stadtblatt zum Blättern
stadtblatt / 27. Juli 2022 6 AKTUELLES Bürgermedaille für Albertus Bujard Stadt zeichnet hohes Engagement im Sozia- len, in der Kultur und der Stadtentwicklung aus F ür seine besonderen Verdiens- te um seine Heimatstadt und seinen langjährigen Einsatz für das Gemeinwohl hat die Stadt Heidel- berg Albertus Bujard mit der Bür- germedaille geehrt. Sie ist eine der höchsten Auszeichnungen der Stadt. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner verlieh die Bürgermedaille am 18. Juli bei einem Festabend im Großen Rathaussaal. Aktiv für Bürgerstiftung, Obdach und Bürger für Heidelberg Das Engagement von Albertus Bujard umfasst stadt- und kulturpolitische sowie soziale Projekte. Der gebürtige Heidelberger war von 1975 bis 1985 als SPD-Stadtrat aktiv. Der heute 87-Jäh- rige wirkt unter anderem im Verein Bürger für Heidelberg, bei Obdach e.V., in der Bürgerstiftung Heidelberg und im Koordinationsbeirat „Master- plan ImNeuenheimer Feld“ mit. Bei den „Bürger für Heidelberg“ be- gleitet er seit 35 Jahren die Stadtent- wicklung Heidelbergs kritisch, aber immer konstruktiv. Zu den Projek- ten, denen er sich besonders wid- mete, zählen beispielsweise das Alte Hallenbad, die Theatersanierung und der Königstuhltunnel. Albertus Bujard wurde auch als Experte in den von der Stadt für die Zeit der gro- ßen Altstadtsanierung eingerichte- ten Altstadtbeirat berufen. Zudem setzt sich Albertus Bujard im Verein Obdach für Menschen ein, die auf der Straße leben. Im Bünd- nis gegen Armut und Ausgrenzung organisiert er die jährliche Aktions- woche mit. Albertus Bujard war 2009 bei der Gründung der „Bürgerstiftung Hei- delberg“ beteiligt. Sein Einsatz für die Stadt zeigt sich auch bei der Leitung des Koordinationsbeirates „Master- plan Im Neuenheimer Feld“. Zudem war Albertus Bujard im Arbeitskreis Bürgerbeteiligung bei der Erstellung der 2012 vom Gemeinderat beschlos- senen Leitlinien der Stadt für eine mitgestaltende Bürgerbeteiligung be- teiligt. Für sein außergewöhnliches Engagement wurde er 2004 mit der Bürgerplakette der Stadt (heute „Eh- renamtsmedaille“) und 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. „Sie helfen uns dabei,Heidelberg im- mer wieder zu einem noch besseren Ort für seine Bürgerinnen und Bür- ger zu machen“, sagte der Oberbür- germeister in seiner Laudatio. Auch Dr. Steffen Sigmund von der Bürger- stiftung, Dr. Adelbert Graf von der Recke von Obdach und Prof. Dr. Le- nelis Kruse-Graumann, Vorsitzende im Koordinationsbeirat „Masterplan Im Neuenheimer Feld“, würdigten seine Verdienste. Albertus Bujard bekundete den un- zähligen Menschen, die sich in Hei- delberg engagieren, seine Hochach- tung. „Vor ihnen verbeuge ich mich.“ Er dankte seinen Wegbegleitern, „die es möglich gemacht haben, meine Stärken zu entwickeln und Schwächen zu mindern“. Bürgermedaille der Stadt Die Stadt verleiht die Bürgermedail- le seit 1969 „für besondere Verdiens- te um die Stadt“. Die Auszeichnung wird höchstens an zehn lebende Per- sonen gleichzeitig verliehen – aktu- ell gibt es drei lebende Geehrte. chb Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (l.) überreichte Albertus Bujard – hier gemeinsam mit Ehefrau Philine Bujard – die Bürgermedaille der Stadt. ( Foto Rothe) Weitere Gestaltung des Neckarlauers Der Gemeinderat hat jetzt der weiteren Planung zur Gestaltung des Neckar- lauers zugestimmt. Im zweiten Bauabschnitt soll die Promenade am Fluss weitergeführt werden. Eine Rampenanlage ermöglicht den barrierefreien Zugang. Es entstehen kleine Plätze zwischen Abgängen und Bootsanlegern. Vor der Stadthalle werden Sitzplätze geschaffen. Der Wegfall eines Anlegers ermöglicht den Bau eines schwimmenden Strandes. Baubeginn ist für 2024 geplant. ( Visualisierung Gornik Denkel/Landschaftsarchitektur partg) Wettbewerb um Ankunftszentrum In der Sitzung am 20.Juli hat der Ge- meinderat die Eckpunkte für einen Planungswettbewerb für ein neues Ankunftszentrum des Landes Ba- den-Württemberg für Geflüchtete im Patrick-Henry-Village (PHV) be- schlossen. Der Standortvorschlag verteilt das Ankunftszentrum auf zwei an den Parkway angrenzende Flächen. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein neues, im PHV integriertes, zukunftsweisendes Ankunftszent- rum zu planen und zu bauen. Gute Anbindung zu Nachbarquartieren und ins Zentrum sollen mitgedacht werden. Auch sollen die Planungs- büros eine nachhaltige Gestaltung der Freizeitflächen und eine weit- gehende Integration des Baum- bestandes berücksichtigen. Die Planungshoheit liegt bei der Stadt Heidelberg. Die spätere bauliche Realisierung erfolgt durch das Land. Stadtteilbudgets für Bürgerprojekte Die Heidelberger Stadtteile erhalten eigene Budgets: Mit den Mitteln sol- len ab 2023 vor Ort Projekte aus der Bürgerschaft umgesetzt werden. Die Gesamtsumme aller Stadtteilbud- gets soll mit dem Doppelhaushalt 2023/24 festgelegt werden. Wie Pro- jekte vorgeschlagen und beschlos- sen werden können, wird noch er- arbeitet. Um den unterschiedlichen Voraussetzungen in den Stadtteilen gerecht zu werden, sollen unter an- derem Quartiersmanagements und Vereine in den Prozess einbezogen werden. Verfahren und Vergabe- praxis sollen so einfach, bürgernah und transparent wie möglich ausge- staltet und im Stadtteil entschieden werden. Die Stadt Heidelberg unter- stützt bereits die Stadtteilvereine bei ihrer Arbeit und ihren Vorhaben: Im Jahr 2022 stehen hierfür im städti- schen Haushalt 110.000 Euro bereit.
RkJQdWJsaXNoZXIy NjQ3NzI2