AKTUELLES 4 9. April 2025 Letzte Etappe bei Brückenbau 500 Tonnen schwere und 120 Meter lange Gneisenaubrücke wird an Pylon befestigt D ie neue Gneisenaubrücke wird als Schrägseilbrücke in Stahlbauweise errichtet. Die Arbeiten dazu starteten Anfang April und laufen voraussichtlich bis Ostern. Dabei werden zunächst 12 Seilpaare, insgesamt 24 Stahlseile, am Pylon und an der Brücke befestigt. Diese sind bis zu 87 Metern lang und jeweils bis zu 1.750 Kilo schwer. Zusammen haben die Seile eine Länge von rund einem Kilometer und sind bis zu zehn Zentimeter dick. Später soll das Gewicht hauptsächlich von acht Seilpaaren gehalten werden. Damit der Pylon das tonnenschwere Gewicht tragen kann, wird dieser auf der Bergheim-Seite rückverspannt. Die Brücke schwebt in der Luft Zunächst hängen die Stahlseile noch schlaff an der Brücke. Sind alle Seile befestigt, werden diese in einer vorbestimmten Reihenfolge angespannt. Dafür sind Pressen im Einsatz. Begonnen wird mit den Seilpaaren vor und hinter dem Pylon. Dann arbeitet sich das Baustellen-Team auf die gegenüberliegende Seite. Das letzte Seilpaar, das angezogen wird, ist das längste Element, das den Pylonkopf mit dem Anschlagpunkt am Überbau auf der anderen Seite verbindet. Durch das Spannen der Seile hebt sich der Überbau bis zu zehn Zentimeter von den Traglaststützen ab auf denen er bis jetzt ruht. Sie werden im Anschluss aus dem Gleisbereich entfernt. Die Stahlbrücke wiegt insgesamt etwa 500 Tonnen. Alle Seile zusammen haben eine Länge von rund einem Kilometer. Die längsten Seile haben einen Durchmesser von vier Zentimetern, die vier Seile der Rückverspannung einenDurchmesser von knapp zehn Zentimetern. Die neue Brücke bietet eine autofreie Gleisüberquerung mit getrennten Rad- und Fußwegen. An die Gneisenaubrücke soll sich die kommende neue Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar anschließen. cat www.heidelberg.de/ gneisenaubruecke Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck und Christian Hemkendreis, DSK, machen eins von 24 Stahlseilen bereit für den Transport mit dem Kran. (Foto Rothe) Wohnen gegen Hilfe Gemeinschaft und Hilfe im Alltag Die Stadt möchte Bürgerinnen und Bürger, die über freie Wohnmöglichkeiten wie leerstehende Zimmer oder ungenutzte Einliegerwohnungen verfügen, ermutigen, diese über die Heidelberger Wohnbörse anzubieten. Das Online-Portal ermöglicht es, Angebote für „Wohnen gegen Hilfe“ einfach und unkompliziert einzustellen. Diese Initiative kann nicht nur anderen helfen, sondern auch das eigene Leben bereichern. Norbert Großkinsky, Leiter des Teams Strategische Wohnungsentwicklung, erklärt: „Viele, insbesondere ältere Menschen, leben allein in großen Wohnungen. Die Pflege und Instandhaltung solcher Wohnräume ist oft nicht nur kostspielig, sondern wird im Alter zunehmend kraftraubend. Genau hier setzt die Wohnbörse an: Wohnungssuchende finden eine Unterkunft, während Vermieterinnen und Vermieter Gesellschaft und Unterstützung im Alltag gewinnen können.“ Neben der Option „Wohnen gegen Hilfe“ gibt es in der kostenlosen Wohnbörse auch die Möglichkeit, Wohnungen zum Tausch anzubieten und nach Mitstreitenden für gemeinschaftliche Wohnprojekte zu suchen. www.heidelberg.de/ wohnboerse Haushalt: Ausgaben auf dem Niveau von 2024 halten Fraktionen bringen Änderungsanträge in Sitzung am 9. April ein O berbürgermeister Eckart Würzner und Kämmerer Wolfgang Polivka haben am 25. Februar den Haushaltsentwurf 2025/26 in den Gemeinderat eingebracht. Angesichts steigender Kosten braucht es große Anstrengungen in allen Bereichen, um den Haushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. „Die wichtigste Voraussetzung ist: Es muss endlich wieder eine faire Finanzierung der Städte und Gemeinden durch Bund und Land geben. Die Kommunen dürfen nicht länger durch ständig neue kostenintensive Beschlüsse, die nicht oder nur teilweise gegenfinanziert sind, belastet werden. Das raubt uns den Atem“, bekräftigt Würzner. Kinderbetreuung Die städtischen Ausgaben für die Kinderbetreuung steigen von 108 Millionen Euro (2024) auf 114,2 Millionen Euro (2025) und 118,2 Millionen Euro (2026) – in Summe 10,2 Millionen Euro mehr. Dem steht maximal ein Plus von rund 3 Millionen Euro bei den Erträgen gegenüber. Schule und Bildung Im Bildungsbereich steigen die Ausgaben ebenfalls an: von 62,2 Millionen Euro (2024) auf 64,6 Millionen Euro (2025) und 65,2 Millionen Euro (2026). „Wir halten hier ein sehr hohes Niveau“, erklärt Würzner. Bei den Baumaßnahmen an Schulen werden einzelne Schulgebäude aus dem Haushalt gelöst und an eine „Bau- und Servicegesellschaft Schule“ bei der GGHübertragen, umüber diesen Weg mehr Schulsanierungen zu ermöglichen. Bei Sprachförderung, Schulsozialarbeit oder dem Heidelberger Unterstützungssystem HÜS bleiben die Ausgaben auf demNiveau des Jahres 2024 erhalten. Die digitale Ausstattung der Schulen soll weiterverfolgt werden. Kultur Kultur hält die Gesellschaft zusammenund ist einwichtigerWirtschaftsfaktor. Deshalb will Heidelberg das insgesamt hohe Niveau trotz schwieriger Haushaltslage halten. Die Kulturausgaben steigen laut dem aktuellen Entwurf leicht von 57,2 Millionen (2024) auf 59 Millionen Euro (2025) beziehungsweise 58,9 Millionen Euro (2026). Kultureinrichtungen, deren Zuschuss sich vertragsgemäß jährlich erhöht, haben angekündigt, auf Erhöhungen zu verzichten. Soziales und Jugend Im Bereich Soziales und Jugend ist die Stadt auch weiterhin mit steigenden Ausgaben konfrontiert, die meist durch Gesetze von Bund und Land entstehen – und für die die Kommunen keine auskömmliche Gegenfinanzierung erhalten. Die freiwilligen Zuschüsse der Stadt an Dritte bleiben auf demNiveau von 2024 erhalten. Änderungsanträge der Fraktionen Ihre Änderungsanträge bringen die Fraktionen am 9. April ein. Die Reden zu ihren Anträgen finden sich in Kürze im Internet unter: tir www.heidelberg.de/haushalt
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