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stadtblatt.heidelberg.de Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 23. Oktober 2024 / Online / 32. Jahrgang FÜR HEIDELBERG. FÜR UNSERE STADT. Heidelberg lebt vom Engagement Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, die letzte Heidelberg-Studie hat es wieder gezeigt: Heidelberg ist eine Wohlfühlstadt, in der die Menschen gerne leben. Dass dem so ist, liegt vor allem an den Menschen selbst. Heidelberg kann sich glücklich schätzen, dass sich hier so viele Personen ehrenamtlich engagieren und damit das freundliche Gesicht unserer Stadt prägen. Ob in Vereinen, Bürgerinitiativen oder in der Kommunalpolitik – das ehrenamtliche Engagement ist das Rückgrat einer solidarischen Stadtgesellschaft und der Kitt für unser soziales Miteinander. Auf den folgenden Seiten wollen wir Ihnen die Vielfalt bürgerschaftlichen Engagements in der Kommunalpolitik und Stadtteilarbeit zeigen. Gelebte Demokratie Die wichtigsten Entscheidungen werden bei uns in Heidelberg vom Gemeinderat getroffen. Er wird alle fünf Jahre von den Bürgerinnen und Bürgern neu gewählt und arbeitet ehrenamtlich – oftmals neben dem Beruf oder dem Studium. Seine Hauptaufgabe ist es, die Arbeit der Stadtverwaltung zu begleiten und zu kontrollieren. Darunter fallen viele Aufgabengebiete wie Mobilität, Bildung und soziale Themen. Unterstützt wird der Gemeinderat von mehreren beratenden Gremien. Projekte, die einen bestimmten Stadtteil betreffen, werden zunächst im Bezirksbeirat besprochen. Diese Stadtteilgremien sind wichtige Seismografen für Stimmungen und Entwicklungen in den Quartieren. Zudem gibt es eine Reihe von Gremien, die die Interessen bestimmter Personengruppen in unserer Stadt vertreten. Dazu gehören der Beirat von Menschen mit Behinderungen und der Migrationsbeirat. Der Jugendgemeinderat berät sein „erwachsenes“ Pendant zu allem, was jungen Menschen wichtig ist. Für die jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner unserer Stadt setzen sich die Kinderbeauftragten ein. Lebendige Stadtteile Für die Anliegen der Menschen im Stadtteil sind auch die Stadtteilvereine wichtige Ansprechpartner. Um die Bedürfnisse der Heidelbergerinnen und Heidelberger besser zu verstehen, ist seit kurzer Zeit zudem das städtische Team der Quartiersentwicklung in den Stadtteilen unterwegs. Anwohnerinnen und Anwohner können in lockerer Atmosphäre Fragen stellen und Wünsche äußern. Dank finanzieller Förderung durch die Stadtteilbudgets, die wir im vergangenen Jahr eingeführt haben, haben Bürgerinnen und Bürger bereits erste eigene Ideen und Projekte umgesetzt, die ihren Stadtteil attraktiver machen. Nicht zuletzt engagieren sich viele Menschen in weiteren Vereinen, im Sport, in der Kultur und im sozialen Bereich. Ihnen allen, die sich ehrenamtlich einbringen, gilt mein größter Dank – ohne Sie wäre vieles, was unsere Stadt so lebenswert macht, nicht möglich! Eckart Würzner Oberbürgermeister Eckart Würzner Oberbürgermeister Von Entscheidungen über die Zukunft der Stadt über Verbesserungen im Quartier bis zur Organisation von Festen: Ehrenamtliche leisten in Heidelberg vieles. (Fotos Dittmer, Stadt HD) digitale sonderausgabe

2 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 So arbeiten Stadtverwaltung und Gemeinderat zusammen Gemeinderat Verwaltung 1b 1a Bürger Ben bittet die Stadträtin Anne Ansprechbar, sich für seine Idee „Mehr Grün und Sitzplätze für den Treffpunkt „Unserplatz‘“ einzusetzen. Städträtin Anne Ansprechbar stimmt sich mit ihrer Fraktion ab. Sie stellt im Gemeinderat den Antrag, den Platz teilweise zu entsiegeln, zu begrünen und mit Bänken zu versehen. Die Verwaltung prüft und befürwortet den Antrag. Susi Schattenfroh vom Amt „Besserwohnen“ stellt fest, dass der Treffpunkt „Unserplatz“ im Quartier nur selten genutzt wird. Sie schlägt mehr Grün als Sonnenschutz und mehr Sitzgelegenheiten vor und stimmt diese Idee mit ihrer Amtsleitung ab. Das Amt meldet den Bedarf an den Gemeinderat. Die Verwaltungsfachkraft Susi Schattenfroh schreibt mit allen zuständigen Ämtern (z. B. Landschafts- und Forstamt, Stadtplanungsamt) die Beschlussvorlage für die Umgestaltung „Unserplatz“ und lässt sie von Amtsleitung, Dezernaten und OB abzeichnen. 2 Die Vorlage geht in den Gremienlauf. Je nach Thema geht es in die beratenden Gremien, hier in den Bezirksbeirat des Stadtteils, in dem „Unserplatz“ umgestaltet werden soll, sowie in die Fachausschüsse des Gemeinderats. Die Ausschüsse geben eine zustimmende oder ablehnende Beschlussempfehlung an den Gemeinderat. 3 Wenn der Gemeinderat das Projekt genehmigt und beschließt, beauftragt er die Verwaltung mit der Umsetzung. Das Projekt ist fertig: Der neu gestaltete Quartierstreffpunkt „Unserplatz“ wird eingeweiht. Die Verwaltung berichtet dem Gemeinderat im Zuge des Jahresberichts über die erfolgreiche Umsetzung. 6 Es geht an die Umsetzung: Die Umgestaltung des Treffpunkts „Unserplatz“ wird von der Stadtverwaltung geplant, beauftragt und realisiert. 5 4

