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stadtblatt / 6. Juli 2022 5 Digitaler Assistent liefert die richtigen Antworten Individuelle Hilfe und schnelle Ergebnisse – Einsatz von Künstlicher Intelligenz W ann wird in meiner Straße der Müll abgeholt? Was hat der Gemeinderat beschlossen,um die Freiwillige Feuerwehr zu stärken? Diese und viele weitere Fragen soll nach einer Testphase in Zukunft der neue digitale Bürgerassistent der Stadt beantworten.Er gibt keine vor- gefertigtenAntworten,sondern geht dank Künstlicher Intelligenz (KI) in- dividuell auf die Fragen von Bürge- rinnen und Bürgern ein. Entwickelt hat den Bürgerassis- tenten das Heidelberger KI-Start- up „Aleph Alpha“. Dessen Gründer und Geschäftsführer Jonas Andrulis stellte kürzlich anlässlich des bun- desweiten Digitaltages den ersten Prototypen zusammen mit Oberbür- germeister Prof. Dr. Eckart Würzner vor. In die Entwicklung des virtuellen Assistenten sind viele Erkenntnis- se aus weiteren Digitalangeboten der Stadt eingeflossen. In der nun folgenden Testphase wird er weiter auf seine Aufgabe als digitaler Be- gleiter für Bürgerinnen und Bürger vorbereitet. „Statt aufwendiger Re- cherche müssen sie nichts weiter tun als eine nette Unterhaltung zu führen“, beschrieb der Oberbürger- meister den Nutzen des neuen Mit- arbeiters der Stadt. Jonas Andrulis betonte: „Gemeinsam mit der Stadt haben wir bewiesen, dass die öffent- liche Verwaltung KI kann. Mit Hilfe des KI-Bürgerassistenten werden Bearbeitungszeiten verkürzt und die Verwaltung effizienter aufgestellt.“ Bürgernahe Kommunikation als Teil der städtischen Digitalstrategie Der Bürgerassistent ist ein neuer Be- standteil der digitalen Angebote der Stadt für einen unkomplizierten Zu- gang zu Informationen und Dienst- leistungen. Bildung, Soziale Teilhabe und die Beteiligung der Bürger sind wichtige Grundpfeiler in den Digita- len Leitlinien der Stadt Heidelberg. Im Austausch mit dem virtuellen Assistenten können Bürgerinnen und Bürger so einfach wie nie auf Informationen zugreifen. Er weiß beispielsweise, welche Umwelt- schutzmaßnahmen der Gemeinderat beschlossen hat, unterfüttert seinen Bericht mit Informationen aus den zuständigen Fachämtern und stellt auf Wunsch direkt Kontakt zum Ideenmanagement der Stadt her. Da- mit er nicht namenlos bleibt, hat die Stadt bis 1. Juli Vorschläge der Bürge- rinnen und Bürger gesammelt. sba Weitere Informationen unter www.digitales.heidelberg.de Der KI-Bürgerassistent verkürzt Bearbei- tungszeiten und macht die Verwaltung effizienter. ( Foto Stadt HD) So funktioniert der Besuch im virtuellen Bürgeramt Zu den Leistungen zäh- len unter anderem An- und Ummeldungen bei Wohnungswechsel F ür einen Besuch im „Bürger- amt Virtuell“ bucht man einen Termin unter termin.heidelberg. de. Es reicht dafür ein internetfähi- ges Endgerät (PC, Notebook, Tablet oder Smartphone) mit Kamera und Mikro. Im Anschluss erhalten Bürge- rinnen und Bürger per E-Mail einen Link zum Einwählen.Direkt mit dem Sachbearbeiter oder der Sachbearbei- terin des Bürgeramtes Mitte können dann Fragen geklärt und Dienstleis- tungen in Anspruch genommen wer- den.Dateien lassen sich austauschen, um beispielsweise eine Bescheini- gung digital vorzulegen. Gebühren können direkt online bezahltwerden. Das virtuelle Bürgeramt ist vorerst dienstags und donnerstags von 8 bis 12 Uhr und mittwochs von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet. Zu den Leistun- gen zählen An- und Ummeldungen bei einem Wohnungswechsel sowie Abmeldungen bei einem Umzug ins Ausland. Melde- und Aufenthaltsbe- scheinigungen sind ebenso möglich wie Auskünfte aus dem Einwohner- melderegister. Auch Führungszeug- nisse können online ausgestellt wer- den.Wer einen Heidelberg-Pass oder Landesfamilienpass beantragen möchte, kann das ebenfalls virtuell tun. Auch Bewohner- oder Schwer- behindertenparkausweise bekom- men Bürgerinnen und Bürger künf- tig unkompliziert auf diesemWeg. Das virtuelle Bürgeramt ist ein Pro- jekt, mit dem sich die Stadt beim Landeswettbewerb „Digitale Zu- kunftskommune@bw“ beworben hatte. Mit 880.000 Euro fördert das Land in Heidelberg fünf Digitalisie- rungsprojekte. sba Das virtuelle Bürgeramt ist zu erreichen unter www.termin.heidelberg.de Bequem von zuhause ist jetzt der Kontakt mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter möglich, um städtische Dienstleistungen abzurufen. ( Foto Stadt HD) Digitalminister trafen sich in Heidelberg Stadt stellte ihre Digi- talisierungsprojekte vor Die Digitalministerinnen und -mi- nister der Länder tagten am 30. Juni in Heidelberg. Das sogenannte D16- Treffen dient dem Austausch über Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels und befasst sich mit den daraus resultierenden politischen Aufgabenstellungen. Bei einem Empfang im Rathaus hat die Stadt mehrere ihrer Innovatio- nen auf diesemGebiet vorgestellt.Sie und viele weitere Digitalisierungs- projekte verfolgen ein gemeinsames Ziel: Der Einsatz soll das Leben aller Bürgerinnen und Bürger nachhaltig verbessern. So stellten Mitarbeitende der Stadt das virtuelle Bürgeramt vor (siehe Seite 1 und Beitrag unten). Auch der neue virtuelle Bürgerassistent (siehe links) stieß auf großes Inter- esse. Bereits seit 2018 funktioniert die Beantragung von Baugenehmi- gungen beim Amt für Baurecht und Denkmalschutz vollständig digital, erfuhren die Teilnehmenden der Digitalkonferenz. Auch alle Betei- ligten können auf die Akte digital zugreifen. Ansprechpartner, Berater, Impulsgeber und Projektentwickler auf dem Weg zur Smart City ist die Digital-Agentur der Stadt. DIGITALE STADT
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