27. August 2025 2 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT SPD Marvin Frank Der Wert von Vorbildern Wahrscheinlich hat oder hatte jede*r von uns Vorbilder. Sie sind wichtig für die Entwicklung der eigenen Identität, besonders für Kinder und Jugendliche: Wer bin ich und wer möchte ich werden? Passend zum Beginn der Sommerferien sind seit dem 1. August einige Straßen und Plätze in Heidelberg nach Menschen benannt, die sich junge sowie ältere Menschen zum Vorbild nehmen können, statt nach Menschen mit NS-Verstrickungen. In einer Zeit, in der sich die Demokratie wieder als wehrhaft erweisen muss, sind es die Berta Steinbächers, Johanna Geißmars, Rachel Carsons, Sophie Berlinghofs und Emil Henks dieser Welt, die gute, demokratische Vorbilder sind. Klar sind solche Umbenennungenmit Kosten für die Stadt und für die Anwohnenden, Betriebe etc. verbunden. Ihre Bedeutung wiegt aber schwerer als Verwaltungsvorgänge und Kosten. Vielmehr geht es darum, wen wir uns zumVorbild nehmen und welche Vorbilder wir Kindern und Jugendlichen hinterlassen. Daher freuen wir uns, dass wir die Einweihung des Sophie-BerlinghofPlatzes in Handschuhsheim bereits feiern durften und danken dem VVNBdA, der Fraktion Die Linke/Bunte Linke, dem DGB und dem Friedensbündnis hierfür! Nach der Sommerpause wollen wir am 2. Oktober um 18 Uhr auch die neue Emil-Henk-Straße (ehemals: Endemannstr.) in der Weststadt feierlich einweihen. Hierfür laden wir Sie herzlich an die Ecke Emil-Henk-Str./Hildastr. ein! Wir freuen uns auf Sie! Genießen Sie bis dahin die restliche Sommerzeit! Ihr Stadtrat Marvin Frank 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de CDU Hans Breitenstein „Entweder-oder“amPfaffengrunder Marktplatz: Anwohner fordern mehr Ausgleich Der Pfaffengrunder Marktplatz sorgt seit einiger Zeit für Diskussionen. Mit den neu aufgestellten Sitzgelegenheiten hat der Platz an Aufenthaltsqualität gewonnen und lädt zumVerweilen ein. Viele Bürgerinnen und Bürger begrüßen diese Aufwertung des Ortskerns ausdrücklich, und gerade Jugendliche sehen darin einen willkommenen Treffpunkt. Gleichzeitig klagen Anwohner über Lärm, häufige nächtliche Störungen und vereinzelt Drogenkonsum. Trotz regelmäßiger Präsenz von Polizei und Ordnungsdienst sehen viele keine nachhaltige Entlastung. In der Debatte werden immer wieder Vergleiche zu anderen Konfliktpunkten gezogen. So verweisen viele auf die Neckarwiese, wo die Stadtverwaltung mit klaren Regeln und verstärkten Kontrollen reagiert hat. Im Pfaffengrund hingegen entsteht bei Anwohnern der Eindruck, dass weniger konsequent gehandelt wird. Diese unterschiedliche Behandlung führt zu Frustration und dem Gefühl, dass mit zweierlei Maß gemessen werde. Zudem hat die Stadtverwaltung angedeutet, dass die Sitzgelegenheiten wieder entfernt werden könnten, sollte sich die Situation nicht bessern. Gleichzeitig wird betont, dass ein erneuter Aufbau in absehbarer Zeit kaum zu erwarten sei. Viele Anwohner empfinden diese Vorgehensweise weniger als Lösung, sondern vielmehr als ein „Entweder-oder“, das die Fronten weiter verhärtet. Damit wird ein Spannungsverhältnis deutlich, das nicht nur im Pfaffengrund existiert: Einerseits sind öffentliche Plätze wichtige Orte der Begegnung, andererseits haben Anwohner ein berechtigtes Interesse an Ruhe und Schutz ihrer Lebensqualität. Nun braucht es Konzepte, die beide Seiten einbeziehen und den Marktplatz zu einem Ort des Ausgleichs machen. