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stadtblatt  / 1. Juni 2022 5 AKTUELLES Neue Begegnungsstätte für Geflüchtete aus der Ukraine Zentrales Unterstüt- zungsangebot in der ehemaligen Julius- Springer-Schule E ine Möglichkeit für Begegnung, Beratung, Begleitung und ge- meinsame Aktivitäten bietet die neue Begegnungsstätte für Geflüch- tete aus der Ukraine im Erdgeschoss der ehemaligen Julius-Springer- Schule. Betreiberin ist die Stadt. Für das Angebot wurden die leerstehen- den Räume im Erdgeschoss des Ge- bäudes auf dem Schulcampus zwi- schen Römerstraße und Rohrbacher Straße hergerichtet. Auch eine Sozi- alpädagogin wurde eingestellt. „Wir möchten denen, die hier in Heidelberg eine Bleibe gefunden haben, eine Möglichkeit bieten, mit Geflüchteten aus allen Stadtteilen in Kontakt zu kommen, Unterstützung zu erfahren und mit der Stadt und ihren Menschen vertraut zu wer- den“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr.EckartWürzner bei der offiziellen Inbetriebnahme der Begegnungs- stätte am 30.Mai. Derzeit leben etwa 1.200 Geflüch- tete aus der Ukraine in Heidelberg, zum Großteil Frauen und Kinder. Die meisten sind zunächst privat bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Nur etwa 90 Per- sonen leben in städtischen Flücht- lingsunterkünften. Damit greifen die bewährten Strukturen, die an eine Unterbringung in den Flücht- lingsunterkünften andocken, nicht. „Hier wollen wir mit unserer neuen Begegnungsstätte ansetzen. Sie soll ein Beitrag für einen guten Start in Heidelberg sein“, erklärt Sozialbür- germeisterin Stefanie Jansen. Einen Glücksgriff hat die Stadt mit der Besetzung der sozialpädagogi- schen Fachstelle der Begegnungs- stätte gemacht: Natalia Jäger, selbst aus der Ukraine stammend, ist ver- antwortliche Ansprechpartnerin vor Ort. In der Begegnungsstätte gibt es unter anderem Spielmöglichkeiten für Kinder, alle Voraussetzungen für Sprachkurse, ein Café sowie Räume für Aktivitäten. Dauerhafte Angebote › Sozialpädagogische Beratung: Montag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr › Begegnungscafé in Kooperation mit Leleka e.V.: Montag,Mittwoch 10 bis 13 Uhr,Donnerstag 13 bis 16 Uhr Wechselnde Angebote › Kinderspielgruppe/Betreuung › Sportangebot › Sprach- und Integrationskurse › psychologische Betreuung Insbesondere für die Kinderspiel- gruppe werden noch ehrenamtli- che Helferinnen und Helfer gesucht. Kontakt: Natalia Jäger, Telefon 06221 58-38887, E-Mail natalia.jaeger@hei- delberg.de. Informationen für ukrainische Ge- flüchtete gibt es unter www.heidelberg.de/ukraine eu OB Prof. Dr. Eckart Würzner und Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen (Mitte stehend) eröffneten jetzt die Begegnungsstätte für ukrainische Geflüchtete. Natalia Jäger (3.v.r.) ist dort die verantwortliche Ansprechpartnerin. ( Foto Rothe) Heidelberg ist wieder Fair Trade Town Stadt hat gemeinsam mit Partnern Engage- ment stetig ausgebaut Heidelberg behält den Titel „Fair- trade-Stadt“ für weitere zwei Jahre: Der Verein Fairtrade Deutschland hat die Stadt zum fünftenMal in Fol- ge ausgezeichnet; erstmals im Jahr 2010.Seitdemwurde gemeinsammit vielen Partnerinnen und Partnern das Engagement stetig ausgebaut. Konkrete Aktivitäten sind unter an- derem: › Das Eine-Welt-Zentrum veranstal- tet mit vielen Heidelberger Akteu- ren jährlich die FairenWochen. › Im Globalen Klassenzimmer wird Bildungsarbeit rund um fairen Han- del und globales Lernen geleistet. › Das Studierendenwerk organisiert regelmäßig Ausstellungen zu Aspek- ten fairen Handels. › Der Weltladen Heidelberg leis- tet Bildungsarbeit, unter anderem Workshops für Schulklassen. › 2022 fand die Fashion Revolution Week imApril inHeidelberg statt.Die Abfallwirtschaft beteiligte sich mit einer Info-Aktion zum neuen Kon- zept zur Altkleidersammlung und gab Tipps zur nachhaltigen Mode. Das Kinder- und Jugendamt organi- sierte einen Kinderkleidertausch. › Auch im Ausland engagieren sich Heidelberger Einrichtungen: So setzt sich der Verein Bösöppe für fairen Ka- kaoanbau inÄquatorialguinea ein. › Der Heidelberger Partnerschafts- kaffee unterstützt den fairen Kaffee- anbau in Lateinamerika. stö Außergewöhnliches Gastspiel aus Kyiv Auf Einladung des Theaters und Orchesters Heidelberg ist einmalig am Sonntag, 12. Juni, um 19.30 Uhr mit „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven ein außergewöhnliches Gastspiel aus Kyiv im Marguerre-Saal zu erleben. Die ukrainischen Solistinnen und Solisten des Modern Music Theatre Kyiv teilen die Bühne mit dem Heidelberger Opernchor und musizieren gemein- sam mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg unter der Leitung von Sergei Golubnychyi. ( www.theaterheidelberg.de ) ( Foto Yurii Veres)

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