinde ratswahl@heidelberg.de. eu www.jugendgemeinderat. heidelberg.de @jugendgemeinderat_hd Die Interessen von Jugendlichen zu vertreten, ist die Kernaufgabe des Jugendgemeinderats. (Foto Stadt Heidelberg) Geplante Verbesserungen im Ergebnishaushalt 2025 in Mio. € Weitere Einsparungen Verwaltung (durch Einschränkungen bei der Bewirtschaftung) Geringere Zuschüsse an Dritte (keine Umsetzung der über Änderungsanträge beschlossenen Maßnahmenpakete soziale Infrastruktur und Kultur sowie von Zuschusserhöhungen und neuen Zuschüssen, fünfprozentige Sperre bei institutionellen Zuwendungen mit Bescheid und Zuwendungsverträgen, Förderprogramme können nur zu 95 % bewirtschaftet werden) Nachzahlungen Finanzausgleich und positive Entwicklung Gewerbe- und Grundsteuer Verbesserungen im Bereich Soziales, Kinder und Jugend 15 2,1 5 8 Geplante Verbesserungen im Ergebnishaushalt 2025 in Mio. € Weitere Einsparungen Verwaltung (durch Einschränkungen bei der Bewirtschaftung) Geringere Zuschüsse an Dritte (keine Umsetzung der über Änderungsanträge beschlossenen Maßnahmenpakete soziale Infrastruktur und Kultur sowie von Zuschusserhöhungen und neuen Zuschüssen, fünfprozentige Sperre bei institutionellen Zuwendungen mit Bescheid und Zuwendungsverträgen, Förderprogramme können nur zu 95 % bewirtschaftet werden) Nachzahlungen Finanzausgleich und positive Entwicklung Gewerbe- und Grundsteuer Verbesserungen im Bereich Soziales, Kinder und Jugend 15 2,1 5 8 2025 Jugendliche sammeln Kilometer Sponsorenlauf für 3D-Drucker Heidelberger Kinder- und Jugendeinrichtungen laden am Freitag, 26. September, zum Sponsorenlauf „Run 4 Printer“ ein. Kinder und Jugendliche ab der fünften Klasse sind eingeladen, an dem Lauf teilzunehmen. Los geht’s an der Kinderbaustelle auf dem Emmertsgrund, Ziel ist das Haus der Jugend. Für das sportliche Engagement stiften unterschiedliche Institutionen Spendengelder und Sachpreise. Vom erlaufenen Geld soll ein 3DDrucker gekauft werden, den die Jugendlichen in den Einrichtungen nutzen können. Anmeldungen unter offene.jugendarbeit@ heidelberg.de
6 BEKANNTMACHUNGEN / AKTUELLES 24. September 2025 ORTSÜBLICHE BEKANNTMACHUNG Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit örtlichen Bauvorschriften Ziegelhausen – „Kammermusik-Campus“ Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg hat in öffentlicher Sitzung am 5. Juni 2025 gemäß § 12 Absatz 2 Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen, im Bereich des Stiftwegs in Heidelberg-Ziegelhausen nördlich der Benediktinerabtei Stift Neuburg ein Bebauungsplanverfahren einzuleiten. Der Einleitungsbeschluss wurde am 2. Juli 2025 im „stadtblatt“ ortsüblich bekannt gemacht. Die Grenze des Geltungsbereichs des vorhabenbezogenen Bebauungsplans mit örtlichen Bauvorschriften ist dem abgedruckten Lageplan zu entnehmen. Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB Die Öffentlichkeit ist über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung eines Gebiets in Betracht kommen, und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich zu unterrichten; außerdem ist ihr die Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung zu geben. Aus diesemGrund werden die Planunterlagen in der Zeit vom 29. September 2025 bis einschließlich 24. Oktober 2025 im Internet unter www.heidelberg.de/Leben/Die Stadt/Stadtplanung/Aktuelle Planverfahren veröffentlicht. Zusätzlich werden die Unterlagen im Kompetenzzentrum Bauen-Wohnen-Förderung zur Einsichtnahme ausgelegt. Das Kompetenzzentrum ist dienstags von 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr und donnerstags von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. An den übrigen Tagen ist eine Einsichtnahme in die Planunterlagen nach terminlicher Absprache unter der Telefonnummer 06221 58-25150 oder per E-Mail unter bauberatung@heidelberg.de möglich. Kompetenzzentrum Bauen-WohnenFörderung Verwaltungsgebäude Palais Prinz Carl, EG, Kornmarkt 1 69117 Heidelberg Telefonische Erreichbarkeit Montag 8.00 bis 12.00 Uhr Dienstag 8.00 bis 16.00 Uhr Mittwoch 8.00 bis 16.00 Uhr Donnerstag 8.00 bis 17.30 Uhr Gemeinsam stark im Sattel Für besseren Rad- verkehr: Radtour zur Europäischen Mobilitätswoche Ü ber Stadtgrenzen hinweg und mit dem Blick auf die Mobilität der Zukunft: Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung haben die Europäische Mobilitätswoche zum Anlass genommen, gemeinsam rund 100 Kilometer mit dem Fahrrad von Kaiserslautern über Bad Dürkheim, Ludwigshafen und Mannheim bis nach Heidelberg zurückzulegen. Mit dabei waren Manuel Steinbrenner (Kaiserslautern), Diana Pretzell und Ralf Eisenhauer (Mannheim), Alexander Thewalt (Ludwigshafen) sowie Raoul Schmidt-Lamontain, Bürgermeister für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität in Heidelberg. Die Radtour fand auf Initiative von Kaiserslautern statt. Kommunen zeigen Projekte „Die gemeinsame Radtour hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen den Städten für eine moderne und klimafreundliche Mobilität ist“, so Schmidt-Lamontain. Im persönlichen Austausch wurden Erfahrungen geteilt, Herausforderungen diskutiert und Synergien ausgelotet mit dem gemeinsamen Ziel, den Radverkehr in der Region weiter zu stärken. Unterwegs warteten anschauliche Stopps: › I n Kaiserslautern wurde die neue Fahrradstraße „von Park zu Park“ vorgestellt, › i n Bad Dürkheim versorgte der Bezirksverband Pfalz die Gruppe am Pfalzmuseum für Naturkunde, › i n Ludwigshafen und Mannheim standen Radschnellverbindungen im Fokus – mit einer Pause im Bootshaus am Neckar. › Beim Zieleinlauf in Heidelberg präsentierte die Stadt die fast fertiggestellte Gneisenaubrücke am Hauptbahnhof als Teil der geplanten Nord-Süd-Achse von der Bahnstadt bis ins Neuenheimer Feld. Sie soll künftig eine wichtige Rad- und Fußquerung für die gesamte Region schaffen. 38 Prozent aller innerstädtischen Wege in Heidelberg werden mit dem Fahrrad zurückgelegt – bundesweit ein Spitzenwert. jkl Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung radelten gemeinsam rund 100 Kilometer von Kaiserslautern bis nach Heidelberg. (Foto Stadt Heidelberg) Hunde erobern das Tiergartenbad Vierbeiner erwartet am Sonntag, 28. September, von 11 bis 16 Uhr ein besonderer Badespaß im Tiergartenbad – amHundeschwimm-Tag dürfen nur sie ins Wasser. Auf der Wiesenfläche wird es zahlreiche Stände mit Tipps und Zubehör rund um den Hund geben, von Erster Hilfe bis Gassiservice und Verhalten in Naturschutzgebieten. Den Eintritt von vier Euro pro Hund spenden die Stadtwerke wie jedes Jahr ans TierheimHeidelberg. Spaß im Wasser (Foto Hillenbrand/SWHD) Freitag 8.00 bis 12.00 Uhr