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Felix Grädler Mindestpreise für Uber-Fahrten: Faire Preise statt ruinösem Wettbewerb Mit der Einführung von Mindestpreisen für Mietwagen – wie sie etwa über Plattformen wie Uber vermittelt werden – sorgt Heidelberg als bundesweiter Vorreiter seit dem 1. August 2025 für fairen Wettbewerb, sichere Arbeitsbedingungen und den Schutz des öffentlichen Verkehrsangebots. Der Beschluss geht auf einen Antrag der Grünen-Fraktion imGemeinderat zurück. Ziel sind faire Regeln, gerechte Löhne im Taxigewerbe und bei Mietwagenunternehmen sowie ein starker ÖPNV, der nicht durch Dumpingangebote geschwächt wird. Es gilt auch zu verhindern, dass Dumpingpreise auf dem Rücken von Fahrer*innen ausgetragen werden. Die Mindestpreise schaffen einen fairen Wettbewerb für alle Anbieter*innen. Mobilität muss bezahlbar sein – aber auch gerecht und ökologisch sinnvoll. Die Stadt Heidelberg reagiert mit der Einführung von Mindestpreisen auf ein Gutachten, das bestätigt: Ohne klare Preisuntergrenze droht ein ruinöser Wettbewerb, bei dem am Ende nicht nur Taxiunternehmen aufgeben müssen, sondern auch Mietwagenfirmen, die ohne Quersubventionierung arbeiten. Die Kampfpreise von Uber sind vor allem Ausdruck eines bislang aggressiv subventionierten Geschäftsmodells, das den Markt verzerrt und lokale Anbieter*innen massiv unter Druck setzt. Taxipreise und Bedingungen für Taxifahrten werden in Heidelberg über eine vom Gemeinderat beschlossene Verordnung festgelegt, die bestimmt, wie sich der Fahrpreis zusammensetzt (Grundpreis, Kilometerpreis, Wartezeit). Uber konnte bisher die Preise frei bestimmen. Die neuen Mindestpreise für Uber dürfen maximal 7,5 % unter dem Taxitarif liegen, damit bleibt App-basierte Mobilität günstiger als eine klassische Taxifahrt. Eine Fahrt vom Hauptbahnhof zum Universitätsplatz (3 km) kostet beispielsweise mit dem Taxi künftig 13 Euro, mit Uber 12 Euro (statt bisher 9 Euro) und demÖPNV 2,27 Euro (Luftlinientarif). 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de Mindestpreise für Mietwagen, egal ob klassisches Taxi oder App-basiert, sorgen für einen fairen Wettbewerb. (Bild Grünen-Fraktion Heidelberg, Bild mit KI erstellt) Termine Gemeinderat und Ausschüsse – Rathaus, Marktplatz 10 Stadtentwicklungs- undBauausschuss: Dienstag, 16. September, 17 Uhr Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität: Mittwoch, 17. September, 17 Uhr Jugendhilfeausschuss: Donnerstag, 18. September, 16 Uhr Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit: Donnerstag, 18. September, 18 Uhr Weitere Termine und Tages- ordnungen: www.gemeinde rat.heidelberg.de Termine Bezirksbeiräte und weitere Gremien Beirat von Menschen mit Behinderungen: Dienstag, 23. September, 17 Uhr, Rathaus, Marktplatz 10 Bezirksbeirat Neuenheim: Dienstag, 23. September, 18 Uhr, Bürgerzentrum Neuenheim, Lutherstraße 18 Jugendgemeinderat: Donnerstag, 25. September, 17 Uhr, Rathaus, Marktplatz 10 Weitere Termine und Tages- ordnungen: www.gemeinde rat.heidelberg.de
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