3 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 Das höchste Gremium der Stadt Der Gemeinderat beschließt, kontrolliert und regelt, wie die Stadtverwaltung arbeitet D er Gemeinderat ist die gewählte Vertretung der Bürgerschaft und das wichtigste Entscheidungsgremiumder Stadt. Der Gemeinderat wird alle fünf Jahre neu gewählt. Wer sitzt im Gemeinderat? Der Gemeinderat besteht aus 48 Mitgliedern. Die Arbeit im Gemeinderat ist ehrenamtlich. Aktuell setzt sich der Gemeinderat aus Mitgliedern von 14 Parteien und Wählervereinigungen zusammen. Es haben sich drei Fraktionsgemeinschaften zusammengeschlossen und es gibt drei Einzelstadträte. Der Gemeinderat besteht aus 19 Stadträtinnen und 29 Stadträten. Die Mitglieder sind zwischen Mitte zwanzig und Mitte sechzig Jahre alt. Vorsitzender des Gemeinderats und mit einem Sitz vertreten ist Oberbürgermeister Eckart Würzner. Was macht der Gemeinderat? Der Gemeinderat entscheidet über Angelegenheiten der Stadt, soweit er sie nicht dem Oberbürgermeister übertragen hat oder dieser kraft Gesetzes zuständig ist. › Der Gemeinderat beschließt wichtige Weichenstellungen der Stadtentwicklung. Er entscheidet zum Beispiel über die Sanierung von Schulen, den Ausbau der Kinderbetreuung, den Bau von Spielplätzen. Der Bau und die Sanierung von Verkehrswegen, die Förderung von lokalen (Sport-)Vereinen, von Kultureinrichtungen und sozialen Institutionen ist nur mit seiner Zustimmung möglich. › Der Gemeinderat legt dieGrundsätze für die Verwaltung fest, kontrolliert ihre Arbeit und die Ausführung der Gremiumsbeschlüsse. Höhepunkt seiner Arbeit ist der Beschluss des Haushalts. › Weiteren Einfluss auf die städtische Entwicklung nehmen die Stadträte und Stadträtinnen als Mitglieder in den Aufsichts- und Verwaltungsräten städtischer Unternehmen, wie der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH, der Stadtwerke Heidelberg oder Heidelberg Marketing. Wie werden Beschlüsse gefasst? Projekte finden meist über eine Beschlussvorlage der Stadtverwaltung in den Gemeinderat. Weil die Vorbereitung wichtiger Entscheidungen Zeit braucht, hat der Gemeinderat neun Ausschüsse gebildet, deren Besetzung den politischen Kräfteverhältnissen im Plenum entspricht. In einer Vorlage wird erläutert, wie ein Projekt umgesetzt und finanziert werden soll. Je nach Thema werden auch die beratenden Gremien (siehe S. 4 bis 9) mit eingebunden. Die Ausschüsse geben eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat. Fraktionen können zudem eigene Ideen oder Ideen der Bürgerschaft über einen Antrag in den Gemeinderat einbringen. Die Verwaltung prüft den Antrag und schreibt eine Beschlussvorlage. Wo kann ich mich informieren? Der Gemeinderat tagt außerhalb der Ferienzeiten regelmäßig öffentlich im Rathaus. Alle Gremiensitzungen können vor Ort verfolgt werden. Die Sitzungen im Plenum werden im Livestream auf dem YouTube-Kanal der Stadt gezeigt. Die Stadt informiert in ihren Kanälen über alle wichtigen Entscheidungen des Gemeinderats. Die Parteien und Wählervereinigungen haben außerdem die Möglichkeit, sich in den „Stimmen aus dem Gemeinderat“ im Stadtblatt zu ihrer kommunalpolitischen Arbeit zu äußern. red Sitzungstermine, Tagesordnungen und Beschluss- vorlagen unter www.gemeinderat. heidelberg.de Die Grünen (13 Sitze) Frieda Fiedler Dr. Ursula Röper Felix Grädler Florian Kollmann Bülent Teztiker Nora Schönberger Anja Gernand Christoph Rothfuß Dr. Marilena Geugjes Frank Wetzel Leander von Detten Julian Sanwald Dr. Dorothea Kaufmann CDU (7 Sitze) Prof. Dr. Nicole Marmé Hans Breitenstein Matthias Kutsch Dr. Peer Hübel Thomas Perkeo Barth Andrea Dittmer Yasmin Sedighi Renani SPD (6 Sitze) Sören Michelsburg Prof. Dr. Anke Schuster Zoe Dickhaut Adrian Rehberger Marvin Frank Daniel Hauck Die Heidelberger (5 Sitze) Larissa Winter-Horn Matthias Fehser Carmen Niebel Marliese Heldner Jochen Ricker HiB/Volt (5 Sitze) Katharina Born Andreas Gottschalk Thymon Matlas Waseem Butt Klaudia Rzeźniczak Die Linke/Bunte Linke (3 Sitze) Sahra Mirow Zara Kızıltaş Hildegard Stolz FDP/FWV (3 Sitze) Karl Breer Tim Nusser Frank Beisel AfD (3 Sitze) Tmethy Bartesch Sven Geschinski Albert Maul GAL (1 Sitz) Michael Pfeiffer Die PARTEI (1 Sitz) Björn Leuzinger IDA (1 Sitz) Dr. Gunter Frank Mitglieder Der aktuelle Gemeinderat nach seiner konstituierenden Sitzung gemeinsam mit den Heidelberger Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern. (Foto Rothe)

