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stadtblatt  / 14. September 2022 4 AKTUELLES Bezuschusste Jahrestickets sehr beliebt Bereits 1.500 Neukun- dinnen und -kunden – Einstieg ins neue Jahresabonnement weiter möglich D ie von der Stadt Heidelberg be- zuschussten Nahverkehr-Abos sind äußerst beliebt. Seit Verkaufs- start wurden über die rnv bereits 11.500 bezuschusste Tickets ver- kauft. Davon gingen 1.500 an Neu- kundinnen und Neukunden – eine Steigerung von rund 15 Prozent. Insbesondere bei den Inhaberinnen und Inhabern des Heidelberg-Pas- ses (+) unter 60 Jahren ist das be- zuschusste Ticket ein Renner. Von rund 1.800 bereits verkauften Abon- nements in diesem Segment ging über ein Drittel an Neukundinnen und -kunden – eine Steigerung um 58 Prozent. Auch bei den Pass-Inha- benden über 60 Jahre ist die Nach- frage hoch: 188 von rund 900 Abon- nements gingen an Neukunden – 26 Prozent Steigerung. Bei Kindern, Ju- gendlichen und Schülerinnen und Schülern unter 21 Jahren betrug die Steigerung 15 Prozent. Die rnv rech- net zum Schuljahresbeginn noch einmal mit einem Nachfrageschub. Aufgrund der großen Nachfrage sind die Tickets auch online rückwirkend für den September 2022 buchbar. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner präsentierte die Zahlen ge- meinsam mit seinem Amtskollegen aus der französischen Partnerstadt Montpellier,Michaël Delafosse. Dort gibt es bereits einen kostenlosen ÖPNV für bestimmte Bevölkerungs- gruppen,das Vorbild für die jüngsten Heidelberger Initiativen. „Es macht mich stolz, dass unser zukunfts- weisendes Nahverkehrs-Modell die Blaupause für die Heidelberger Ver- kehrswende ist“, sagte Delafosse. Seit dem 1. September können Hei- delberger Kinder, Jugendliche und Schülerinnen und Schüler unter 21 Jahren das im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) gültige Jah- res-Ticket „MAXX-Ticket“ für einen Eigenanteil von nur drei Euro im Monat nutzen. Auch Inhaberinnen und Inhaber des Heidelberg-Passes (+) bekommen diese Bezuschussung – und bezahlen dann im Rahmen ihres Jahres-Abonnements nur drei Euro pro Monat. Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren sowie Früh- rentnerinnen und Frührentner er- halten einen Zuschuss von rund 200 Euro auf die „Karte ab 60“ – die Jah- reskarte kostet die Kundinnen und Kunden damit rund 365 Euro Eigen- anteil. Alle bezuschussten Tickets gelten verbundweit im VRN. Jetzt noch Jahresabo abschließen und von der Förderung profitieren Rückwirkende Bestellungen ab September können bis zum 23. Sep- tember berücksichtigt werden. Der Einstieg in das bezuschusste Jahres- abonnement ist für Neukunden zu jedemweiteren Monatsanfang mög- lich. Die Förderung erstreckt sich in allen Fällen vorerst bis zum Ende des aktuellen Förderzeitraums am 31. August 2023. Wer beispielsweise zum 1. Oktober ins Jahresabo ein- steigt, erhält die Bezuschussung elf Monate bis Ende August 2023. Wer bereits eines der Jahrestickets hat, muss nichts weiter unterneh- men.Nach einer Evaluation im Früh- jahr 2023 berät der Gemeinderat über eine Fortführung des Projekts. cca Tickets unter abo.rnv-online.de/abo Bei Kindern, Jugendlichen und Schülerinnen und Schülern unter 21 Jahren gibt es eine Steigerung von 15 Prozent bei den bezuschussten Tickets. ( Foto Dittmer) Radstrategie 2030: Fahrradverkehr stärken Zeitplan für Konzept- erstellung vorgestellt Die Radstrategie 2030 ist ein wichti- ger Baustein der Mobilitätswende in Heidelberg.Das Ziel: DenRadverkehr weiter stärken und Verkehrswege in der Stadt und der Region Heidelberg vom motorisierten Individualver- kehr hin zum Fahrrad verlagern.Das Konzept stellte die Verwaltung kürz- lich dem Gemeinderat vor. Zur Ausarbeitung soll im dritten Quartal 2022 ein externes Fachbüro beauftragt werden.Die Bearbeitungs- zeit wird voraussichtlich ein Jahr benötigen; der Beschluss ist für das erste Quartal 2024 vorgesehen. Die Inhalte werden von einem Experten- Arbeitskreis und zufällig gewählten Bürgerinnen und Bürgern mitge- staltet. Die Forderungen des Radent- scheids werden dabei miteinbezogen. Handlungsschwerpunkte Teil der Radstrategie ist eine Auf- listung konkreter Maßnahmen, die anhand von Kennzahlen (CO 2 -Redu- zierung) priorisiert werden.Dazu ge- hören Entscheidungen, wo und wie das Radwegenetz wachsen soll, wie Radschnellverbindungen integriert werden können, aber auch welchen Bedarf es für Fahrradabstellanla- gen und Verknüpfungsstellen zum ÖPNV gibt. Des Weiteren soll die Planung von Serviceangeboten, wie Reparatur- und Ladestationen und Trinkwasserzapfstellen berücksich- tigt werden. cca Geplante Bahntrasse zerschneidet Lebensraum Stadt und Nachbar- kommunen sprechen sich gegen Bau aus Die Stadt Heidelberg und die Nachbar- kommunen Plankstadt, Eppelheim und Oftersheim haben sich gemein- sam gegen den Neubau einer zwei- spurigen Bahntrasse durch den Land- schaftraum zwischen Heidelberg/ Eppelheim im Osten und Plankstadt/ OftersheimimWestenausgesprochen. Die Trasse würde wenige hundert Me- ter westlich an Patrick-Henry-Village vorbeiführen. Sie ist weniger als 250 Meter von Siedlungsbereichen auf Heidelberger Fläche entfernt, obwohl eigentlich 250 Meter vorgeschrieben sind. Den Grenzhof würde die Trasse von den umliegenden Flächen kom- plett abschneiden.Die Deutsche Bahn will mit zwei zusätzlichen Gleisen zwischen Mannheim und Karlsruhe die Kapazität des Eisenbahnkorridors Rotterdam-Genua erhöhen. Sie prüft zurzeit verschiedene Optionen. Gründe gegen den Trassenverlauf Der Landschaftsraum zwischen den Siedlungsbereichen, der eine wichti- ge Erholungsfunktionhat,würde eine neue Bahntrasse zerschneiden. Da- gegen sprächen zudem der zu geringe Abstand zu Siedlungen, Natur- und Denkmalschutz, der Wegfall land- wirtschaftlicher Flächen sowie einge- schränkte künftige Planungen. cat Mehr Infos unter www.mannheim-karlsruhe.de

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