AKTUELLES 2 5. Februar 2025 Neue Wohnbörse ist online Plattform für Wohnungstausch, Wohnen gegen Hilfe und gemeinschaftliches Wohnen E ine neue städtische Wohnbörse hilft bei der Wohnungssuche. Zur Zeit stehen drei Fuktionen zur Verfügung: Erstens können sich Mieterinnen und Mieter finden, die untereinander Wohnraum tauschen möchten – wenn die Wohnung beispielsweise im Alter zu groß geworden ist und eine junge Familie sich flächenmäßig vergrößern möchte. Zweitens können sich Menschen, die an gemeinschaftlichemWohnen interessiert sind, miteinander vernetzen, Mitstreiter für ein Projekt suchen und neue Projekte anstoßen. Drittens ist es möglich, Wohnraum gegen Hilfe anzubieten – zum Beispiel eine Einliegerwohnung oder ein Zimmer zur Untermiete im Gegenzug für Unterstützung imHaushalt. Mit der Wohnplattform zielt die Stadt darauf ab, mehrWohnraumzu schaffen, indem sogenannter „versteckter“ Wohnraum aktiviert wird. Deutschlandweit stehen laut des Statistischen Bundesamts rund zwei Millionen Wohnungen leer. In Heidelberg beträgt die Leerstandsquote 3,4 Prozent laut der aktuellen Zahlen des Zensus 2022 – damit ist sie niedriger als der Bundesdurchschnitt (4,3 Prozent) und der Landesdurchschnitt (4,2 Prozent). Bedarfsgerechter Wohnraum Norbert Großkinsky, Leiter des Teams Strategische Wohnungsentwicklung bei der Stadt Heidelberg, erklärt: „Wir schätzen das Potenzial von ,verstecktem‘ Wohnraum als bedeutend für den Heidelberger Wohnungsmarkt ein. Mit der Wohnbörse wollen wir dazu beitragen, dass dieser ,versteckte‘ Wohnraum künftig besser genutzt wird. Das Thema ,Suffizienz beim Wohnen‘ – also Wohnraum den Bedürfnissen entsprechend passgenau und maßvoll zu nutzen – beschäftigt uns sehr.“ So gebe es viele ältere Menschen, die allein in ihrer großen Wohnung lebten und denen die Pflege und Instandhaltung der Immobilie zunehmend zu schaffen mache. Aber eine preisgünstige kleinere Wohnung zu finden, sei auf dem freienWohnungsmarkt eine Herausforderung. Genau hier setzt die Wohnbörse an. Gemeinschaftlich wohnen Auch die Vernetzungsmöglichkeit von gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Interessierten ist eine wichtige Funktion der Plattform. Die Wohnbörse erleichtert künftig das Kennenlernen, den Erfahrungsaustausch und steigert die Sichtbarkeit der Wohnprojekte. Gemeinschaftliches Wohnen ist eine Lebensform, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut: In Heidelberg gibt es derzeit elf Wohnprojekte, in denen über 400 Erwachsene und Kinder leben. Ein weiteres Projekt ist in der Umsetzungsphase, zwei Projekte sind im Entstehen, die Tendenz ist steigend. Auf Patrick-Henry-Village-Süd (PHVSüd) sollen auf den Baufeldern B3/ B4 mindestens zwei Wohnblöcke für Bau- und Wohnprojekte zur Verfügung gestellt werden. Damit soll die Vielfalt an Bauträgern sowie Wohn- und Lebensformen und eine kleinteilige Flächenentwicklung gefördert werden. stö www.heidelberg.de/ wohnboerse Gemeinschaftliche Wohnprojekte finden, Wohnungen tauschen oder Angebote zum „Wohnen gegen Hilfe“ suchen – das ermöglicht die Wohnbörse. (Foto Stadt HD) Plakatmotiv zur Veranstaltungsreihe (Grafik Soylu) „Fünf Jahre und ein paar Tage …“ Gedenken an Attentate von Hanau und Halle Unter dem Titel „Fünf Jahre und ein paar Tage“ ruft ein breites Bündnis von Heidelberger Kooperationspartnern das fünfte Jahr in Folge dazu auf, an die rechtsterroristischen Attentate von Hanau, Halle und an weitere rechtsextreme Anschläge in Deutschland zu erinnern und konkret gegen Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und weitere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu handeln. „Wir fördern als Stadt nicht nur die Veranstaltung zum Gedenken. Wir erarbeiten mit den von Rassismus betroffenen Menschen auch durch gezielte Projekte gemeinsame Lösungen und haben dafür im vergangenen Jahr den Runden Tisch gegen Rassismus eingerichtet“, betont Bürgermeisterin Stefanie Jansen. Programm zum Gedenken › „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland“: Lesung und Gespräch mit Çetin Gültekin und Mutlu Koçak am Freitag, 14. Februar, Karlstorbahnhof. Die Lesung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. › Ausstellung „Wir sind Hanau“: Die Austellung wird von Dienstag, 18. Februar, bis Dienstag, 18. März, im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma während dessen Öffnungszeiten dienstags bis sonntags gezeigt. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos. › Weitere Aktionen des zivilgesellschaftlichen Bündnisses „Erinnern. Verändern.“ ab Montag, 10. Februar. Weitere Informationen erhalten Interessierte per E-Mail an: info@mosaik-deutschland.de eu ILLUSTRATION UND LAYOUT: SALIHA SOYLU WEITERE INFOS: LESUNG Fr. 14.02.2025 18.30 Uhr Karlstorbahnhof FÜNF JAHRE UND EIN PAAR TAGE | 2025 WIR FORDERN: GERECHTIGKEIT, AUFKLÄRUNG, KONSEQUENZEN! HANAU IST ÜBERALL FERHAT UNVAR HAMZA KURTOVIĆ SEDAT GÜRBÜZ KALOYAN VELKOV SAID NESAR HASHEMI VILI-VIOREL PĂUN FATIH SARAÇOĞLU GÖKHAN GÜLTEKIN MERCEDES KIERPACZ Niemals Vergessen Mikrozensus startet Rund 62.000 Haushalte werden befragt Im Rahmen des Mikrozensus befragt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg auch im Jahr 2025 wieder etwa 62.000 Haushalte im Südwesten. Zufällig ausgewählte Haushalte finden im Briefkasten ein Anschreiben des Statistischen Landesamtes Baden-Württembergs vor. Darin sind die Zugangsdaten für die Meldung über das Internet enthalten. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein Telefoninterview zu führen oder einen Papierbogen auszufüllen. Es genügt dabei, wenn eine volljährige Person die Angaben für alle Haushaltsmitglieder abgibt. Die Teilnahme an der Befragung ist verpflichtend. Nach Eingang und Prüfung der Daten im Statistischen Landesamt erfolgt eine Anonymisierung, sodass sich keine Rückschlüsse auf einzelne Personen ziehen lassen.
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