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21. Juni 2023 STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Bündnis 90/Die Grünen Dr. Dorothea Kaufmann Schnelle Hilfe bei Gewalt Gewalt geht uns alle an. Aktuell quellen die Zeitungen und deren Kommentarspalten über – doch findet viel zu oft eine Täter*innen-Opfer-Umkehr statt. Kein Mensch hat Schuld daran, wenn sie oder er Gewalt erfährt, weder aufgrund von Kleidung, Geisteszustand, Uhrzeit, Ort oder Bildungsgrad. Wenn ein Mensch Gewalt erfahren hat, ist es immanent wichtig, schnell Hilfe zu finden. In der Gewaltambulanz am Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin des Universitätsklinikums dokumentieren Ärzt*innen Spuren von Gewalt und sammeln so die notwendigen Beweise für eine eventuelle Anzeige und spätere Verwendbarkeit vor Gericht – 24/7 und kostenlos. Frauen*, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, können über das ProgrammGuide4You niedrigschwellig beraten und zu den einzelnen Stellen im bestehenden Hilfesystem begleitet werden. Der Frauennotruf ist eine Fachberatungsstelle, die sich gegen sexualisierte Gewalt wendet. Hier können neben den Betroffenen auch Eltern, Angehörige, Freund*innen und Lehrkräfte Beratung erhalten. Im Rahmen der Präventionsarbeit werdenWorkshops angeboten und z.B. die Night Coaches geschult. Der Verein Frauen helfen Frauen e.V. bietet mit der Interventionsstelle für Frauen und Kinder, der Frauenberatungsstelle Courage und demAutonomen Frauenhaus ein breites Angebot an Unterstützung. Mit demHeidelberger Interventionsmodell gegen Gewalt in Beziehungen (HIM) und der Männerinterventionsstelle fairmann e. V. wird Männern geholfen, die entweder selbst Gewalt erfahren oder potentielle Täter sein könnten und proaktiv hiermit umgehen wollen. Mit Präventions- und Soziale-Kompetenz-Workshops wird das Thema in die Schulen gebracht. Diese Angebote sind kostenlos! Heidelberg ist zwar gut, aber noch nicht gut genug aufgestellt. Deshalb fordern wir in den Haushaltsverhandlungen den Ausbau der Frauenhausplätze, eine Stelle zur Umsetzung der Istanbuler Konventionen und die Erhöhung des Zuschusses für das Frauengesundheitszentrum. Der wichtigste Baustein in der Gewaltprävention sowie eine schnelle Hilfe sind eine gesellschaftliche Verantwortung. Dies beginnt dabei, seine Kinder für dieses Thema zu sensibilisieren, und zwar nicht nur Töchter. Wachen Auges durch das Leben zu gehen und in brenzligen Situationen nicht zögern, Hilfe anzubieten oder wenigstens die Polizei zu rufen. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass Gewalt immer mehr zu unserem Alltag gehört! Alle Hilfsangebote der Stadt Heidelberg unter: https://www.heidelberg. de/hd/HD/Rathaus/Hilfe+bei+Ge walt.html Terminhinweis: Di., 27. Juni, 20 Uhr, Café Leitstelle (Emil-Maier-Straße 16) „Hilfe bei Gewalt - genug Unterstützung für Betroffene in Heidelberg?“ Diskussion mit Expert*innen 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de In Heidelberg gibt es zahlreiche Beratungsstellen und Kontaktmöglichkeiten für Hilfe bei Gewalt. (Foto Nadine Shaabana / Unsplash) 2 Die Heidelberger Larissa Winter-Horn Haushaltsberatungen: Wir fordern ein realistisches Investitionsvolumen Die geplanten Investitionen und der damit verbundene Schuldenanstieg scheinen uns wenig realistisch. Die letzten Haushaltsjahre haben gezeigt, dass weder die geplanten Investitionen umgesetzt wurden noch die prognostizierte Neuverschuldung erreicht wurde. Im Ergebnis weniger oder keine Schulden sind ja prinzipiell gut. Aber ist die aktuelle Herangehensweise so zielführend? Für uns ist es eher enttäuschend, dass zu viele Projekte nicht umgesetzt werden können. Die anderen Fraktionen sehen das offenbar anders: Die 413 gestellten Änderungsanträge erinnern eher an einen Wunschzettel als ein realistisches Investitionsprogramm. Das ist nicht ehrlich gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. info@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Judith Marggraf Erschreckend ... ... leider aber auch erwartbar war die Zunahme von Fällen häuslicher Gewalt im vergangenen Jahr. 180 000 Fälle wurden verzeichnet, bei mehr als zwei Dritteln waren die Opfer weiblich. Beengte Wohnungsverhältnisse, familiäre Konflikte und auch Existenzängste aufgrund der Coronapandemie sind Teil der Erklärung. Mehr als 15 000 Frauenhausplätze fehlen bundesweit, um schnelle Hilfe leisten zu können. Auch in Heidelberg hat der Verein Frauen helfen Frauen e.V. keine personellen und finanziellen Ressourcen mehr, diesemAnstieg der Fallzahlen adäquat zu begegnen. Häusliche Gewalt ist kein Kavaliersdelikt sondern eine Straftat und als Gemeinwesenmüssen wir hier helfen und unterstützen! Deshalb befürworten wir nachdrücklich eine höhere Förderung durch die Stadt! info@gal-heidelberg.de Die Linke Zara Kızıltaş An Schulen spart man nicht Die Problematiken an Heidelberger Schulen erstrecken sich von Sporthallen, die Minimalstandards nicht erfüllen, bis hin zu Betreuungssituationen, in deren Rahmen Ganztagsschule kaum möglich ist. Wenn wir Schule jedoch als Lebensraum verstehen, darf das so nicht sein. Konkret beantragen wir beispielsweise, dass die Betreuungs- und Essenssituation an Heidelberger Schulen wie der Albert-Schweitzer-Schule und dem Bunsen-Gymnasium verbessert wird und entsprechende Planungsmittel eingestellt werden. Dazu gehören auch Personalstellen, die die Forderungen in die Praxis umsetzen können. Die Heidelberger Schüler*innen verdienen lebenswerte Bildungsräume; sie, ihre Eltern und die Schulen verdienen Transparenz und Einsicht. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Dr. Simone Schenk Kultur in HD, das bedeutet Vielfalt und großes Angebot auf hohem Niveau. An dieser Stelle gilt mein besonderer Dank allen Intendanten und Verantwortlichen, die hier unermüdlich und mit hohem idealistischem persönlichem Einsatz für ihre Institution kämpfen. Kultur lebt vomPublikum, der Applaus stärkt die „Seele“, ist die verdiente Anerkennung. Aber auch von der Finanzierung. Das Einwerben von Sponsorengeldern ist für uns Pflicht. Alleine kann der städtische Haushalt nicht alles leisten. Wir können in HD dankbar sein, für kulturbegeisterte Mäzene, die geduldig und großzügig ihren Beitrag leisten. Schließlich möchte ich auch „unserem“ GMD Elias Grandy für seine wunderbare musikalische Zeit in HD danken und alles Gute für die Zukunft wünschen! schenk@fdp-fraktion-hd.de

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