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25. September 2024 2 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbstverantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE www.gemeinderat.heidelberg.de SPD Daniel Hauck Für einHeidelberg, das Kinder bestmöglich fördert und Eltern unterstützt Liebe HeidelbergerInnen, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und die Wahl in den Gemeinderat! Seit 24 Jahren lebe ich in Heidelberg, gemeinsammit meiner Frau und unseren zwei Kindern. Beruflich bin ich an der GregorMendel-Realschule in Kirchheim tätig. Mein Hauptanliegen ist es, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert und Eltern in ihrem Alltag entlastet werden. Dafür setze ich mich insbesondere für moderne Schulen ein, die eine wertschätzende Lernatmosphäre bieten. Besonders wichtig sind mir gut ausgestattete Klassenzimmer und kühle Lernräume, damit auch in heißen Monaten konzentriertes Lernen möglich ist. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sicherstellung von gut ausgestatteten Kitas, ohne dass dabei Gebührenerhöhungen notwendig werden – trotz angespannter Haushaltslage. Eltern dürfen nicht weiter belastet werden. Im September wurden die Kita-Gebühren erst um ca. 8% erhöht. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Heidelberg ist ein großes Problem, das besonders Familien und Alleinerziehende betrifft. Viele von ihnen sind durch die steigendenMieten von Armut bedroht und gezwungen, die Stadt zu verlassen. Gegen diesen Trend werde ich mich entschieden einsetzen. Darüber hinaus trete ich für ein sicheres, stadtteilübergreifendes Fuß- und Radwegenetz ein, das unsere Stadtteile verbindet. Haben Sie Anregungen oder Anliegen? Kontaktieren Sie mich gerne – gemeinsam finden wir Lösungen! Herzliche Grüße, Daniel Hauck 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de CDU Andrea Dittmar, Dr. Peer Hübel EndspurtKerwenundStadtteilfeste Vielen herzlichen Dank von uns für Ihr Vertrauen, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Heidelberg in den kommenden fünf Jahren im Gemeinderat vertreten zu dürfen! Ehrenamt ist ein wichtiger Pfeiler unseres gesellschaftlichen Lebens. Wir zwei bringen uns seit Jahren mit viel Freude an unterschiedlichen Stellen in die Stadtgesellschaft ein. Von der eigenen Familie vorgelebt bekommen, versuchen wir, die Bedeutung dieser Arbeit auch in der eigenen Familie weiterzugeben. Ehrenamtlicher Einsatz ist imwahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar. Ein sehr schönes gelebtes Beispiel in Heidelberg sind die vielen Kerwen und Stadtteilfeste, die nur durch ehrenamtlichen Einsatz möglich sind. Sie schaffen Orte der Begegnung und des gemeinsamen Feierns und Genießens. Sie ermöglichen es, dass Bürgerinnen und Bürger sich im eigenen Stadtteil einbringen können. Ende September findet mit demHeidelberger Herbst unsere jährliche Festserie ihren krönenden Abschluss. Wir möchten die Gelegenheit nutzen und an dieser Stelle ganz herzlich „Danke!“ sagen; dafür, dass Sie sich über die ganze Stadt hinweg für diese Orte der Begegnung engagieren. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zu lebendigen Stadtteilen in ganz Heidelberg; und dies zum Teil steigenden Auflagen und Widrigkeiten zum Trotz. Als CDU-Fraktion wissen wir um die Schwierigkeiten, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zu finden. Dies gilt sowohl für sämtliche Vereine als auch für die Blaulichtfamilie, die Schulen und die Kultur - um nur einige Bereiche zu nennen. Es ist uns ein Anliegen, den unermesslichen Wert des Ehrenamtes hochzuhalten und den Menschen die Möglichkeit zu geben, Freude an etwas gemeinsam Geschaffenen zu erleben. Ihre Andrea Dittmar und Dr. Peer Hübel 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Florian Kollmann Demokratie in Bewegung – Debattenspaziergang zur Zukunft der Demokratie Unsere Demokratie steht unter Druck – das zeigen nicht nurWahlergebnisse wie Anfang September in Thüringen, bei denen populistische Parteienmehr als dieHälfte der Stimmen erhaltenund die rechtsextreme AfD sogar stärkste Kraft wird. Haltung zu zeigen gegen Rassismus undMenschenfeindlichkeit, wie das im Januar allein in Heidelberg 20.000Menschen bei einer großen Demonstration getan haben, ist wichtig. Aber wir müssen auch darüber nachdenken, was wir Demokrat*innen tun können, um Menschen besser zu erreichen, Spaltung zu überwinden und die Demokratiewieder auf sichere Füße zu stellen. Zusammenmit der SPD habenwir dafür ein neues Format ausprobiert – den Spaziergang „Demokratie inBewegung“ durch den Handschuhsheimer Wald. Kurze inhaltliche Inputs wechselten sich dabei mit Phasen ab, in denen die Teilnehmenden in immer wieder neu zusammengesetztenGruppen über das Gehörte ins Gespräch gekommen sind. Das Themenspektrum reichte von der Frage, ob demokratische Verfahren noch zeitgemäß sind oder durch neue Formen, wie z.B. Bürgerräte, ergänzt werden sollten, bis zur Rolle, die Social Media für die Qualität politischer Debatten spielt. Klar war: Niemand von uns hat ein Patentrezept für die Rettung der Demokratie – umsowichtiger ist es, sich darüber auszutauschen und unterschiedliche Perspektiven zusammenzubringen, ambesten über Parteigrenzen hinweg. In ihrem Impuls zum Umgang mit gesellschaftlicher Spaltung stellte Yasemin Soylu von der Muslimischen Akademie die vielleicht entscheidende Frage dazu: „Wann haben Sie sich zuletzt von einerMeinung verabschiedet?“ Ich bin überzeugt, dass genau das der Kern demokratischer Politik ist: immer schon mitzudenken, dass die eigeneMeinung nicht die abschließend richtige sein könnte, immer neugierig zu sein auf neue Erkenntnisse und bessere Argumente, die sich impolitischen Prozess ergeben. Das ist die Grundlage für die Zusammenarbeit unter Demokrat*innen, die starkmacht gegen Populismus und Extremismus und die uns hilft, gute und tragfähige Lösungen für politische Herausforderungen zu finden. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Sören Michelsburg hat in seinemAbschlussstatement darauf hingewiesen, dass diese Kooperationsfähigkeit der Demokrat*innen etwas ist, das gerade die Kommunalpolitik und insbesondere auch die Zusammenarbeit im Heidelberger Gemeinderat ausmacht. Für uns Grüne ist das in diesen Tagen, in denen der neu gewählte Gemeinderat seine Arbeit aufnimmt, einwichtiger Auftrag. Wir freuen uns darauf, konstruktiv und an der Sache orientiert, im engen Austauschmit den anderen Fraktionen gute Lösungen für Heidelberg zu erarbeiten. Das stärkt dieMitte - damit in Heidelberg auch künftig die extremen Ränder irrelevant bleiben. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de Debattenspaziergang durchs Mühltal (Foto Grünen Fraktion)

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