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15. November 2023 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Bündnis 90/Die Grünen Kathrin Rabus Schulbegleitung Schulbegleitungen begleiten Kinder mit Behinderung oder besonderem Unterstützungsbedarf im Unterricht. Ohne diese Unterstützung ist für viele Kinder der Schulbesuch nicht möglich. Dennoch starteten zu Schuljahresbeginn in Heidelberg 40 Kinder mit Anspruch auf eine Begleitung ohne Unterstützung in den Schulalltag. Dies ist das Ergebnis einer Anfrage, die wir gestellt hatten, nachdemwir von zahlreichen Eltern auf die Situation aufmerksam gemacht wurden. Bis zum Schuljahresbeginn nicht zu wissen, ob es eine geeignete Schulbegleitung gibt, ob da dann auch die Chemie stimmt - was ja auch wichtig ist - und ob die Stundenzahl ausreicht, ist eine zermürbende und kräftezehrende Situation, für ohnehin schon belasteten Familien umso mehr. Dies darf sich im nächsten Schuljahr nicht wiederholen! Die fehlenden Begleitungen zu Schuljahresbeginn sind allerdings nicht das einzige Problem, auf das uns Eltern aufmerksammachten: Im Krankheitsfall der Begleitung ist der Schulbesuch des Kindes meistens ausgeschlossen, was die Familien kurzfristig zusätzlich vor große Betreuungsprobleme stellt. Die Stadtverwaltung ist sich der Problematik bewusst und hat uns darüber informiert, an einer Lösung zu arbeiten. Der Bedarf an Schulbegleitungen ist im letzten Schuljahr deutlich gestiegen, gleichzeitig herrscht Personalmangel. Angedacht ist beispielsweise eine strukturelle Verankerung von Schulbegleitungen an Schulen vor Ort, sodass gegenseitige Vertretungen möglich sind und eine Begleitung für mehrere Kinder einer Klasse zuständig ist, wobei individuelle Unterstützung immer gewährleistet werden muss. Hier könnten multiprofessionelle Teams aus Sonder-, Heil- und Sozialpädagog*innen Abhilfe schaffen. Prinzipiell müssenMaßnahmen gegen den Personalmangel entwickelt und das aufwendige Antrags- und Bewilligungsverfahren vereinfacht werden. Für eine wirkliche Teilhabe müssen Kinder auch nachmittags begleitet werden können, um eine Nachmittagsbetreuung zu ermöglichen, wie sie allen anderen Kindern in Heidelberg zur Verfügung steht. Auch für die Ferienzeiten muss eine Lösung gefunden werden, denn auch Kinder mit Behinderung brauchen in den Ferien ein Umfeld und Aktivitäten. Zudem benötigen ihre Sorgeberechtigten - wie alle Eltern - Raum und Zeit für ihre beruflichen Tätigkeiten. An dieser Stelle sei daran erinnert: Die Teilhabe von Kindern mit Behinderung darf nicht nur vomWillen und Engagement einzelner Menschen und Einrichtungen abhängen, denn sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie ist ein Menschenrecht und wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Teilhabe nicht länger ein Privileg und abhängig von Glück ist, sondern für alle Menschen selbstverständlich. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de Kinder mit Behinderung oder besonderem Unterstützungsbedarf brauchen eine zuverlässige Schulbegleitung und sollen auch Betreuung am Nachmittag und in den Ferien in Anspruch nehmen können – wie alle Kinder. (Foto Unsplash) 2 Die Heidelberger Marliese Heldner Wissenschaftsstadt Heidelberg Wer aktuell mit dem Zug am Hauptbahnhof in Heidelberg ankommt, wird auf die nationale und internationale Bedeutung unserer Stadt hingewiesen: Auf allen Schildern auf den Bahnsteigen ist nun der Hinweis „Wissenschaftsstadt“ angebracht. Gleichzeitig befindet sich ganz in der Nähe das neue Heidelberger Congress Center (HCC). Dort gehen die Bauarbeiten zügig voran. Davon konnten wir uns bei einer gemeinsamen Begehung mit dem Gemeinderat überzeugen. Schon in wenigen Monaten können dort die ersten Wissenschafts- und Wirtschaftskongresse stattfinden. Sowohl die Wissenschaft als auch die Wirtschaft haben eine große Bedeutung für Heidelberg. Wir freuen uns, dass ein innovatives HCC mit seinen vielen Möglichkeiten dem Rechnung trägt. info@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Michael Pfeiffer Schulwegverbesserung Mönchhofstraße Seit 2016 gibt es in Heidelberg das Sicherheitsaudit, das eine Unmenge an kleinen und großen Maßnahmen zur Stärkung der Verkehrssicherheit beinhaltet. Eine große Maßnahme soll nun an der Kreuzung Keplerstraße/ Mönchhofstraße umgesetzt werden. Die Straßen werden durch „Gehwegnasen“ verengt, und ein Zebrastreifen wird eingerichtet. Hierdurch haben die Kinder nicht nur eine bessere Sichtbeziehung zum fließenden Verkehr, sondern auch eine zusätzliche Querungshilfe. Die hierfür veranschlagten Kosten in Höhe von 275.000 € sind gut angelegtes Geld. MeinWunsch, den aber nicht die Verwaltung, sondern nur die Verkehrsteilnehmer erfüllen können, ist, den Zufußgehenden an dieser Stelle auch die Querung zu ermöglichen. info@gal-heidelberg.de Die Linke Zara Kızıltaş „Eine Trennung von Hoch- und Subkultur gibt es für mich nicht“, ... ... erklärte Martina Pfister am Freitag bei ihrer Amtseinführung, welcher auch viele Heidelberger Kultur- schaffende beiwohnten. Schon ab 01. Oktober hat sie das Amt der Bürgermeisterin für das Dezernat V aufgenommen, doch wurde sie nun offiziell in das Amt eingeführt. Dazu gratuliert ihr unsere Fraktion! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und darauf, gemeinsam ein Heidelberg zu bewirken, welches Kultur in seiner Vielfalt feiert, Menschen willkommen heißt und Digitalisierung vorantreibt - all dies sind die Aufgaben, die in das Dezernat V fallen. Jedoch wissen wir, dass Martina Pfister und ihr Team diese Aufgaben vor dem Hintergrund ihrer breiten Qualifikationen meistern werden. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Dr. Simone Schenk Zusammenstehen Das jährliche Treffen des Gemeinderates mit den christlichen Kirchen unserer Stadt war informativ und voll positiver Energie. Mir persönlich liegt besonders am Herzen, dass in allen unseren Stadtteilen die christliche Kirche sichtbar wird und bleibt. Dazu braucht es Menschen, aber auch Gebäude. Die Chapel in PHV bietet sich dafür im neuesten Stadtteil auf jeden Fall an. Wir schätzen den interreligiösen Dialog sehr. Aktuell braucht die jüdische Gemeinde in unserer Stadt Zeichen von Solidarität und Anteilnahme. Bewegend war die sehr gut besuchte Gedenkfeier zum 9. November am ehemaligen Synagogenplatz. In Heidelberg stehen alle Glaubensgemeinschaften friedlich zusammen. So soll es bleiben, Intoleranz hat bei uns keinen Platz. schenk@fdp-fraktion-hd.de

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