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21. August 2024 2 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbstverantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE www.gemeinderat.heidelberg.de SPD Sören Michelsburg Kühlende Orte für alle: WarumHeidelberg im Sommer besser vorbereitet sein muss Die Sommer werden heißer, auch in Heidelberg. Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir alle. Vor allem Ältere und Kinder sind den steigenden Temperaturen schutzlos ausgeliefert. Daher setzt sich die SPD-Fraktion im Heidelberger Gemeinderat dafür ein, dass in allen Stadtteilen zugängliche kühle Räume, Trinkwasserbrunnen und Wassernebelanlagen geschaffen werden. Zugängliche kühle Räume: Öffentliche Gebäudewie Bibliotheken, Schulen und Gemeindezentren können in den Sommermonaten als kühle Rückzugsorte dienen. Solche Orte bieten nicht nur eine kühlende Erholung, sondern fördern auch das soziale Miteinander. Trinkwasserbrunnen: Eine ausreichende Wasserversorgung ist essenziell. Trinkwasserbrunnen an zentralen Plätzen und in Parks würden es allen ermöglichen, sich kostenlos und jederzeit mit frischemWasser zu versorgen. Dies ist eine einfache, aber effektive Maßnahme, umDehydration und hitzebedingte Erkrankungen zu vermeiden. Wassernebelanlagen: Gerade in dicht bebauten Stadtteilen oder auf stark frequentierten Plätzen können Wassernebelanlagen eine schnelle und wirksame Abkühlung bieten. Sie senken die Umgebungstemperatur spürbar und verbessern das Stadtklima. Wir fordern daher ein umfassendes Konzept für eine klimafreundliche Stadt, das alle Bürger*innen in den Blick nimmt und dafür sorgt, dass Heidelberg für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de CDU Prof. Dr. Nicole Marmé, Yasmin Sedighi Renani Förderung psychischer Gesundheit in Heidelberg Psychische Gesundheit rückt zunehmend ins Zentrum des gesellschaftlichen Bewusstseins. Insbesondere seit der Pandemie beobachten wir als Dozentin und Studentin eine besorgniserregende Zunahme psychischer Erkrankungen. Diese Wahrnehmung wird durch aktuelle Studien gestützt, die darauf hinweisen, dass über 40 % der Studierenden davon betroffen sind. Doch das Problem beschränkt sich keineswegs auf die Studierenden. Tatsächlich kämpft jeder Vierte im Laufe seines Lebens mit einer psychischen Erkrankung. Diese Herausforderung betrifft Menschen jeden Alters! Als CDU-Fraktion sind wir davon überzeugt, dass die Förderung der psychischen Gesundheit nicht nur eine Aufgabe auf Bundesebene ist, sondern auch auf kommunaler Ebene konsequent angegangen werden muss. Unser Ziel ist es, Heidelberg zu einer Stadt zu entwickeln, die psychische Gesundheit nicht nur thematisiert, sondern aktiv und nachhaltig fördert. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Engagements ist die verstärkte Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema. Es gilt, psychische Erkrankungen zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Betroffene Unterstützung suchen können, ohne Stigmatisierung zu fürchten. Darüber hinaus sollten die bereits bestehenden Unterstützungsangebote durch gezielte Kampagnen und Informationsveranstaltungen stärker beworben und ausgebaut werden. Auch präventive Maßnahmen müssen weiter ausgebaut werden. Dazu zählen der Ausbau von Sportangeboten und die Stärkung von Vereinen, was nachweislich einen positiven Einfluss auf das psychische Wohlbefinden hat. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen zu diesem Thema und wünschen Ihnen einen schönen Sommer, Yasmin Renani und Nicole Marmé 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Frieda Fiedler Foodsharing Sie sind auf demWeg in den Sommerurlaub, aber Ihr Gemüsefach ist noch voll? Kein Problem, dafür gibt es den gemeinnützigen Verein Foodsharing. Die Initiative engagiert sich gegen Verschwendung von Lebensmitteln. Weltweit werden nämlich jedes Jahr etwa 4 Milliarden Tonnen Lebensmittel produziert, von denen über 1,3 Milliarden ungenutzt vYasminerderben. Foodsharing sieht sich als Umweltbewegung und möchte dieser Verschwendung entgegenwirken. Auch in Heidelberg gibt es eine Ortsgruppe mit vielen Ehrenamtlichen, die unter anderem Lebensmittel von Supermärkten abholen und verteilen. In fast allen Stadtteilen Heidelbergs stehen mittlerweile sogenannte »Fairteiler«. Das sind Schränke, in denen gerettete Lebensmittel landen. Dort kann jede*r Brot, Obst oder Gemüse abgeben. Die Lebensmittel können alle Menschen kostenlos abholen – ohne Voraussetzungen zu erfüllen. Die Adressen der Fairteiler findet man heraus, wenn man sich kostenfrei bei foodsharing.de anmeldet und mit ein paar Klicks „Foodsharer“ wird. Das ist wichtig, damit alle über die Regeln dieser Fairteiler Bescheid wissen – man darf nämlich unter anderem keine Kühlware oder alkoholhaltigen Lebensmittel reinstellen. So hat Foodsharing Deutschland seit 2012 mit 180.732 Foodsavern und 16.177 kooperierenden Betrieben nach eigenen Angaben schon 172 Millionen KilogrammLebensmittel gerettet. Diese Rettungen sind nicht nur für Umwelt und Klima wichtig, sondern haben nebenbei auch einen sozialen Aspekt: Menschen haben kostenlosen Zugang zu Lebensmitteln, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Zu diesem Erfolg tragen auch die vielen Ehrenamtlichen in Heidelberg bei. Danke für dieses wichtige Engagement! Wir setzen uns als Grünen-Fraktion im Gemeinderat für eine Reduktion von Lebensmittelverschwendung in Heidelberg ein und unterstützen die Initiative gerne, wo wir können. Also, wenn Sie in den kommenden Tagen wegfahren und noch Gemüse daheim haben: Melden Sie sich doch bei foodsharing.de an und bringen Sie die Lebensmittel einfach zum nächsten Fairteiler. Schöne Ferien! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de In fast allen Stadtteilen Heidelbergs stehen mittlerweile sogenannte „Fairteiler“ – dort kann man übrige Lebensmittel abgeben oder aber mitnehmen. (Foto Grünen-Fraktion Heidelberg)

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