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stadtblatt / 27. Juli 2022 2 Bündnis 90/Die Grünen Dr. Marilena Geugjes Ein Hitzeaktionsplan für Heidelberg Der Juli war heiß. Für diese Woche veröffentlichte der Deutsche Wet- terdienst erneut eine Hitzewar- nung und nachts verbringen wir „tropische Nächte“, die keine Ab- kühlung bieten. Vielen Menschen macht die Hitze zu schaffen. Für einige stellt sie ein ernstes Gesund- heitsrisiko dar: In den drei Som- mern 2018 bis 2020, so eine Studie des Deutschen Wetterdienstes und anderen, sind in Deutschland mehr als 19.000 Menschen aufgrund der Hitze gestorben. Die Hoffnung, dass dieser heiße Juli eine Ausnahme sein könnte, macht der Generalsekretär der Weltwetter- organisation, Petteri Taalas, zunich- te: „Der aktuelle Trend wird noch bis mindestens 2060 anhalten“, sagt er, „und zwar unabhängig vom Erfolg unserer Klimaschutzbemühungen. Wir werden uns an diese Art von Wetter gewöhnen müssen.“ Das fordert noch konsequentere Klimaschutzmaßnahmen. Zusätz- lich müssen wir unser Leben an zukünftige Hitzewellen anpassen, die nicht mehr vermeid- bar sind. Und diese treffen vor allem Städte mit voller Wucht. Es ist Aufgabe der Städte, Hitzeaktionspläne zu erarbeiten, um ihre Be- völkerung zu schützen.Wir Grüne fordern einen Hitze- aktionsplan für Heidelberg, der zwei Ansätze beinhal- ten muss: 1.Klimaresilienter Städtebau Die städtebaulichen Maß- nahmen für ein kühleres Stadtklima sind bekannt: mehr Frischluftschneisen, mehr Bäume, mehr Be- schattung von Straßen und Plätzen, mehr Begrünung von Verkehrs- und Freiflä- chen, grüne Fassaden etc. Diese Maßnahmen müssen bei der Entwicklung von neuen Quartieren Pflicht sein. Doch das reicht nicht aus. Im Rest der Stadt muss nach- gerüstet werden.Wir brauchen zum Beispiel mehr Mut zur Entsiegelung, vor allem dort, wo es Hitzeinseln gibt. Außerdem dient Wasser in der Stadt zur Abkühlung, zum Beispiel in der Form von Trinkwasserbrun- nen, Sprühnebel und Wasserspielen. 2.Bevölkerungsschutz im Krisenfall Bei akuten Hitzelagen müssen vor allem vulnerable Personenkreise schnell erreicht, gewarnt und darü- ber informiert werden,mit welchem Verhalten sie sich vor Hitze und UV-Strahlung schützen können. Zu diesen Personen gehören alte Men- schen, Pflegebedürftige und chro- nisch Kranke, Säuglinge und Klein- kinder sowie Personen, die schwere körperliche Arbeit im Freien ver- richten. Gesundheits- und Pflege- einrichtungen, aber auch Kindergär- ten und Schulen sind in besonderer Pflicht und müssen beispielsweise auf Trinken und Temperatur achten. Zur Erstellung eines Hitzeaktions- plans müssen sie alle an einen Tisch gebracht werden,zusammenmit der Feuerwehr, den Rettungsdiensten und der Ärzteschaft. Wirwünschen Ihnen trotzdemschö- ne Ferien. Suchen Sie sich Schatten und trinken Sie ausreichend! 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Marliese Heldner Es war uns ein Fest! Open Airfield – Am Sonntag haben wir gezeigt,wie wir uns die Nutzung des Airfields u.a.vorstellen können. Regionale Speisen und Getränke, die Landwirtschaft kommt zu Wort, sie informiert über ihre tägliche Arbeit und bringt uns, aber vor allem den Jüngsten in Heidelberg die Zusam- menhänge der Lebensmittelproduk- tion auf den umliegenden Feldern näher. Kinder und Jugendliche ha- ben genug Platz für Sport und Frei- zeit. Mehrere hundert Gäste kamen und haben den Nachmittag mit uns verbracht. Die Stimmung war aus- gesprochen gut und viele hatten die Möglichkeit, sich mit Oberbürger- meister Eckart Würzner und uns über Ideen zum Airfield auszutau- schen. Impressionen zu unserer er- folgreichen Veranstaltung finden sie unter www.open-airfield.de . i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Michael Pfeiffer Wer soll das bezahlen? Eine völlig überbordende Förde- rung des ÖPNV-Tickets. Wir waren dagegen. Ein Ticket für die HD-Pass Berechtigen hätten wir gerne un- terstützt. Nun erhalten auch Men- schen eine Förderung, die nicht bedürftig sind, wodurch unser Haushalt extrem belastet wird. 15 Mio € hätten wir nutzen können für Schulsanierung,Mensenausbau, Sportförderung, Bau von Kitas, Aus- bau Radwegenetz, ÖPNV und siche- re Schulwege, Förderung sozialer Projekte und Personalaufstockung in der Verwaltung. Und was ist mit mehr Maßnahmen für den Klima- schutz? Ich hoffe,dies war die letzte völlig überzogene Maßnahme im Rahmen des Wahlkampfs. mp-pfeiffer@gmx.net Die Linke Bernd Zieger Erfreuliche Beschlüsse des Gemeinderates Natürlich freuen wir uns als DIE LINKE über die Einführung des 3-EUR-Tickets. Der Heidelberg-Pass muss viel besser bekannt gemacht werden, dafür werden wir eine Kampagne starten. Schon seit 2016 fordern wir die Einführung eines fahrscheinlosen ÖPNV und eine Fi- nanzierung unter Beteiligung von Unternehmen. Erfreulich ist auch, dass auf Initiative von DIE LINKE die Stadt jetzt gegen Mietwucher vorge- hen wird. Grund und Boden gehören in öffentliche Hand,es wurde ein Be- schluss zur grundsätzlichen Vergabe von Wohngrundstücken im Erbbau- recht gefasst.Dasmuss auch auf dem PHV gelten! Erfreulich ist zuletzt, dass jetzt endlich viele Feste wieder stattfinden konnten. Wir wünschen Euch allen schöne Sommerferien! gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Karl Breer Das Bündnis für Ausbildung und Arbeit ... ...wurde bei der GR-Sitzung am 20.07. auf den Weg gebracht. Nach Grün- dung des Ausschusses für Wirtschaft undWissenschaft ist dies einweiterer Meilenstein, um die Ziele von Arbeit- nehmern und Arbeitgebern stärker in den Fokus zu rücken. Denn in un- serer Stadt, in der weit mehr als 50 % der Arbeitnehmer bei der öffentli- chenHand beschäftigt sind,kommen die wirtschafts- und arbeitsmarkt- relevanten Themen bei Entschei- dungsfindungen häufig zu kurz. Ge- rade in Zeiten des Personalmangels benötigen insbesondere KMUs und Selbstständige Unterstützung bei der Gewinnung von Azubis und Arbeits- kräften sowie bezahlbaren Wohn- raum für diese. Nur zwei der Aufga- ben, um die sich die Bündnisakteure intensiv kümmernwerden. breer@fdp-fraktion-hd.de Heidelberg braucht einen Hitzeaktionsplan, um die Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawan- dels zu schützen. ( Foto Grüne Heidelberg)
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