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stadtblatt / 1. Juni 2022 4 AKTUELLES Konferenzzentrum: moderne Technik und flexible Raumkonzepte Bürgerinnen und Bür- ger konnten jetzt den Rohbau des neuen Konferenzzentrums besichtigen N icht nur geladene Gäste konn- ten am vergangenen Montag, das Konferenzzentrum Heidelberg Congress Center (HCC) besichtigen. Nach dem offiziellen Richtfest war der Rohbau für alle interessierte Bürgerinnen und Bürger zugänglich. › Moderne Technik und flexible Raumkonzepte: Das zukünftige Gebäude verfügt über ein flexibles Raumkonzept auf drei Ebenen, zu dem neben dem Großen Saal ein weiterer Saal und zehn Tagungs- und Konferenzräume mit insgesamt rund 3.800 Sitzplätzen gehören. Alle Räume werden mit modernster Kommunikationstechnik ausgestat- tet. Ein Studio ermöglicht Videopro- duktionen sowie das Streaming von Tagungen und Kongressen. › Außen rötlicher Naturstein, in- nen weißer Sichtbeton: Nach dem Entwurf des Schweizer Architekten- büro DEGELO soll das HCCmit seiner wellenförmig strukturierten Fassade an den Schwung eines Bühnenvor- hangs erinnern. Der rötliche Natur- stein der Region nimmt Bezug zu den traditionellen Baumaterialien Heidelbergs.Im Innerenwirdweißer Sichtbeton vorherrschen.Neben dem Großen Saal wird das fast gebäude- hohe Hauptfoyer das Herzstück des Konferenzzentrums sein. Hinein ge- langt man über den Czernyring und die Max-Jarecki-Straße. › Barrierefreiheit: Acht Aufzugan- lagen verbinden die verschiedenen Veranstaltungsebenen im Gebäu- de. Alle Zugänge sind stufen- und schwellenlos erreichbar. Auf den Ebenen und in den Treppenhäusern verfügen die Handläufe über taktile Informationen zur Orientierung für Menschen mit Sehbeeinträchtigun- gen.Für Menschenmit sensorischen Einschränkungen sind Hilfen zur barrierefreien Informationsaufnah- me vorgesehen. Für hörgeschädig- te Menschen wird eine gesonderte Übertragungsanlage eingebaut. › Energieeffizienz und Nachhaltig- keit: Das HCC wird einen Teil seiner Energie über eine großflächige Pho- tovoltaikanlage auf dem Dach selbst erzeugen. Die Lüftungsanlagen wer- den mit Wärmerückgewinnungs- systemen betrieben. Zudem ist das Gebäude an das Fernwärme- und -kältenetz der Stadtwerke Heidel- berg angeschlossen. In der Tiefga- rage sind Ladestationen für E-Fahr- zeuge und E-Bikes vorgesehen. › Intensiver Planungs- und Ent- scheidungsprozess: Dem Neubau liegt ein intensiver Planungs- und Entscheidungsprozess zugrunde. Die Bedarfserhebung, Standortfra- ge,Machbarkeitsstudie und die Aus- schreibung sowie die Bewertung des Architektenwettbewerbs wurden von einem Expertenteam und der Bürgerschaft begleitet. Das HCC ist ein Projekt der Internationalen Bau- ausstellung (IBA) Heidelberg. red www.konferenzzentrum. heidelberg.de Mit seiner wellenförmig strukturierten Fassade soll das Konferenzzentrum an den Schwung eines Bühnenvorhangs erinnern. ( Entwurf DEGELO) Airfield kann im Sommer schon genutzt werden Stadt möchte die befestigte Freifläche an bis zu acht Wochen- enden für die Bürger- schaft öffnen D ie Stadt kann punktuelle Zwi- schennutzungen auf dem ehemaligen Flugplatz der US-Army (Airfield) bereits im kommenden Sommer ermöglichen. Der aktuelle Eigentümer der Fläche, die Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben (BImA), ist grundsätzlich bereit, die Fläche für temporäre Zwischennut- zungen an die Stadt zu vermieten. Der Gemeinderat wird am 2. Juni über den Sachstand informiert. Die Stadt möchte die befestigte Frei- fläche des Airfields in den Sommer- monaten an sechs bis acht Wochen- enden für die Bürgerschaft öffnen. Angestrebt werden möglichst nie- derschwellige Nutzungen – aus dem Sportbereich liegen beispielsweise bereits erste Umsetzungsvorschläge vor. Die Stadt wird sich im nächsten Schritt darum kümmern, dass die notwendigste Infrastruktur, also Strom, Wasser und Toilettenwagen, auf demAirfield zur Verfügung steht und notwendige Sicherungsmaß- nahmen ergreifen.Allein für tempo- räre Strom- und Wasseranschlüsse werden Kosten von rund 44.000 Euro fällig.Die BImA strebt mit einem so- genannten globalen Mietvertrag an, sämtliche Risiken und die Haftung an die Stadt zu übertragen. Sonderlandeplatz Airfield DasAirfield liegt in Kirchheim,an der Stadtteilgrenze zum Pfaffengrund. Bebaut ist eine Fläche von etwa vier Fußballfeldern. Die Landebahn mit einer Länge von 1.070 Metern quert mit dem Diebsweg eine öffentliche Straße. tir www.konversion.heidelberg.de Die befestigte Freifläche des Airfields könnte bereits im nahen Sommer für einfache Freizeitangebote genutzt werden. ( Archivfototo Diemer)
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