Darüber hinaus findet für die interessierte Öffentlichkeit am 7. Oktober 2025 um 19.00 Uhr in der Aula des Klosters Stift Neuburg eine Erörterungsveranstaltung statt. Während des Veröffentlichungszeitraums ist eine Äußerung zur Planung möglich. Diese kann elektronisch übermittelt werden, bei Bedarf auch postalisch erfolgen oder bei der Einsichtnahme im Kompetenzzentrum sowie im Rahmen der Erörterungsveranstaltung mündlich zur Niederschrift vorgebracht werden. E-Mail: beteiligung-stadtplanung@hei delberg.de Postanschrift: Stadtverwaltung Heidelberg, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung, Kornmarkt 5, 69117 Heidelberg Heidelberg, 17.09.2025 Stadt Heidelberg, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung BEKANNTMACHUNGEN ONLINE › Bekanntmachung Jahresabschluss 2024 Technologieförderung › Bekanntmachung Jahresabschluss 2024 Technologiepark › Bekanntmachung Digitalisierung Interessenten- und Warteliste für Gartengrundstücke und Stellplätze › Bekanntmachung Wahl des Jugendgemeinderats › Bekanntmachung Widerspruch gegen Melderegisterauskünfte in besonderen Fällen 2025 › Bekanntmachung Widerspruchsrecht gem. § 50 Abs. 5 Bundesmeldegesetz 2025 Alle Bekanntmachungen im Volltext unter www.heidelberg.de/ bekanntmachungen
7 AKTUELLES 24. September 2025 Tiefburg-Brücke ist fast fertig Sanierung erforderte besondere handwerkliche Techniken D ie historische Tiefburgbrücke in Handschuhsheim erstrahlt in neuem Glanz: Die umfangreichen Arbeiten an der steinernen Gewölbebrücke der Tiefburg unter der Leitung des Hochbauamtes sind nahezu abgeschlossen. Es folgen noch kleinere Restarbeiten, unter anderem auf der Brückenoberfläche. Der Innenhof der Tiefburg, in dem zahlreiche Veranstaltungen stattfinden, ist nun wieder über die historische Brücke zu erreichen. Mörtel wie im Mittelalter „Die Sanierung der Tiefburgbrücke war uns als Stadt ein sehr wichtiges Anliegen. Während der Arbeiten sind viele unerwartete Probleme ans Licht gekommen, die wir Schritt für Schritt lösen mussten. Das war oft mühsam und hat viel Geduld erfordert. Entscheidend war, dass wir nicht aufgegeben haben, sondern gemeinsam mit Fachleuten, Handwerkern und den zuständigen Stellen immer wieder praktische Lösungen gefunden haben,“ erklärt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Große Teile der Brücke, darunter beide Brüstungen, wurden komplett neu gemauert. Dabei setzten die Steinmetze auf dieselbe Technik wie ihre Kollegen im Mittelalter und nutzten historischen Mörtel nach einer alten Rezeptur – eine Besonderheit, die die Authentizität des Bauwerks wahrt. Während der Arbeiten wurden außerdem die in der Brücke befindlichen Versorgungsleitungen für Strom, Wasser, Gas und Fernwärme erneuert. Insgesamt wurden für die Mauerarbeiten rund neun Tonnen aus original Odenwälder Sandstein verbaut. Besonders wichtig war in diesem Zusammenhang die enge Zusammenarbeit des Hochbauamtes mit dem Landesamt für Denkmalpflege sowie dem Amt für Baurecht und Denkmalschutz, um denkmalgerechte und zugleich wirksame Eingriffe vorzunehmen und die Brücke langfristig zu sichern. