LESUNG (READING) Rositta Oppenheimer, eine starke Frau – Szenische Lesung 1940 wurde Rositta Oppenheimer mit Ehemann Leopold und Sohn Hans wie alle badischen Juden in das Lager im südfranzösischen Gurs deportiert. Der Sohn kam als Zwangsarbeiter weiter zu einem Bauern im Alpenvorland. Mit ihmwechselte sie mehr als 200 oft recht poetisch geschriebene Briefe, manchmal auch in Gedichtform. 1942 wurden die beiden Männer von den Deutschen zurückgeholt und umgebracht. Rositta überwand mit eiserner Kraft alle Widrigkeiten des Aufenthaltes und kehrte nach dem Krieg zurück nach Heidelberg, wo sie ein Altersheim für Holocaust-Opfer gründete. Für ihre Verdienste wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Sie tat dies aus „Liebe zu Deutschland“. Mitwirkende: Anton und Ursula Ottmann als Sprecher, Friedrich Becht ist verantwortlich für die Bilder-Show. (The reading “Rositta Oppenheimer, a Strong Woman – A Dramatic Reading” tells the poignant story of Rositta Oppenheimer, who survived deportation to the Gurs camp, lost her husband and son during the war, and later returned to Heidelberg, where she founded a retirement home for Holocaust survivors, earning the Federal Cross of Merit for her efforts.) Veranstalter (organizer): Anton Ottmann, Autor und Journalist, Montpellier-Haus Eintritt (entrance fee): frei (free entrance) Anmeldung (registration): Keine Anmeldung erforderlich (no registration required) Sprache (language): Deutsch (German) FR, 28. März 19.00 Uhr Montpellier-Haus Kettengasse 19 69117 Heidelberg FR, 28. März 19.00 Uhr Karlstorkino Heidelberg Marlene-Dietrich-Platz 3 69126 Heidelberg Die 1960er-Jahre in der ländlichen Türkei. Seit ihrer Kindheit ist Shirin Mahmud versprochen, der mittlerweile in Köln lebt. Doch dann soll sie just den Verwalter heiraten, der ihren Vater ins Gefängnis gebracht hat. Kurzentschlossen flieht Shirin daher nach Deutschland, wo sie ihren Verlobten zu finden hofft. In Köln angekommen erhält sie Arbeit in einer Fabrik und einen Schlafplatz im Heim. Aber als man ihr und vielen anderen „Gastarbeiterinnen“ kündigt, verliert sie auch ihre Aufenthaltsgenehmigung. Es ist der Beginn einer von gewaltvollen Erfahrungen geprägten Abwärtsspirale in einem „der Ausländerin“ gegenüber feindlich gesinnten Land. In reportagehaftem Schwarz-Weiß eröffnet Regisseurin Helma Sanders-Brahms Perspektiven auf Wegmarken der Arbeitsmigration in der Bundesrepublik. Auf damals bahnbrechend neue Weise aus Sicht der türkischen Protagonistin erzählt, erweckt der Film Mitgefühl mit einer bis heute im Kino wie im Leben zu häufig nicht beachteten Bevölkerungsgruppe. Die dramatische Geschichte führte zu starken emotionalen Reaktionen und erreichte ein Millionenpublikum. (The 1976 film “Shirin’s Wedding” by Helma Sanders-Brahms tells the dramatic story of a young Turkish woman who flees to Germany seeking freedom but faces exploitation and hostility as a “guest worker.” Shot in documentary-style blackand-white, it highlights the struggles of labor migration in post-war Germany, provoking empathy for underrepresented perspectives.) Veranstalter (organizer): IFFMH – Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg Eintritt (entrance fee): 9 Euro regulär / 6,50 Euro ermäßigt (9 euros regular / 6,50 euros reduced) Anmeldung (registration): Keine Anmeldung erforderlich (no registration required) Sprache (language): Deutsch (German) FILMVORFÜHRUNG (FILM PRESENTATION) IFFMH präsentiert: „Shirins Hochzeit“ (1976) Programm | 55 54 | Programm
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