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stadtblatt  / 28. September 2022 5 AKTUELLES Thema Pflege wird immer wichtiger Zahl der Älteren mit Pflegerisiko wird stei- gen – Verwaltung legte Pflegebedarfs- planung bis 2030 vor D rei Prozent der Heidelberger Bevölkerung, also knapp 5.000 Menschen, haben derzeit einen ein- gestuften Pflegegrad. Damit liegt Heidelberg deutlich unter der lan- desweiten Quote (4,3 Prozent) und der des Rhein-Neckar-Kreises (4,9 Prozent). Bis 2039 wird die Heidel- berger Quote jedoch auf 3,5 Prozent ansteigen. Im Jahr 2035 werden vo- raussichtlich 20 Prozent mehr über 75-Jährige hier leben als noch 2020. Das zeigt die aktuelle Pflegebedarfs- planung, die das Amt für Soziales und Senioren der Stadt jetzt vorge- legt hat. „Themen wie barrierefreies Wohnen oder lebenslanges Lernen und Bewe- gungsförderung als Schutz vor ko- gnitivem und körperlichem Abbau werden immer wichtiger,ebenso das Thema Pflege“, sagt Sozialbürger- meisterin Stefanie Jansen. „Die Pfle- gebedarfsplanung gibt uns wichtige Hinweise für die künftigen Bedarfe. Gemeinsam mit dem Gemeinderat müssenwir jetzt dieWeichen für die nächsten Jahre stellen.“ Stadtteilorientierte Planung Wegen der unterschiedlichen Ent- wicklungen in den Stadtteilen wer- den dezentrale Ansätze auch künftig wichtig sein. Das betrifft den Bedarf an Pflegeinfrastruktur ebenso wie beispielsweise die Entwicklung der Arbeit in den Seniorenzentren. Der prozentualeAnteil der über 65-Jähri- gen ist in den Stadtteilen Emmerts- grund, Ziegelhausen und Pfaffen- grund besonders hoch. In jüngster Zeit hat die Stadt Heidel- berg beispielsweise mit kommuna- len Pflegekonferenzen oder der digi- talen Pflegeplatzbörse neue Formate und Werkzeuge im Bereich der Pfle- ge unterstützt und etabliert. Eine Herausforderung bleibt der Fach- kräftemangel in der Pflege. eu Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/senioren Mit einem Durchschnittsalter von rund 40 Jahren ist Heidelberg derzeit die jüngste Stadt Deutschlands. Doch die Zahl der älteren Menschen wird anwachsen. ( Foto Dorn) Frühstücksboxen zur Einschulung Alle Heidelberger Erstklässlerinnen und Erstklässler bekamen zur Einschulung von der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung eine Frühstücksdose geschenkt. Damit lässt sich auf Dauer eine Menge Abfall einsparen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Umweltbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain überreichten den Kindern der Klassen 1a und 1b der Eichendorffschule kürzlich die Dosen. Sie erklärten, dass die bunte Mehrweg-Frühstücksbox viel schöner und umweltfreundlicher ist als Alu- oder Plastikfolie. ( Foto Dittmer) Das Leben mit Baby Infoveranstaltung Das Familienbüro lädt am Donners- tag, 29. September, um 17 Uhr zu „Willkommen im Leben! – Informa- tionen für Eltern mit Neugeborenen in Heidelberg“ in die Räumlichkeiten der Kinder- und Jugendförderung, Plöck 2a, ein. Beantwortet werden Fragen zu Familienangeboten, Kin- derbetreuung und zur individuellen neuen Lebenssituation. Außerdem können Eltern sich austauschen. Eine Anmeldung ist nicht not- wendig. Die Betreuung von Ge- schwisterkindern während der Veranstaltung ist möglich und kann unter familienoffensive @heidelberg.de angemeldet werden. Alle anwesenden Familien erhalten eine Baby-Begrüßungstasche mit einem kleinen Geschenk. Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/baby Radfahren lernen Kurs für Erwachsene Im Rahmen des Projekts „Hasen- leiser – Fit für die digitale Zukunft – Qualifizierung, Beschäftigung und Nahversorgung im Stadtteil“ wird ab 4. Oktober ein Fahrradkurs für Erwachsene angeboten. Wer sicher mit dem Rad fährt, ist eigenständi- ger, flexibler – auch auf demWeg zur Arbeit. Der Kurs auf dem Kerweplatz in Wieblingen dauert bis 15. Oktober – jeweils fünf Tage pro Woche von 14 bis 16 Uhr. Eine Anmeldung per E- Mail an markus.foltin@heidelberg. de oder biwaq@habito-heidelberg.de ist erforderlich. Ob Jobberatung, Berufsqualifikation oder Vermittlung in festeArbeit – das BIWAQ-Projekt unterstützt seit 2019 Arbeitssuchende aus Rohrbach-Ha- senleiser sowie aus ganz Heidelberg. Ende des Jahres endet das Projekt. www.heidelberg.de/biwaq4 › Derzeit stehen in zehn Hei- delberger Stadtteilen ins- gesamt 1.316 Pflegeplätze in 14 Pflegeeinrichtungen zur Verfügung.Die Auslastung liegt zwischen 97,5 und 100 Prozent. 24 ambulante Pfle- gedienste von freien und privaten Trägern ergänzen das stationäre Angebot. › Der Pflegestützpunkt in der Dantestraße 7 bietet Pfle- gebedürftigen und deren Angehörigen kostenlose Beratung und Vermittlung von Angeboten.Auch der soziale Dienst des Amtes für Soziales und Senioren der Stadt unterstützt in Fragen der Pflegebedürftigkeit. › Die elf Seniorenzentren in den Stadtteilen sind wich- tige Begegnungs- und Be- ratungsstätten.Sie sind das Herzstück der aktivierenden Heidelberger Seniorenarbeit. Ihr Ziel: Ältere Menschen darin zu unterstützen, möglichst lange in ihrem ge- wohnten Umfeld zu leben. Gute Pflege- Infrastruktur

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