4 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 Altstadt Stephanie Brinkmann, Mirko Diepen, Andreas Göbes, Chantal Graßelt, Gerd Guntermann, Prof. Klaus Hekking, Doris Hemler, Claudia Kischka, Leonie Kraus, Christopher Marker, Matthias Paul, Dr. Wolf-Diedrich Reinbach, Dr. Tim Tugendhat, Georg Werner Ein Foto des Gremiums wird noch ergänzt. (Foto Dittmer) Bahnstadt Dr. Andreas Barz, Dr. Ralf Dikow, Petra Eggensperger, Prof. Dr. Matthias Goldmann, Jan Mandler, Prof. Dr. Matthias Schaier, Johannes Visintini, Sarah Wagenblast, Lisa Wittmayer Ein Foto des Gremiums wird noch ergänzt. (Foto Buck) Bergheim von links nach rechts: Matthias Voges, Uwe Hollmichel, Leonie Mentzel, Stefan Weisenberger, Dr. Mirjam Korporal-Kuhnke, Ivo Kleindienst, Nicoletta Rapetti, Marion Weber, Elif Disli-Gülçalar, Nicole Huber, Michael Schukin Es fehlen: Friederike Greeb, Eva Riemersma, Jannick Schröder (Foto Stadt Heidelberg) Projekte aus Stadtteilsicht beurteilen 202 Menschen beraten sich in den 15 Bezirksbeiräten W er kennt den eigenen Stadtteil besser als seine Bewohnerinnen und Bewohner? Mit ihren Ortskenntnissen und vielen guten Ideen nehmen Heidelbergs Bezirksbeiräte seit über 30 Jahren Einfluss auf die Planungen in den einzelnen Stadtteilen. Die 202 ehrenamtlichen Mitglieder der 15 Bezirksbeiräte werden nach jeder Kommunalwahl vom Gemeinderat aus dem Kreis der im Gemeindebezirk wohnenden wählbaren Bürgerinnen und Bürgern bestellt. Maßgeblich für die Anzahl der Sitze ist das von den Parteien und Wählervereinigungen im Gemeindebezirk erzielte Wahlergebnis. Die Bezirksbeiräte beurteilen Projekte aus Sicht des Stadtteils und beraten die städtische Verwaltung, den Gemeinderat sowie den Oberbürgermeister. Die Bezirksbeiräte können Mitglieder mit beratender Stimme in Ausschusssitzungen des Gemeinderates entsenden, Sachverständige hinzuziehen und Betroffene anhören. Die Bezirksbeiräte tagen grundsätzlich öffentlich. Der erste Tagesordnungspunkt ist immer eine Fragestunde für Bürgerinnen und Bürger. Zu Redaktionsschluss haben noch nicht alle Beiräte getagt, weshalb einige Gruppenfotos noch nachgereicht werden. red www.heidelberg.de › Rathaus › Städtische Gremien

5 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 Emmertsgrund Metin Basmaci, Dr. rer. nat. Karl-Heinz Grosser, Andreas Herth, Andrzej Krukowski, Sigrid Kirsch, Georg Jelen Es fehlen: Alexander Dohayman, Michael Steinke (Foto Stadt Heidelberg) Boxberg von links nach rechts: Florian Lamade, Michael Schäffler, Takara Baumbach, Ulrike Jessberger,Ralf Kelle, Roswitha Moser, Dino Quaas, Wilhelm Ochsner Es fehlt Dr. Daniel Gerecht (Foto Stadt Heidelberg) Handschuhsheim von links nach rechts: Christoph Hagedorn, Hermann Heck, Judith Hamm, Maria Hufnagel-Schwab, Prof. Dr. Thomas Opladen, Hermann Luyken Bustillos Es fehlen: Patrik Eisenhauer, Dr. Maria-Katharina Ganten, Patrick Charles Halfhide, Dr. Jessica Heesen, Johannes Laule, Ines Palm, Florian Emil Ratzel, Sarah Sagnol, Christiane Schmidt-Sielaff, Dr. Michael Weise, Rainer Werner, Moritz Wimmer (Foto Stadt Heidelberg) Kirchheim von links nach rechts: Henriette Rehm, Sabrina Werner, Markus Fleisch, Bernd Trauth, Marco Jäger, Jonah Jäger, Jonas Schädel, Dr. Simone Malaeksefat, Dr. Patrick Schmidt Es fehlen: Julian Dietzschold, Till Ikemann, Donadeus Kulms, Alexander Leonhardt, Janis Mampel, Dr. Lukas Mechler, Imke Veit-Schirmer, Larissa Weigel (Foto Stadt Heidelberg)

SONDERAUSGABE 6 23. Oktober 2024 Pfaffengrund von links nach rechts: Monika Spieß, Alexander Schöne, Michael Segner, Emmerich Martin, Annette Hübner, Michael Arnold, Jaswinder Pal Rath, Kassandra Seidel Es fehlen: Petra Fetzer, Dr. Raoul Haschke, Florian Knoblauch, Eileen Lamarc, Siegfried Rakow (Foto Stadt Heidelberg) Neuenheim von links nach rechts: Carolus Ohmann, Jonathan Garnatz, Ellen Schneider-Göbbert, Maximilian Kastner, Lena Marschall, Simon Skroban, Alfred Schaller, Michael Schweyher, Eva Fritsch, Isabelle Baumann Es fehlen: Julia Burmeister, Sebastian Klassen, Philipp Kober, Daniel Ohler (Foto Stadt Heidelberg) Rohrbach von links nach rechts: Tiina Konrad, Valentina Sonja Schenk, Felix Illert, Susan Horn, Karin Weidenheimer, Eckhard Wolfin, Susanne von Schellenberg, Sibylle Ziegler, Bettina Spoer, Marie Luisa Donhuijsen Es fehlen: Jasmin Becker, Andreas Brauneisen, Mamdouh Ahmed Butt, Birgit Fleischmann, Maximilian Hullin, Bernd Knauber, Claudia Schäfer, Bernd Zieger (Foto Stadt Heidelberg) Schlierbach Karl-Hubertus Ambos, Peter Brändle, Roswitha Cira, Dr. Jörg Götz-Hege, Marion Hauschild, Benjamin Körting, Stephanie Spreer, Dr. Christina Thöne, Dr. Andreas Werner, Gabriele Werner Ein Foto des Gremiums wird noch ergänzt. (Foto Großkinsky)