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf rund 900.000 Euro. ls Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck (3. v. r.) besichtigt mit Mitarbeitenden der Stadt und dem Stadtteilverein Handschuhsheim die Tiefburg-Brücke. (Foto Stadt Heidelberg) Orte zur Entsorgung von Altkleidern 16 Ökosäulen werden stillgelegt Sinkende Qualität der gesammelten Kleidung, geringere Absatzmärkte und Insolvenzen von gewerblichen Sammlern machen den bisherigen Betrieb von sogenannten Ökosäulen, an denen Altkleider gesammelt werden, zunehmend unwirtschaftlich. 16 Ökosäulen im Stadtgebiet werden daher ab Montag, 29. September, stillgelegt. Die Sammlung von Altkleidern erfolgt künftig über die bereits eta- blierten 61 Altkleidercontainer. Darüber hinaus können Bürgerinnen und Bürger Altkleider auf allen fünf Heidelberger Recyclinghöfen abgeben. Auf den verschlossenen Ökosäulen werden Hinweise auf die nächstgelegenen Containerstandorte angebracht. Die Stadt bittet, keine Altkleider vor den geschlossenen Ökosäulen abzustellen. Unerlaubt abgestellte Kleidung kann nicht durch städtisches Personal entfernt werden und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Die Standorte der Altkleidercontainer sind über die städtische App und die Homepage der Stadt abrufbar. MeinHeidelberg-App herunterladen www.digitales.heidelberg.de/ app Wärmewende gegen den Klimawandel Stadt fordert zum Klimastreik stärkere Unterstützung von Bund und Land Unter dem Motto #ExitGasEnterFuture hat am Samstag, 20. September, der globale Klimastreik stattgefunden. Weltweit wird damit die Dringlichkeit verstärkter Maßnahmen gegen die Klimakrise verdeutlicht. Auch in Heidelberg gingen Bürgerinnen und Bürger auf die Straße. Die Stadt unterstützt den Ausstieg aus fossilem Erdgas ausdrücklich – er ist ein entscheidender Schritt hin zu einer klimaneutralen Zukunft. „Wir als Stadt treiben die Wärmewende mit voller Kraft voran – sie ist ein zentraler Hebel auf demWeg zur Klimaneutralität. Doch diese Generationenaufgabe können Kommunen nicht allein bewältigen. Damit der Ausstieg aus fossilen Energien gelingt, braucht es verlässliche Finanzierung und starke Förderprogramme von Bund und Ländern“, betont Oberbürgermeister Eckart Würzner. Neben der Reduktion von Treibhausgasen kommt der Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine zentrale Rolle zu. fr Der Klimawandel zeigt sich deutlich. Neben der Reduktion von Treibhausgasen kommt daher der Anpassung an die Folgen des Klimawandels eine zentrale Rolle zu. 10,6°C Durchschnittlich war es 2024 in BadenWürttemberg 10,6 °C. Ein neuer Höchstwert. Februar 2024 war der wärmste Februar seit 1881 in BadenWürttemberg Heiße Tage über 30°C Hitze in Heidelberg 18 2024 2024 2025 2025 19 12 16 Tropische Nächte über 20°C Schwangerschaftsabbruch im Fokus Film- und Diskussionsabend Der internationale „Safe Abortion Day“ am 28. September erinnert weltweit daran, dass der Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen vielerorts eingeschränkt ist. Vor diesem Hintergrund lädt die Stadt am Dienstag, 30. September, um 19 Uhr zu einemFilmabendmit Gespräch ins Gloriette-Kino, Hauptstraße 146, ein. Nach einer Begrüßung durch Bürgermeisterin Stefanie Jansen und die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Sandra Arendarczyk werden zwei Kurzfilme gezeigt: „Getty Abortions“ und „Motherhood“. Im Anschluss findet ein Gespräch mit Vertreterinnen von pro familia Heidelberg und dem Internationalen Frauen- und Familienzentrum Heidelberg statt.
