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3 AKTUELLES 5. Februar 2025 Heidelberg fährt am liebsten Fahrrad Studie zeigt klaren Trend zu mehr umweltfreundlicher Mobilität H eidelbergerinnen und Heidelberger legen rund 33 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurück. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Mobilität in Städten – System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV)“ der Technischen Universität Dresden. Während 2018 noch 29 Prozent der Wege mit dem Pkw zurückgelegt wurden, sank dieser Anteil im Jahr 2023 auf 24 Prozent. Gleichzeitig sank der Anteil der Haushalte mit Auto signifikant: Mittlerweile verfügen 36,8 Prozent der Heidelberger Haushalte nicht über einen Pkw (2018: 30,6 Prozent). Mobilitätsverhalten wandelt sich Der wachsende Erfolg des Radverkehrs in Heidelberg wird auch durch die zunehmende Verbreitung von EBikes getragen. Während 2018 nur 4,2 Prozent der Fahrräder einen EAntrieb hatten, lag der Anteil 2023 bei 12,4 Prozent. Besonders auf mittleren Distanzen zwischen drei und zehn Kilometern gewinnen E-Bikes an Bedeutung. Auch der öffentliche Nahverkehr wird stärker genutzt. Zwar ist die durchschnittliche Weglänge von 5,8 Kilometern (2018) auf 5,3 Kilometer gesunken. Gleichzeitig dauern die Wege länger, was erneut zeigt, dass langsamere Verkehrsmittel beliebter werden. Einfluss hat auch das Homeoffice, das immer mehr Berufstätige nutzen: 16,6 Prozent arbeiten ganztägig von zu Hause, was die Gesamtzahl mobiler Personen an einem durchschnittlichen Werktag auf 92,4 Prozent sinken ließ – ein Rückgang gegenüber 95,4 Prozent im Jahr 2018. Innerstädtisch radeln 38 Prozent Im innerstädtischen Verkehr liegen die Anteile wie folgt: 33 Prozent der Wege werden zu Fuß zurückgelegt, 38 Prozent mit dem Fahrrad, 12 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln und 17 Prozent mit dem Auto. Betrachtet man auch Fahrten außerhalb der Stadt, ergeben sich Anteile von 29 Prozent zu Fuß, 33 Prozent Fahrrad, 14 Prozent ÖPNV und 24 Prozent motorisierter Individualverkehr. Herausforderung Pendelverkehr Die Stadt betrachtet die regionale Zusammenarbeit als zentralen Ansatz für eine nachhaltige Verkehrswende. Während die Bevölkerung der Stadt bereits eine Vorreiterrolle in der nachhaltigen Mobilität einnimmt, sieht die Stadtverwaltung eine große Herausforderung in den Pendlerströmen. Daher liegt der Fokus auf Maßnahmen wie dem Ausbau regionaler Radschnellwege, der Schaffung zusätzlicher Park-&-Ride-Angebote und der Stärkung der S-Bahn. Die Studie „Mobilität in Städten“ der TU Dresden wird seit 2013 alle fünf Jahre in Heidelberg durchgeführt. Für die aktuelle Erhebung wurden insgesamt 2.491 in Heidelberg lebende Personen befragt. Die Ergebnisse der Befragung fließen in die Verkehrsplanung der Stadt ein, etwa in die Erstellung des Verkehrsentwicklungsplans oder des städtischen Verkehrsmodells. jkl www.heidelberg.de/ mobilitaet Der Anteil der Wege, die Heidelbergerinnen und Heidelberger mit dem Fahrrad zurücklegen, ist seit 2018 um vier Prozentpunkte gestiegen. (Foto Dittmer) Die Stimmen aus dem Gemeinderat pausieren bis zur Bundestagswahl am 23. Februar. Stimmen aus dem Gemeinderat Nächster Meilenstein bei Gneisenaubrücke erreicht Einhub des letzten Überbausegments / Montage der Brückenseile im März Die neue Gneisenaubrücke, die seit September 2023 zwischen der Bahnstadt und Bergheim – zwischen Luxor-Kino und Ochsenkopfwiese – gebaut wird, hat einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Am Dienstag, 28. Januar, wurde das letzte Segment der Stahlkonstruktion erfolgreich eingehoben. Damit ist die Brücke aus Stahlelementen nun vollständig und überquert die Bahngleise. Der Stahlbetonbau auf der Nordseite sowie die Erdarbeiten für die nördliche Rampe stehen noch aus. Bereits im November wurde der fast 40 Meter hohe und 112 Tonnen schwere Pylon in einer aufwändigen Aktion aufgestellt und montiert. Der Pylon bildet gemeinsam mit den Tragseilen das architektonische Herzstück der Brücke. Die bereits vor Ort befindlichen Seile werden voraussichtlich im März 2025 gespannt und am Pylon fixiert, um die Brückensegmente endgültig zu tragen. Bis dahin ruhen die Segmente weiterhin auf den Hilfsstützen. Die Gneisenaubrücke schafft eine sichere, autofreie Querung der Bahngleise und bietet getrennte Wege für Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger. Etwa vier Meter sind für den Zwei-Richtungs-Radweg vorgesehen, während der Fußweg rund zwei Meter breit ist. Die Inbetriebnahme der Gneisenaubrücke ist für Sommer 2025 geplant. ls www.heidelberg.de/ gneisenaubruecke Die Gneisenaubrücke erweitert den bestehenden Radweg, der über die Bahnstadt-Promenade, die Pfaffengrunder Terrasse und die Da-Vinci-Straße führt. (Foto Stadt HD)

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