7 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 Weststadt Ute Clement, Jiska Dannenberger, Susanne Dathe, Peter Elias, Loris Graf, Dr. Wolfgang Heindl, Dr. Jaakob Kind, Manfred Metzner, Anja Milde, Maxim Nicola, Tobias Ostheim, Philipp Christian Rothkirch, Norbert Schön, Tatjana Volk Ein Foto des Gremiums wird noch ergänzt. (Foto Stadt Heidelberg) Südstadt Lara Boerger, Heike Dieffenbach-Stemler, Max Peter Gantert, Christoph Gran, Julia Kirch, Karl Kraus, Iwan Krivov, Felix Schacht, Prof. Dr. Ute Straub, Maximilian Tauchnitz Ein Foto des Gremiums wird noch ergänzt. (Foto Buck) Wieblingen von links nach rechts: Kerstin Böhner, Christine Lehlbach (stellv. Kinderbeauftragte), Thorsten Röver (Kinderbeauftragter), Peter Kurilenko, Björn Sünram, Dominic Egger, Dennis Röhner, Sabine Zimmermann, Robert Kaiser, Dr. Jochen Friedrich, Markus Jakovac, Prof Dr. Stefan Nöst, Dr. Ingrid Herrwerth (Stadtteilverein), Dr. Regine Buyer Es fehlen: Harald Fein, Sabrina Jedralczyk, Jan Maltry (Foto Stadt Heidelberg) Ziegelhausen Fabio Benini, Klaus Fanz, Pascal Kapp, Mareike Keppler, Anna-Maria Lindemann, Egon Müller, Ines Pötzschke, Prof. Dr. Peter Schlör, Sven Schuster, Joe Schwarz, Bianca Staffen, Sebastian Weber, Oliver Wolf, Rainer Zolk Ein Foto des Gremiums wird noch ergänzt. (Foto Großkinsky)

8 23. Oktober 2024 SONDERAUSGABE Für ein inklusives Heidelberg Der Beirat von Menschen mit Behinderungen will barrierefreie Strukturen schaffen D er Beirat von Menschen mit Behinderung (bmb) vertritt seit 2008 die Interessen von mehr als 20.000 Menschen mit Behinderungen in Heidelberg. Er ist Ansprechpartner für die Stadtverwaltung und den Gemeinderat und arbeitet eng mit der kommunalen Behindertenbeauftragten Christina Reiß zusammen. Ziel des bmb ist es, den Dialog zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen zu verbessern. Der bmb setzt sich zusammen aus 15 Mitgliedern aus dem Kreis der Menschen mit Behinderungen und/oder chronischen Erkrankungen und einem oder einer Angehörigen minderjähriger Kinder mit Behinderung. Fachexperten können themenspezifisch zu Sitzungen eingeladen werden. Die Berufung der Mitglieder erfolgt durch den Gemeinderat auf Vorschlag einer Wahlkommission. Am 16. September wurde Czeslaus Mandalka von den Mitgliedern des bmb erneut zum Vorsitzenden gewählt. Den stellvertretenden Vorsitz haben Heike Stahlmecke und Daniel Hane. Einzelmitglieder des bmb sind beratend in gemeinderätlichen Ausschüssen vertreten. In der aktuellen Legislaturperiode ist neu, dass sechs Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats mit beratender Funktion Teil des Gremiums sind. Unter den 16 Mitgliedern ist zum ersten Mal auch eine Person, die künftig die Interessen der Angehörigen von Kindern mit Behinderung vertritt. ÖPNV, Wohnen und Kultur Laut dem bmb-Vorsitzenden Czelaus Mandalka will sich die Interessenvertretung künftig schwerpunktmäßig für Verbesserungen für einen barrierefreien öffentlichen Personennahverkehr, bezahlbaren barrierefreien Wohnraum, barrierefreie kulturelle Angebote für und von Menschen mit Behinderungen und für digitale Barrierefreiheit einsetzen, um ein inklusives Heidelberg zu realisieren. Der bmb führt bis zu fünf öffentliche Sitzungen pro Jahr durch. eu www.bmb.heidelberg.de Beirat von Menschen mit Behinderungen (bmb) der Stadt Heidelberg @bmb_heidelberg Die Zukunft unserer Demokratie Der Jugendgemeinderat bringt neue Ideen ein und übernimmt Verantwortung für die Gemeinschaft S eit 2006 vertreten Jugendgemeinderätinnen und -räte die Interessen junger Heidelbergerinnen und Heidelberger gegenüber dem Oberbürgermeister, dem Gemeinderat und seinen Ausschüssen. Bei allen jugendrelevanten Themen haben die jungen Räte ein festes Rederecht im Gemeinderat. Das Gremium setzt sich aus 30 gewählten Jugendvertreterinnen und -vertretern und sechs beratenden Mitgliedern des „Erwachsenen“-Gemeinderates sowie zwei Personen aus dem Kreis der Kinderbeauftragten zusammen. Zehn Sitze entfallen auf Jugendliche aus Gymnasien, zehn auf Jugendliche aus beruflichen Schulen und zehn auf Jugendliche aus Gemeinschafts-, Real- und Hauptschulen beziehungsweise den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Die Arbeit findet in verschiedenen Kommissionen statt. Der Heidelberger Jugendgemeinderat wurde im Dezember 2023 neu gewählt. Der Vorsitzende des Jugendgemeinderats ist zurzeit Michael Steinke. Noah Ries und Sarah Munzer sind Stellvertreter. Die Wahlen fanden erstmals online statt. Insgesamt 62 Kandidatinnen und Kandidaten im Alter von 13 bis 19 Jahren hatten sich um die 30 Sitze beworben. Fünf der Gewählten waren bereits Mitglieder des Gremiums. Der Jugendgemeinderat ist für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Wahlberechtigt sind Heidelberger Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren. Viele erfolgreiche Projekte In den vergangenen Legislaturperioden hat der Jugendgemeinderat verschiedene Projekte erfolgreich angestoßen und umgesetzt. Das Gremium setzte sich unter anderem für die Bereitstellung von kostenlosen Menstruationsprodukten an Schulen ein, forderte Verbesserungen bei der Taktung der Moonliner und organisierte die Party-Reihe „Feierbad“ sowie ein E-Sport-Turnier für Jugendliche im Haus der Jugend. red www.jugendgemeinderat. heidelberg.de @jugendgemeinderat_hd Vertritt die Interessen von mehr als 20.000 Menschen mit Behinderungen: Der neu gewählte Beirat von Menschen mit Behinderungen. (Foto Uhrig) Der Jugendgemeinderat tagt etwa alle sechs Wochen öffentlich im Rathaus und berät zu jugendrelevanten Themen. (Foto Stadt Heidelberg)

