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stadtblatt / 1. Juni 2022 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Aktuelle Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen stehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de . STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT CDU Prof. Dr. Nicole Marmé Fauler Pelz – CDU unterstützt Uni- versität statt Maßregelvollzug für Suchtkranke Als Mitglied des Heidelberger Ge- meinderats finde ich es unerträg- lich, wie das Landessozialministe- rium unter Minister Manfred Lucha mit der Stadt, der Verwaltung, dem Gemeinderat, den Bürgerinnen und Bürgern und der Universität um- geht.Wir alle wollen der Universität und den Studierenden schnellst- möglich mit dem Faulen Pelz drin- gend benötigte und bereits zugesi- cherte Flächen in der Heidelberger Altstadt zur Verfügung stellen und haben letztes Jahr entsprechende Beschlüsse gefasst. Das Landesso- zialministerium will nun mit recht- lich zumindest fragwürdigen Mit- teln die Entscheidungshoheit der Stadt aushebeln und den Faulen Pelz zu einem Maßregelvollzug für 75 straffällig gewordene Suchtkranke umbauen – ohne Rücksicht auf die Interessen der Universität und der Altstadtbewohner. Es ist zwar allen bekannt, dass das für niemanden eine gute Lösung ist, aber das Land scheint keine andere Möglichkeit zu sehen,die eigene jahrelange Fehlpla- nung zu kompensieren. Angeblich soll es sich nur um eine Übergangs- lösung bis 2025 handeln. Angesichts einer Investition von mindestens 11,5 Millionen Euro für den Umbau eines Kulturdenkmals und voraus- sichtlich weiter steigendem Bedarf an Plätzen für den Maßregelvollzug muss jeder selbst entscheiden, wie glaubwürdig diese Aussagen sind. Wir als CDU-Fraktion werden alles versuchen, um im Sinne einer guten Stadtentwicklung die Nutzung des Faulen Pelz durch die Universität zu ermöglichen. Besonders enttäuscht sind wir von der Heidelberger Landtagsabgeord- neten undWissenschaftsministerin, die sich bei den entscheidenden Ab- stimmungen enthielt, anstatt sich für die Interessen der Stadt und der Universität Heidelberg einzusetzen. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Sören Michelsburg Mehr Wertschätzung für soziale Berufe – auch beimWohnen Liebe Heidelbergerinnen und Hei- delberger, der Streit zwischen Stu- dierendenwerk und Vonovia, dem bald größten Wohnungsunterneh- men Europas, ist unsäglich. Für eine bessere Rendite wird auf notwendige Sanierungen verzichtet.Die Zustände für dieAuszubildenden,FSJler*innen, Praktikant*innen und ausgebildeten Pflegekräfte sind im Wohnheim im Neuenheimer Feld katastrophal. Der Profit des privaten Vermieters steht hier an erster Stelle. Die Bedürfnisse der Menschen, die Wertschätzung der Pflegekräfte bleibt auf der Strecke. Aus diesem Beispiel müssen wir ler- nen. Lernen, dass Mensch vor Pro- fit steht und dass die Qualität des Wohnraums nicht abhängig von Börsenkursen sein sollte. Beschäftigtenwohnen zur Fach- kräftegewinnung: Als SPD haben wir beantragt, dass in PHV direkt zu Beginn Wohnraum für Auszubilden- de und Beschäftigte entsteht. Dies sollte gerade auch für soziale und handwerkliche Berufe passieren, da- mit hier dem Fachkräftemangel ent- gegengewirkt werden kann. Diese Wohnungen dürfen dann nicht an den Höchstbietenden verkauft wer- den,sondernmüssen zielgerichtet als Betriebswohnungen vergeben wer- den oder in öffentlicher Hand blei- ben.Damit das Interesse hoher Quali- tätsstandards dauerhaft besteht. Energetische Sanierung für ge- ringere Nebenkosten: Der Plan ist, dass in zwei Jahren die ersten Woh- nungen in PHV bezogen werden. Es darf aber nicht derselbe Fehler wie in Mark-Twain gemacht werden und die energetische Sanierung bei den Bestandswohnungen außer Acht ge- lassen werden. Gerade im Hinblick auf steigende Energiekosten ist es wichtig, wenig Energie zu verbrau- chen. Hier müssen Menschen mit geringem Einkommen besondere Berücksichtigung finden. Dafür steht Ihr Stadtrat Sören Mi- chelsburg. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de AfD Timethy Bartesch Absehbare Folgen der brutalen und sinnlosen Coronamaßnahmen In einer Studie an Studenten der Universität Heidelberg gaben 72,2% der 2137 Teilnehmer an, sich stark in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt gefühlt zu haben. 42% zeigten De- pressionen. 32% mittelschwere und schwere depressive Syndrome. An- zeichen für körperliche Störungen bei 25% und Angststörungen bei 20%. Bei Kindern, Schülern und Jugend- lichen sind gleiche Werte zu erwar- ten. Die Zahlen zeigen deutlich, was den Menschen in Heidelberg nie wieder durch die Politik angetan werden darf. timethy.bartesch@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Damit die Stadt klimaneutral wird müssen Fluss- undAbwasserwärme- pumpen einen großen Teil der Fern- wärmeerzeugung übernehmen. Auf der Basis einer Studie von BUND und HD kohlefrei hat die Bunte Linke diese Forderung bereits Anfang letz- ten Jahres in den Gemeinderat ein- gebracht.Die Stadtwerke haben jetzt eine Untersuchung für mögliche Standorte vorgelegt. Wir erwarten, dass zumindest zwei Standorte mit Nachdruck weiterverfolgt werden: einer am Fluss und einer am Klär- werk. Dessen Ablaufwasser ist im Winter deutlich wärmer. arnulf.lorentz@t-online.de HD in Bewegung (HiB) Waseem Butt „Botanische Darstellungen in der Kunst und Architektur ... ... des Mogulreiches“ lautet der Titel einer Veranstaltung, die am 4. Juni ab 15:30 Uhr im Spiegelzelt stattfin- den wird. Die Kunsthistorikerin Dr. Mehreen Chida-Razvi & der Künstler Usman Saeed werden über die ver- schiedenen Stilisierungen der Natur, die unter der Herrschaft der Mogul- kaiserin Nur Jahan stattfanden, dis- kutieren. Die Podiumsdiskussion wird in englischer Sprache geführt. Der Eintritt ist kostenlos, ein Ticket ist notwendig & kann im Rahmen der Heidelberger Literaturtage ge- bucht werden. stadtrat@waseembutt.de Nachstehende Sitzungen können im Rathaus,Markt- platz 10, verfolgt werden. Für die Öffentlichkeit werden begrenzt Besucherplätze vor Ort angeboten. Gemeinsame Sitzung des Gemeinderats und des Jugendgemeinderats: Donnerstag, 2. Juni, 16 bis 17.30 Uhr Gemeinderat: Donnerstag, 2. Juni, 17.30 Uhr (auch im Livestream unter www. heidelberg.de zu verfolgen) Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit: Don- nerstag, 23. Juni, 17 Uhr www.gemeinderat. heidelberg.de Nächste öffentliche Sitzungen
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