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AKTUELLES 2 5. Juni 2024 Modellprojekt zur Hilfe von Wohnungslosen Heidelberg erprobt mit SKM und Stadtmission „Housing First“ Zuerst eine eigene Wohnung beziehen und danach das Leben wieder in den Griff kriegen – das ist das Konzept von „Housing First“ für wohnungs- und obdachlose Menschen. Die Stadt hat sich erfolgreich um eine Teilnahme am Modellprojekt des Landes Baden-Württemberg beworben. Von 2024 bis 2026 fördert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration zusammen mit der Vector Stiftung den Aufbau des Projekts mit knapp 300.000 Euro. Eine Kofinanzierung von rund 33.300 Euro muss die Stadt beisteuern. Der Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit hat am 14. Mai dafür grünes Licht gegeben. Der Gemeinderat muss formal noch in seiner Sitzung am 4. Juli zustimmen. Erfahrene Träger Die Umsetzung übernehmen in Kooperation mit dem Amt für Soziales und Senioren zwei erfahrene Träger der Wohnungslosenhilfe, der SKM (Katholischer Verein für soziale Dienste Heidelberg) und die evangelische Stadtmission Heidelberg als Trägerin des Wichernheims. Mit der Vermietersuche wird das Projekt im Sommer starten. „Mit Housing First betreten wir Neuland und fügen damit unseren vielfältigen Unterstützungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen ein weiteres, vielversprechendes Element hinzu“, sagt Bürgermeisterin Stefanie Jansen. Sprungbrett ins „normale“ Leben Das Konzept „Housing First“ ist eine Ergänzung der bisherigen Angebote zur Wohnungslosenhilfe. Betroffene erhalten eine Wohnung ohne Vorbedingungen und mit unbefristetem Mietvertrag. Wenn die Wohnung gefunden ist, werden individuell Hilfen angeboten. Denn Wohnungs- oder Obdachlosigkeit ist oft mit anderen Problemen verbunden, wie Armut, Erwerbslosigkeit, Drogensucht und Erkrankungen. Der „Housing First“-Ansatz wurde ursprünglich in den USA entwickelt und wird erfolgreich in Finnland und Österreich umgesetzt. Auch in Deutschland verbreiten sich seit 2018 „Housing First“-Ansätze in verschiedenen Städten. eu Science in the City Pop-up-Store zu Frauengesundheit Zum fünften Mal lädt die Stadt im Rahmen ihrer Reihe „Science in the City“ Bürgerinnen und Bürger ein, Wissenschaft zum Mitmachen zu erleben: In der Hauptstraße 151 hat bis zum 28. Juni der Pop-up-Store „FrauenWelten“ geöffnet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Heidelberg werden sich hier in einer Ausstellung dem Thema „Frauengesundheit“ nähern – aus medizinischer, psychologischer, juristischer, gesellschaftspolitischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Es gibt in Workshops, Vorträgen und Kursen die Möglichkeit, selbst in die „FrauenWelten“ einzutauchen und sich am Diskurs zu beteiligen. www.heidelberg.de/ wissenschaft › Science in the City feeLit: Filmreihe wirft Blick auf Literatur Im Rahmen von feeLit, dem Heidelberger Literaturfestival, zeigt das Karlstorkino Literaturfilme, darunter am Samstag, 8. Juni, um 19 Uhr „Murina“ und am Samstag, 15. Juni, um 19 Uhr „Anatomie eines Falls“. Karten unter www.karlstorkino.de 34 Bewerbungen für bmb Für die Neubesetzung des Beirats von Menschen mit Behinderungen (bmb) haben 34 interessierte Personen ihre Bewerbung bei der Stadt abgegeben. Die Wahlkommission prüft und entscheidet über die Besetzungsvorschläge. Der Gemeinderat wird die Mitglieder im Juli berufen. #wertrenntgewinnt Im Juni gibt es mehrere Aktionen zum Thema Mülltrennung, etwa am Freitag, 7. Juni, auf der Neckarwiese in der Nähe des Spielplatzes und am Mittwoch, 12. Juni, ab 12.30 Uhr auf dem Uniplatz mit der Influencerin Sonia Sofianidou. Wer ein Selfie vor der XXL-Verpackung unter dem Hashtag #wertrenntgewinnt teilt, hat die Chance auf einen Gutschein imWert von 50 Euro. Mittsommernachtsradeln am 7. Juni Insgesamt 20 Erwachsene können an einer abendlichen Radtour durch Feld, Wald und Wiesen nach Waghäusel und zurück teilnehmen. Treffpunkt ist am Freitag, 7. Juni, um 18 Uhr auf der „alla hopp!“-Anlage beim Karussell, Harbigweg 11, in Kirchheim. Um Anmeldung wird gebeten. sport@alpenverein- heidelberg.de Kurz gemeldet Jüdische Gemeinde Stadt schockiert über Anschlagsplan Ermittlungsbehörden haben einen Anschlag auf Menschen jüdischen Glaubens in Heidelberg vereiteln können. Zwei Männer hatten Pläne für einen Messerangriff auf Besucher der Synagoge in Heidelberg. Die beiden 18 und 24 Jahre alten Personen wurden in Bad Friedrichshall und Weinheim festgenommen. Dazu erklärt Heidelbergs Bürgermeisterin Stefanie Jansen, die für den interreligiösen Dialog zuständig ist: „Ich bin schockiert über die bekannt gewordenen Anschlagspläne auf Menschen jüdischen Glaubens in Heidelberg. Die Stadt pflegt ein enges Verhältnis zur jüdischen Gemeinde. Eine Bedrohung unserer jüdischen Mitbürgerinnen undMitbürger ist eine Bedrohung für uns alle. Wir haben direkt Kontakt zur Gemeinde aufgenommen und stehen fest an ihrer Seite. Die Sicherheit und das Wohlbefinden von Menschen jüdischen Glaubens in unserer Stadt sind bedroht – und das werden wir niemals akzeptieren“, bekräftigte Jansen. Zudem bedankte sich Jansen bei Polizei und Justiz: „Mein außerordentlicher Dank gilt der erfolgreichen Arbeit der Ermittlungsbehörden, die mögliches Blutvergießen verhindert haben und handelten, bevor Anschlagspläne in die Tat umgesetzt werden konnten.“ Radfahren in der Mittermaierstraße Die Stadt hebt die Radwegebenutzungspflicht in der Mittermaierstraße in Bergheimauf, weil die Geh- und die Radwegbreite zu gering ist. Radfahrende dürfen selbst entscheiden, ob sie die Fahrbahn oder den freigegebenen Gehweg benutzenmöchten. DieseWahlmöglichkeit soll auch die Situation der Fußgänger verbessern. Autofahrende müssen beim Überholen von Radfahrenden einen Sicherheitsabstand von 1,5Metern einhalten. Weitere Maßnahmen können im Rahmen eines Verkehrsversuchs folgen. (Foto Stadt Heidelberg)

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