9 23. Oktober 2024 SONDERAUSGABE Der internationale Blick Der Migrationsbeirat baut Vorurteile ab und steht für ein Zusammenleben in Vielfalt D er Migrationsbeirat ist ein sachverständiges Gremium, das sowohl den Gemeinderat zu migrations- und vielfaltspolitischen Themen berät als auch eigene Akzente setzt. Er ist Sprachrohr der in Heidelberg lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte und arbeitet intensiv zusammenmit derHeidelberger Zivilgesellschaft, der Stadtverwaltung sowie den Mitgliedern und Fraktionen des Gemeinderats. Dem Gremium gehören acht Frauen und acht Männer an. Vernetzung und Beratung Zur Vernetzung zwischen dem Migrationsbeirat, dem Gemeinderat sowie der Verwaltung gehören dem Gremium als beratende Mitglieder Bürgermeisterin Stefanie Jansen, eine leitende Person aus dem Interkulturellen Zentrum, eine Vertretung des Amtes für Chancengleichheit sowie fünf Mitglieder des Gemeinderates an, jeweils mit Rederecht. Mitglieder des Migrationsbeirates sind beratend im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss, Ausschuss für Kultur und Bildung, Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität, Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit, Sportausschuss sowie Jugendhilfeausschuss vertreten. Sie haben dort in Angelegenheiten aus dem Bereich Integration ein Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht. Neu ist, dass der Migrationsbeirat seit der Neubesetzung im Oktober 2024 ein Antragsrecht imGemeinderat und seinen Ausschüssen hat. Dadurch gewinnt er politisch an Einfluss. Der Migrationsbeirat tagt öffentlich imHeidelberger Rathaus. Drei Frauen im Vorstand In der konstituierenden Sitzung des Gremiums haben die Mitglieder die 45-jährige gebürtige Portugiesin Eva Paula Mendes de Oliveira Gomes an die Spitze des Gremiums gewählt. Erste stellvertretende Vorsitzende ist künftig Mehtap Şahin-Marković. Zur zweiten stellvertretenden Vorsitzenden wurde Anna Churaeva gewählt. eu www.heidelberg.de/ migrationsbeirat Migrationsbeirat Heidelberg @migrationsbeirat_heidelberg Sprachrohr für Kinder und Familien Die Kinderbeauftragten vertreten die Anliegen der Kinder aus ihrem Stadtteil E hrenamtlich tätige Kinderbeauftragte gibt es in Heidelberg seit 1996, und zwar zwei in jedem Stadtteil. Sie sind das Sprachrohr der Kinder und nehmen sich deren Anliegen an. „Antennen vor Ort“ Ihr Auftrag ist es, als Bindeglied zwischen dem Stadtteil und der Verwaltung zu fungieren. Kinderbeauftragte bringen sich bereits seit vielen Jahren in den Bezirksbeiräten ein. Seit Ende 2023 sind sie auch in den für sie relevanten Ausschüssen des Gemeinderats vertreten und damit noch stärker eingebunden. „Antennen vor Ort“, nennt sie Oberbürgermeister Eckart Würzner, weil sie durch ihre Nähe zu den Menschen im Stadtteil sowie durch ihre Ortskenntnis ein wichtiger Partner für die Verwaltung sind. Ob Spielplätze, Verkehr oder Kinderstadtpläne, die Themen sind vielfältig und betreffen ganz unterschiedliche Bereiche und Fachämter. Ansprechpersonen im Stadtteil Die Kinderbeauftragten stehen für alle großen und kleinen Bewohnerinnen und Bewohner ihres Stadtteils zum Gespräch bereit. Anregungen, Fragen und Wünsche können über die zentrale Mailadresse kinderbeauf tragte@heidelberg.de an die Kinderbeauftragten gerichtet werden. Sie erreichen die Kinderbeauftragten in den jeweiligen Stadtteilen auch direkt unter [stadtteil]@kinderbeauftragteheidelberg.de Das sind die Kinderbeauftragten: Altstadt: Gisela Lasser, Ellen Möller Boxberg: Ralf Kelle Emmertsgrund: Eva Dworatzek-Josephy Handschuhsheim: Klaus-Dieter Pajonk, Dr. Ines Brösse Kirchheim: Andreas Häfner Neuenheim: Frank Kischkel Pfaffengrund: Angelina Decker Rohrbach: Barbara Pfeiffer, Corinna Weidenhammer Schlierbach: Daniela Micol, Dagmar Trippo Weststadt: Annette Hügle Wieblingen: Thorsten Röver, Christine Lehlbach Ziegelhausen: Daniela von Dahl red www.heidelberg.de/ kinderbeauftragte Der Heidelberger Migrationsbeirat mit den beratenden Mitgliedern und Bürgermeisterin Stefanie Jansen (vorne, 7. v. l.) (Foto Stadt Heidelberg) 2022 feierten die Kinderbeauftragten 25-jähriges Jubiläum. Sie sind Ansprechpersonen für Familien im Stadtteil. (Archivfoto Bäcker)

