5 AKTUELLES 26. März 2025 „Praktikable Lösungen finden“ Zwischenfazit zur Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße D ie Arbeiten an der Dossenheimer Landstraße sind fast zur Hälfte abgeschlossen. Die neuen Straßenbahngleise in beiden Fahrtrichtungen sind auf rund 400 Metern verlegt, 300Meter Kanal und 4.000Meter Stromleitungenwurden erneuert. Ein Interview mit Frank Hagendorn, Projektleiter für die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft (rnv), und Matthias Friedrich vom Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft. Was waren die größten Herausforderungen in diesem Jahr? Frank Hagendorn Anspruchsvoll ist immer die Koordination der Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen. Wir müssen sicherstellen, dass Anwohner und Gewerbetreibende weiterhin Zugang zu ihren Häusern und Geschäften haben, während wir im Untergrund arbeiten. Bei den Strom- und Kommunikationsleitungen und auch Fernwärmeleitungen kam es in manchen Abschnitten, bedingt durch die Vielzahl von Leitungen an engen Stellen, zu Herausforderungen,diewir jedochinAbstimmung mit den Stadtwerken zügig lösen konnten. Wie reagiert die Stadt auf die Sorgen der Gewerbetreibenden? Matthias Friedrich Wir stehen im ständigen Austausch. Es gab berechtigte Bedenken über die Erreichbarkeit der Geschäfte, weshalb wir Maßnahmen wie zusätzliche Parkmöglichkeiten eingeführt haben. Auch Werbekampagnen, Hinweisschilder und ein Baustellen-Podcast helfen, die Kundschaft in den Stadtteil zu bringen. Zudem haben wir den Baustellenunterstützungsfonds aktiviert, um finanzielle Einbußen abzufedern. Darüber hinaus stellt die rnv einen Baustellenbeauftragten, der Probleme vor Ort lösen kann. Wie bewerten die Anwohnerinnen und Anwohner die Baustelle? Friedrich Natürlich ist eine Baustelle dieser Größe eine Belastung. Besonders der Baulärm und der Umleitungsverkehr wurden immer wieder angesprochen. Unser Team aus zwei Baustellenbeauftragten hat über 1.800 Anfragen bearbeitet – oft ging es um Zufahrten oder kurzfristige Lösungen bei Umzügen und Anlieferungen. In den meisten Fällen konnten wir praktikable Lösungen finden. Was steht als Nächstes an? Hagendorn Als nächster Schritt werden die Einmündungen der Friedens-, Kriegs- und Johann-FischerStraße erneuert, bevor der neue Gleisbereich asphaltiert wird. Im Sommer beginnt dann der Bau der neuen barrierefreien Haltestelle Johann-Fischer-Straße, ehemals Biethsstraße. Sie soll Ende 2025 fertig sein und den Einstieg für Fahrgäste deutlich erleichtern. Friedrich Parallel dazu setzen wir auf nachhaltige Stadtentwicklung. Neben modernen Straßenbahngleisen entstehen sichere Radwege und zusätzliche Grünflächen. Das macht Handschuhsheim lebenswerter und sorgt für eine bessere Verkehrsverteilung. Wir investieren hier 50 Millionen Euro, davon 23 Millionen aus Landes- und Bundesmitteln, um eine langfristig zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen. jkl Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/DoLa www.dossenheimer- landstrasse.de Jochen Adler (Amt für Mobilität), Frank Hagendorn und Matthias Friedrich bei einer Baustellenbegehung. Das Projekt erfordert die Zusammenarbeit von vielen Stellen. (Foto Stadt HD) Taxigutscheinmodell verlängert Teilhabe von Menschen mit Behinderungen Der Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit hat einstimmig beschlossen, das Pilotprojekt Taxigutscheine für Menschen mit Behinderung bis zum 31. Dezember fortzusetzen und auf weitere Nutzungsberechtigte auszudehnen. Damit wird dieMobilität vonMenschen mit Behinderung gefördert, um ihre Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Heidelberg zu ermöglichen. Voraussetzung ist, dass die Nutzerinnen und Nutzer im Besitz eines Heidelberg-Passes/Heidelberg-Passes+ und erheblich gehbehindert beziehungsweise blind sind. Die Ausweitung gilt ab 1. April. www.heidelberg.de/ behinderte › Hilfsangebote „Mittendrinnenstadt“ pulsiert weiter Endspurt für vielfältige Innenstadt-Projekte Derzeit wird die Brunnenanlage in der Kurfürsten-Anlage saniert. Der Konzeptladen „Heartwork“ bietet in der Unteren Straße Produkte, die in Heidelberg designt wurden. Dies sind nur zwei von vielen Projekten, mit denen die Stadt Heidelberg ihre Innenstadt weiterentwickelt und aufwertet. Unter dem Programmtitel „Mittendrinnenstadt“ setzt die Stadt eigene Vorhaben in der Altstadt und in Bergheim um. Zudem unterstützt sie Dritte bei der Realisierung ihrer Ideen. Finanziert wird dies durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ und mit Eigenmitteln. Das Programm läuft bis Ende November 2025. Über 20 Projekte wurden seit 2022 bereits realisiert, weitere 30 sind in der Umsetzung oder werden geplant. Die Vielfalt reicht von einmaligen Events über die temporäre Nutzung von Flächen und Ladenlokalen bis hin zu dauerhaften baulichen Maßnahmen und Planungen zur Entwicklung ganzer Quartiere. stö Infos zu allen Projekten unter www.vielmehr.heidelberg.de › Mittendrinnenstadt Auch das Iqbal-Ufer in Bergheim wurde 2024 durch das Mittendrinnenstadt-Programm aufgewertet, mit Sitzgelegenheiten, dem Poesie-Automaten und anderem. (Foto Buck)
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