3 Urban Mining auf Patrick-Henry-Village Heidelbergs Weg zur nachhaltigen Stadtentwicklung S eit dem Frühjahr 2024 steht das Urban-Mining-Projekt auf dem Patrick-Henry-Village (PHV) in Heidelberg zunehmend im Fokus der Öffentlichkeit und der Medien. Ein Artikel der Deutschen Presse-Agentur (dpa) brachte das Thema bundesweit in die Schlagzeilen und löste eine Welle von Berichten in Fernsehnachrichten, Podcasts und Zeitungen aus. Nationale Medien wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, der Spiegel, der Stern und Podcasts beleuchteten Heidelbergs innovativen Ansatz, während auch internationale Plattformen wie die Deutsche Welle das Projekt als wegweisend hervorhoben. Dieses breite Medienecho zeigt: Heidelbergs Engagement für nachhaltiges Bauen stößt auf großes Interesse. Die regelmäßige Präsenz in überregionalen Formaten unterstreicht, dass Heidelbergs Ansatz als Vorbild für ressourcenschonendes Bauen gilt. „Wir sehen uns als Vorreiter und möchten ein gutes Praxisbeispiel geben“, erklärt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. „Unser Ziel ist es, gemeinsam ressourcenschonender und nachhaltiger zu bauen.“ Was ist Urban Mining? UrbanMining – „Bergbau in der Stadt“ – bedeutet, bestehende Gebäude als Rohstofflager zu nutzen und wertvolle Materialien wie Beton, Ziegelsteine oder Metalle wiederzuverwenden. PHV, ein ehemaliges US-Militärgelände in Heidelberg, bietet dafür ideale Voraussetzungen. Mit Urban Mining können Kosten und Ressourcen gespart werden. Warum neues Material schaffen, wenn man altes wiederverwerten kann? Zum Auftakt wurden exemplarisch drei Gebäude auf PHV untersucht: nach Materialien, Schadstoffen und weiteren Aspekten. Das Ergebnis: Hochgerechnet auf das Baufeld mit rund 30 Bestandsgebäuden wird mit rund 465.880 Tonnen Material gerechnet, davon die Hälfte Beton, ein Fünftel Mauersteine und fünf Prozent Metalle. Auch Einbauten wie Küchenzeilen, Toiletten und Steckdosen wurden erfasst. Diese Untersuchungen haben gezeigt, wie wertvoll die vorhandenen Ressourcen sind. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in eine digitale Materialdatenbank ein, die den Abriss und die Wiederverwendung effizient gestaltet. So können beispielsweise Ziegelsteine direkt für neue Gebäude genutzt oder zerkleinert als Fundamentmaterial verwendet werden. Die Zukunft des Bauens gestalten Das Urban-Mining-Projekt schreitet kontinuierlich voran. In den kommenden Jahren wird die Erkenntnis aus PHV genutzt, um die Bauweise zu revolutionieren – nicht nur in Heidelberg, sondern potenziell weltweit. Das Ziel: weniger Abfall, geringere CO₂-Emissionen und eine umweltfreundlichere Baukultur. ls URBAN MINING 15. Januar 2025 Auf PHV wurden die ersten Gebäude auf wiederverwertbares Material geprüft. Das Ergebnis: Allein auf einem Baufeld mit rund 30 Bestandsgebäuden wird mit rund 465.880 Tonnen an Rohstoffen gerechnet. (Fotos Stadt Heidelberg) Baubürgermeister Jürgen Odszuck im Interview: Urban Mining stößt bundesweit auf großes Interesse. www.heidelberg.de/ urbanmining Aktuelle Videos zu Projekten auf PHV www.phv-verbindet.de/ filme Hintergrundinfos So funktioniert Urban Mining auf PHV
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