10 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 Stadtteilvereine als Vermittler vor Ort Das Leben im Stadtteil mitzugestalten fühlt sich gut an – Engagement lohnt sich J örn Fuchs ist seit 1988 im Stadtteilverein Kirchheim aktiv. Seit mehr als zehn Jahren ist er Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Stadtteilvereine (ARGE). Im Juli 2024 wurde er in seinem Amt als Geschäftsführer bestätigt. Geschäftsführer und Sprecher ARGE Jörn Fuchs Was zeichnet dieHeidelberger Stadtteilvereine aus? Jörn Fuchs Die Heidelberger Stadtteilvereine sind etwas Besonderes. Viele von ihnen existieren bereits deutlich länger als 60, 70 Jahre - solch ein langfristiges Engagement gibt es in anderen Städten nicht oft. Viele der Heidelberger Stadtteilvereine sind aus der Brauchtumspflege entstanden. Unsere Arbeit hat sich innerhalb der vergangenen 20 Jahre aber dramatisch verändert. Wir veranstalten immer noch den Sommertagszug, den Martinszug und die Kerwe. Wir setzen uns aber auch zunehmend für die Lebensqualität allgemein in den Stadtteilen ein. Wie kann man sich Ihre Arbeit im Stadtteilverein vorstellen? Fuchs Wir sind im Stadtteil gut vernetzt. Wir erreichen ein breites Spektrum von Menschen, sind Ansprechpartner für Vereine und haben einen direkten Draht zu den Ämtern der Stadtverwaltung. Die Menschen kommen daher oft mit ihren Anliegen zu uns, etwa mit Fragen der Busanbindung oder Schmuddelecken im Stadtteil. Wir übernehmen dann eine Vermittlerrolle. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die das Leben der Menschen verbessern. Doch dazu braucht es Akteure vor Ort. Wer in einem Stadtteil wohnt, in einem Stadtteil lebt, hat einen ganz eigenen Blick. Das hat man auch bei der Stadt frühzeitig erkannt. Was sind aktuell Ihre größten Herausforderungen? Fuchs Uns beschäftigen derzeit oft finanzielle Fragen. Veranstaltungen zu organisieren ist in den vergangenen Jahren viel teurer geworden. Dazu kommen bürokratische Hürden. Außerdem wünschen wir uns, dass die Interessen der Stadtteile, zum Beispiel bei der Entwicklung der Konversionsflächen, von den Entscheidungsträgern mehr berücksichtigt werden. Wer engagiert sich in den Stadtteilvereinen? Fuchs In vielen Stadtteilvereinen gibt es Menschen, die sich schon seit Jahren für ihren Stadtteil einsetzen. Neu einzusteigen fällt vielen schwer. Wer heutzutage berufstätig ist, hat abends oft keine Zeit mehr, sich regelmäßig zu engagieren. Deshalb versuchen wir auch Menschen zu gewinnen, die sich nur punktuell engagieren wollen. Leute, die sagen: „Wenn ihr ein Projekt habt, dann ruft mich an.“ Es lohnt sich in jedem Fall. Es fühlt sich gut an, mitgestalten zu können und mit Menschen ins Gespräch zu kommen. hlp Die Stadtteilvereine treffen sich in der Regel zwei Mal im Jahr zu einer gemeinsamen Sitzung und haben mit Carola Hornung (6. v. l.) eine zentrale Ansprechpartnerin bei der Verwaltung. (Foto Rothe) ALTSTADT Kettengasse 25 69117 Heidelberg vorstand@altheidelberg.org 06221 3215326 BAHNSTADT Gadamerplatz 1 69115 Heidelberg kontakt1@bahnstadtverein.de 06221 4264975 BERGHEIM Hospitalstraße 5 69115 Heidelberg info@heidelbergheim.de 06221 141024 BOXBERG Boxbergring 12 69126 Heidelberg info.stadtteilverein-boxberg@ t-online.de 06221 385314 EMMERTSGRUND Emmertsgrundpassage 22 69126 Heidelberg info@stv-emmertsgrund.de 06221 809376 HANDSCHUHSHEIM Dossenheimer Landstraße 6 69121 Heidelberg tiefburg@t-online.de 06221 409584 KIRCHHEIM Hegenichstraße 2 69124 Heidelberg info@stadtteilvereinkirchheim.de 06221 781250 NEUENHEIM Lutherstraße 18 69120 Heidelberg info@stadtteilverein- neuenheim.de 06221 409786 PFAFFENGRUND Schwalbenweg 1/2 69123 Heidelberg stadtteilverein@pfaffengrund.de 06221 737104 ROHRBACH Rathausstraße 43 69126 Heidelberg 1vorstand@stadtteilverein- rohrbach.de 06221 8945695 SCHLIERBACH Schlierbacher Landstraße 130 69118 Heidelberg klatt@stadtteilverein- schlierbach.de 06221 4309489 SÜDSTADT Rheinstraße 12/4 69126 Heidelberg info@stadtteilverein- heidelberg-suedstadt.de 06221 333563 WESTSTADT Gaisbergstraße 14 69115 Heidelberg ingo.smolka@weststadt verein.de 06221 658354 WIEBLINGEN Mannheimer Straße 259 69123 Heidelberg info@st-w.de ZIEGELHAUSEN UND PETERSTAL Kleingemünder Straße 18 69118 Heidelberg info@stadtteilverein.de 06221 9144057 Kontaktdaten der Stadtteilvereine