8 AKTUELLES 24. September 2025 Heidelberg feiert den Herbst Stadtfest am 27. und 28. September mit vielen Neuheiten D as größte Stadtfest der Region, der Heidelberger Herbst, unterhält am Samstag, 27. September, und Sonntag, 28. September, seine Besucherinnen und Besucher ein ganzes Wochenende lang mit einem vielfältigen Programm. Der offizielle Startschuss zum 54. Heidelberger Herbst fällt traditionell mit dem Fassbieranstich um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Mit dabei: Oberbürgermeister Eckart Würzner, Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, der Perkeo Fanfarenzug und der Fanfaren- und Trommlerzug Bretten 1504, „Perkeo“ Thomas Barth und die amtierende Weinkönigin Larissa II. Die Gäste erwartet in der gesamten Altstadt ein buntes Musik- und Entertainmentprogramm auf elf Bühnen, jede Menge Kulinarisches und tolle Ideen beim Kunsthandwerker-, Waren- und Flohmarkt. Zusätzlich zu den vielen Attraktionen findet der „Einkaufs-Sonntag“ statt. Die teilnehmenden Geschäfte laden von 13 bis 18 Uhr zum Bummeln, Flanieren und Einkaufen ein. Sport, Theater und Zirkus Neue Attraktionen in diesem Jahr sind unter anderem der „Platz des Sports“ auf dem Friedrich-EbertPlatz, wo sich über zehnHeidelberger Vereine präsentieren Heidelberg als Sportstadt. Außerdem lässt die Ü60Theatergruppe der Theaterwerkstatt am Anatomiegarten Kunstwerke lebendig werden und der Kinder- und Jugendcircus Peperoni zeigt sonntags auf dem Richard-Hauser-Platz Akrobatik, Balance, Jonglage und Luftartistik mit jungen Artisten. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Für Autofahrende stehen die Parkplätze am Messplatz im Kirchheimer Weg (kostenlos) sowie am Universitätsklinikum (gebührenpflichtig) zur Verfügung. red Programmheft herunterladen www.heidelberg-marketing.de Bühnenprogramm, Flohmarkt, Kunsthandwerk und vieles mehr: Der Heidelberger Herbst verwandelt die Altstadt in eine Festmeile. (Foto Schwerdt/Heidelberg Marketing) Wo sich Kunst und Erkenntnis treffen Die 27. Ausgabe des Festivals Enjoy Jazz startet am2. Oktober. Rund einenMonat lang gibt es Konzerte und vieles mehr zu erleben. Das Festival-Motto „Knowing“ steht im Fokus einer Podiumsdiskussion am Sonntag, 12. Oktober, um 11 Uhr auf dem Landfried-Areal, Bergheimer Straße 147. Camila Nebbia (Foto) wartet dort am Sonntag, 19. Oktober, ab 11 Uhr, mit faszinierenden Improvisationen auf. BeimKindertag am Sonntag, 5. Oktober, imKarlstorbahnhof gibt es Disco, Upcycling-Workshops undMitmachtheater. www.enjoyjazz.de (Foto Schütz) Impressum Herausgeberin: Stadt Heidelberg Amt für Öffentlichkeitsarbeit Marktplatz 10 69117 Heidelberg 06221 58-12000 s tadtblatt@heidelberg.de Amtsleitung: Timm Herre (tir) Redaktion: Hannah Lena Puschnig (hlp), Sascha Balduf (sba), Christian Beister (chb), Christina Euler (eu), Laura Ferdinand (lf), Claudia Kehrl (ck), Julian Klose (jkl), Nicolaus Niebylski (nni), Florian Römer (fr), Laura Schleicher (ls), Laura Stahmer (lst), Nina Stöber (stö), Carina Troll (cat) Druck und Vertrieb: RheinNeckar-Zeitung GmbH Vertrieb-Hotline: 0800 06221-20 www.heidelberg.de „Bandhouse in Concert“ Die Musik- und Singschule Heidelberg veranstaltet am Samstag, 27. September, um 19 Uhr ein Konzert ihrer jungen Bands. Das Konzert findet in der Kirchstraße 2 statt. Der Eintritt ist frei. www.musikschule. heidelberg.de Retrospektive der Textilkünstlerin LoHo Die Textilsammlung Max Berk eröffnet am Sonntag, 28. September, um 11 Uhr eine große Retrospektive zur Textilkünstlerin Lotte Hofmann (LoHo). www.museum- heidelberg.de Filme über das Älterwerden Bundesweit findet vom 1. Oktober bis 30. November das Europäische Filmfestival der Generationen statt. Alle elf Heidelberger Seniorenzentren nehmen teil. Los geht es am Montag, 13. Oktober, 14 Uhr mit „HEAVEN CAN WAIT – wir leben jetzt“ in Rohrbach. Programm unter: festival-generationen.de Selbstbehauptungskurs Der Frauennotruf gegen sexuelle Gewalt an Frauen und Mädchen bietet am 6. und 7. Oktober einen Selbstbehauptungskurs für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen (FLINTA*) an. Der Kurs ist kostenlos, Spenden sind willkommen. Anmeldungen unter info@frauennotruf- heidelberg.de Das „Sport im Park“-Special am Mittwoch, 24. September, muss wegen Regen ausfallen. Kurz gemeldet
www.heidelberg.deRkJQdWJsaXNoZXIy NDI3NTI1