11 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 Stadt fördert ehrenamtliches Engagement Unterstützungsangebote für Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen oder einbringen wollen A ls eine moderne, soziale, weltoffene, gemeinschafts- und familienorientierte Stadt fördert die Stadt Heidelberg bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliches Miteinander. Für die Stadt stellt die Unterstützung und Förderung bürgerschaftlichen Engagements bereits seit Jahrzehnten eine bedeutende Aufgabe dar. Das passende Ehrenamt finden Die FreiwilligenAgentur und die städtische Koordinierungsstelle Bürgerengagement und Gesellschaftliches Miteinander helfen Interessierten bei der Suche nach einem passenden Engagement. Heidelberg ist seit Mai 2021 Teil des Netzwerks „Engagierte Stadt“. Wie alle anderen Engagierten Städte hat Heidelberg das Ziel, die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement kontinuierlich zu verbessern und gemeinsam Engagement sichtbar zu machen. Zusammen mit der FreiwilligenAgentur, dem Stadtjugendring und dem Sportkreis Heidelberg wurde 2023 ein Qualifizierungsnetzwerk für Engagierte ins Leben gerufen. Interessierte finden unter www. engagiert-in-heidelberg.de Infos zu Fortbildungen, Qualifizierungsangeboten und Veranstaltungen. Mit neuen Veranstaltungsformaten bringt die Stadt zusammen mit der FreiwilligenAgentur bürgerschaftliches Engagement direkt zu den Menschen auf die zentralen Plätze und in die Stadtteile. Im Sommer 2023 fand in Heidelberg der erste EngagementMarkt auf dem Friedrich-Ebert-Platz statt. Es folgten öffentliche Picknicks, bei denen Freiwillige und Ehrenamtliche Kontakte knüpfen konnten. Zum9. Mal kamen dieses Jahr wieder Menschen für die Freiwilligentage zusammen. Allein inHeidelbergwurde eine Rekordzahl von mehr als 50 Projekte angeboten, bei denen rund 450 Freiwillige mitanpacken konnten. Die Freiwilligentage boten eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen: vom Verschönern sozialer Einrichtungen über Herbstputz im Wald auf dem Königstuhl und Gartenarbeiten in Kitas und Museen bis hin zu Kuchenspenden in Seniorenzentren. Zudem wurden Projekte angeboten zur Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit. Würdigung des Ehrenamts Die Ehrenamtsmedaille ist die offizielle Anerkennung der Stadt für herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Jährlich werden Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht haben – unabhängig vom Alter und von der Dauer des Engagements. Seit 2021 werden bis zu 29 Ehrenamtsmedaillen im Jahr verliehen – ein Großteil geht an engagierte Menschen aus den Stadtteilen, die übrigen Ehrenamtsmedaillen sind für gesamtstädtische Vorschläge und Gruppen reserviert. red www.engagiert-in- heidelberg.de Durch Orientierung, Qualifizierung und Aktionstage möchte die Stadt mehr Menschen für das Ehrenamt gewinnen. (Foto Dittmer) Stark im Verein Austausch zu Themen der Vereinsarbeit Vernetzung und Austausch, voneinander lernen, vereinsrelevante Themen und Workshops – all das bietet seit 2015 das Heidelberger Vereinsforum. Das Vereinsforum richtet sich vor allem an aktive Vereinsvorstände und solche Vereinsmitglieder, die für die Vorstandsarbeit gewonnen und qualifiziert werden sollen. Neben fachlichem Input zu aktuellen vereinsrelevanten Themen soll Vereinsvorständen auch immer ausreichend Gelegenheit geboten werden, sich spartenübergreifend auszutauschen und zu vernetzen. Das Vereinsforum findet zweimal im Jahr statt: Im Frühjahr liegt der Schwerpunkt auf Austausch und Vernetzung, im Herbst gibt es zusätzlich einen Wissens-Input. www.heidelberg.de/ servicevereine Alltagshilfen für Menschen ab 75 Wer sich engagieren möchte, aber nur unregelmäßig Zeit hat, kann sich in der hilver-App registrieren lassen. Sie bietet eine automatisierte Vermittlung zwischen Ehrenamtlichen und Menschen ab 75, die im Alltag ab und zu Unterstützung brauchen, etwa beim Einkaufen, bei Fahrten zum Arzt oder beim Austauschen einer Glühbirne. Alle Einsätze sind einmalig. Helferinnen und Helfer können in der App angeben, in welchen Stadtteilen sie aktiv werden möchten. Weitere Infos für Interessierte und Seniorinnen und Senioren unter www.heidelberg.de/hilver. (Foto Stadt Heidelberg) Impressum Herausgeberin: Stadt Heidelberg Amt für Öffentlichkeitsarbeit Marktplatz 10 69117 Heidelberg 06221 58-12000 s tadtblatt@heidelberg.de Amtsleitung: Timm Herre (tir) Redaktion: Hannah Lena Puschnig (hlp), Sascha Balduf (sba), Christian Beister (chb), Christina Euler (eu), Claudia Kehrl (ck), Julian Klose (jkl), Nicolaus Niebylski (nni), Florian Römer (fr), Laura Schleicher (ls), Nina Stöber (stö), Carina Troll (cat) Druck und Vertrieb: RheinNeckar-Zeitung GmbH Vertrieb-Hotline: 0800 06221-20 www.heidelberg.de

12 SONDERAUSGABE 23. Oktober 2024 „Mach dein Ding für deinen Stadtteil“ Mit den Stadtteil- budgets können Bürgerinnen und Bürger Projekte umsetzen H eidelbergerinnen und Heidelberger haben seit Juli 2023 die Möglichkeit, über „Stadtteilbudgets von der Stadt finanzielle Unterstützung für die Umsetzung ihrer Ideen im Stadtteil zu erhalten. 200 Projekte erhielten bereits eine Förderung von zusammen rund 317.000 Euro – von Nachbarschaftsfesten über Mobilitätstraining für Senioren, von Kinderdisko über Rohrbacher Weinberglauf bis zu kulturellen Veranstaltungen. „Dank der Stadtteilbudgets werden die Stadtteile noch lebenswerter und attraktiver“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner. Unter dem Motto „Mach dein Ding für deinen Stadtteil“ stehen mit den Stadtteilbudgets – von bestehenden Förderungen unabhängige – Fördertöpfe für die 15 Stadtteile bereit, die für bürgerschaftliche Projekte mit Stadtteilbezug verwendet werden können. Für 2023/24 stehen insgesamt 560.000 Euro zur Verfügung. Gefördert werden Projekte von der Bürgerschaft für die Bürgerschaft, die zum Beispiel die Identifikation mit dem Stadtteil fördern, Begegnungen im Quartier ermöglichen, nachbarschaftliche, interkulturelle oder generationenübergreifende Kontakte stärken, zur Belebung der Kultur beitragen, Sport und Gesundheit fördern oder Natur-, Umwelt- und Klimaschutz stärken. Eine Förderung kann durch Initiativen, Vereine, Nachbarschaften, Schulklassen, Kindergartengruppen und Einzelpersonen beantragt werden. Über die Förderung entscheidet in jedem Stadtteil ein Gremium, bestehend aus drei Bezirksbeiräten, drei Vereinsvertreterinnen und -vertretern sowie sechs Zufallsbürgerinnen und -bürgern. chb Antragstellung unter www.heidelberg.de/ stadtteilbudgets Neun Jugendliche gestalteten im September ein Trafohäuschen in Rohrbach dank Förderung durch das Stadtteilbudget neu. (Foto Stadt Heidelberg) „Die Verwaltung als Partner im Quartier“ Stadtteil- und Quartiersentwicklung heißt: Zuhören, Lösungen finden, Maßnahmen umsetzen Ein neues Team imAmt für Stadtentwicklung und Statistik kümmert sich um Stadtteil- und Quartiersentwicklung. Ein Gespräch mit Abteilungsleiter Gabriel Höfle. Welche Aufgaben hat das neue Team? Gabriel Höfle Wir haben zwei Aufgabenschwerpunkte: Zum einen koordinieren wir die Quartiers- und Stadtteilmanagements in den Stadtteilen Boxberg, Emmertsgrund, Rohrbach-Hasenleiser und westliches Bergheim. Gemeinsamdefinierenwir Ziele und setzen konkrete Maßnahmen um. Dabei binden wir Bürgerschaft und Gewerbetreibende ein. Zum anderen sind wir direkte Ansprechpartner für die Stadtteile ohne Quartiersmanagement und übernehmen eine Art Kümmerer-Funktion. Wir greifen aktuelle Themen auf und unterstützen die Engagierten vor Ort. Gibt es so etwas wie ein Leitmotiv Ihrer Arbeit? Höfle Wir wollen vermitteln, dass die Verwaltung Partner der Menschen im Quartier ist. Deshalb sind die Merkmale unserer Arbeitsweise: › Hinhören und zuhören › Die Stimmung im Stadtteil erfassen › Bedarfe identifizieren › Bislang verborgene Potenziale und Missstände sichtbar machen › Lösungen erarbeiten › Maßnahmen umsetzen › Ergebnisse an die Bewohnerschaft zügig zurückmelden Und wie erreichen Sie die Menschen vor Ort konkret? Höfle Wir laden zu Quartiersgesprächen ein, beobachten die Stimmung vor Ort, kommen in den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. So gewinnen wir wichtige Erkenntnisse über die Lebenswirklichkeit und die jeweiligen Bedürfnisse - und ganz wichtig: können viele Fragen direkt beantworten. Wenn das mal nicht sofort möglich ist, nehmen wir offene Fragen mit und klären das weitere Vorgehen mit Kolleginnen und Kollegen in den Fach- ämtern. Rückmeldungen tragen wir zügig zurück – bei einem der folgenden Treffen oder unmittelbar an unsere Kontaktpersonen. Was sind die Stärken Ihres Teams? Höfle Das ist zweifellos die inter- disziplinäre Besetzung, die viele Blickwinkel berücksichtigt. Wir sind: Geografin, Wirtschaftsingenieur, Betriebswirt, Stadtentwicklerin und Stadtplanerin. Handlungsorientiert setzen wir unser Können dafür ein, dass in den Stadtteilen Projekte verwirklicht werden und arbeiten dabei eng mit den Fachämtern zusammen. Gibt es bereits erste Erfolge? Höfle Es freut uns, dass wir durch intensive Netzwerkarbeit mit VorOrt-Gestaltern, wie etwa den Kinderbeauftragten, den Kirchen oder den Vereinen und Initiativen, bei Projekten mit einbezogen werden und mitgestalten können. Ein gutes Beispiel dafür ist Rohrbach. Hier unterstützen wir die Kinderbeauftragten bei der Erstellung eines Kinderstadtplans. Dieser ist für die Selbstständigkeit der Kinder vor Ort wichtig und gibt uns wertvolle Hinweise für die Quartiersentwicklung. Weitere konkrete Projekte sind der Urbane Garten im Hasenleiser oder der Emil-Maier-Park in Bergheim. red Ansprechpartnerinnen und -partner für die Menschen in den Stadtteilen (v.l.): Sara Ehrlich, Cedric Coultice, Clara Oberbeckmann, Gabriel Höfle, Alena Fischer (Foto Buck)

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