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stadtblatt  / 13. April 2022 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Aktuelle Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen stehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de . STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT CDU Martin Ehrbar Chance vertan! Der letzte Haupt- und Finanzaus- schuss war wieder ein Paradebespiel dafür,wie man Chancen für HD über Bord wirft. So stimmte die Grün-Ro- te Mehrheit gegen die Straßenbahn- variante, die bei Förderungen die besten Chancen gehabt hätte. Statt- dessen entscheidet man sich zur Prüfung einer Seilbahn, die völlig am Bedarf vorbei geht. Mit Seilbah- nen überwindet man Steigungen und nicht Strecken, zumal die Ka- pazitäten dieser deutlich begrenzt sind, im Gegensatz zu einer Straßen- bahn und wir reden hier von tau- senden von Menschen, die täglich in und aus dem Neuenheimer Feld kommen müssen. Auch stelle ich mir vor, wo und wie diese Vielzahl von aufzustellenden Masten entlang einer Strecke stehen und das Land- schaftsbild verunstalten, aber auch die Zufahrten zu den dann notwen- digen Haltestellen und Parkplätzen werden ein Problem für Eppelheim und die Stadtteile Pfaffengrund wie Wieblingen werden. Man hat sich damit gegen eine at- traktive Straßenbahn vom PHV über Eppelheim mit einer ÖPNV Brücke von Wieblingen ins Neuenheimer Feld entschieden. In Kirchheim wurde uns damals von genau den- selben Leuten erzählt, dass eine at- traktive ÖPNV Verbindung in und durch dieWohnzentren fahrenmüs- se, um möglichst viel Menschen aufnehmen zu können, genau dies konterkariert aber nun die Prüfung der beschlossenen Seilbahn. Eppel- heim hat damit das Nachsehen, da sehr viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Neuenheimer Feldes hier wohnen und somit nun eine attraktive Verbindung zum Ar- beitsplatz nicht nutzen können und deshalb weiter mit demAuto zu dort hinfahren werden.Da im Gemeinde- rat nun ähnliche Mehrheiten gegen die förderfähigste Straßenbahnva- riante zu erwarten sind, können wir davon ausgehen, dass das PHV nun ohne Straßenbahnanbindung blei- ben wird. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Prof. Dr. Anke Schuster UNESCO City of Literature – für alle sichtbar in der Stadt! Die Arbeitsgruppe „Weiterentwick- lung der Literaturstadt“ hat mit ihrem Literaturkonzept „mehr Lite- ratur wagen“ wieder Schwung in die Diskussion um UNESCO City of Lite- ratur gebracht. Zurecht werden in dem Papier u.a. Ziele formuliert wie: Sichtbarkeit der Literatur im Stadtbild erhöhen, Literaturtourismus intensivieren und Entwicklung eines digitalen Li- teraturkonzeptes. Dass sich dies sehr gut miteinander verknüpfen lässt,habe ich jüngst auf meiner Reise durch die USA erlebt. Der Highway 61, der New Orleans und Memphis verbindet, ist nicht die schnellste Route, ist aber seit der Umsetzung des „Blues Trails- Projekts“ von vielen geliebt und ge- nutzt. Denn mit spezieller App und vielen Infotafeln vor Ort entlang des Mississippis,die über die Geschichte des Blues oder einzelner Musiker:in- nen informieren, wird die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis und führt einen in Städte, die man sonst nicht besucht hätte. Mit Hilfe der Geodaten in der App lassen sich die Tafeln leicht finden. Ich bin über- zeugt, dass dieses Konzept, wendet man es auf ein Stadtgebiet an, die Chance böte, mittels eines Litera- turspaziergangs alle Stadtteile Hei- delbergs attraktiv einzubinden. Kombiniert mit Porträts berühmter Literat:innen als Murals (Wandma- lerei) könnte dies ein interessanter Mix werden. Auch solch ein Street- Art-Projekt konnten wir in USA genießen. Hier wurden berühmte Jazz-Musiker:innen portraitiert und es machte richtig Spass das nächste Mural zu finden, wieder unterstützt durch digitale Dienste. Vielleicht könnte man so gemein- sam mit Metropolink City of Litera- ture für alle in Heidelberg sichtbar, greifbar und erlebbar machen – auf spaßige, künstlerische wie infor- mative Weise. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de AfD Timethy Bartesch Maskenpflicht in Heidelberg besteht in den städtischen Gebäu- den weiterhin. Ohne, dass bundes- oder landesrechtliche Grundlagen dafür existieren. Die Verantwortung trägt alleine die Stadt Heidelberg! Ich habe in einer Fragezeit nach- gehakt, mit welchem Recht dieser Grundrechtseingriff erlassen wur- de. In Supermärkten und im Einzel- handel zeigen sich die Heidelberger langsam „mutig“, die Maskenquote sinkt. Glücklicherweise zeigen im- mer mehr Bürger wieder Gesicht. Noch besteht ein Gruppendruck zur Maske, die Freiheit wird sich jedoch bald durchsetzen. timethy.bartesch@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Die Fernwärme in der Dossen- heimer Landstraße vergessen haben OB Würzner, Bauverwaltung und Stadtwerke, allerdings auch der Gemeinderat. Bei der Planung des Umbaus der Dossenheimer Land- straße zur Erneuerung der Straßen- bahngleise war längst klar, dass wir im Rahmen des Klimaschutzes schrittweise die fossilen Brennstof- fe durch regenerative Energien er- setzen müssen. Eine Versorgung des Handschuhsheimer Nordens mit Fernwärme zum Ersatz von Gas- und Ölheizungen wurde beim Umbau der Straße nicht vorgesehen. Dies muss schleunigst nachgeholt werden. arnulf.lorentz@t-online.de HD in Bewegung (HiB) Waseem Butt Der Radentscheid Heidelberg … … überreichte am vergangenen Samstag Bürgermeister Schmidt-La- montain mehr als 10.000 gesammel- te Unterschriften und leitete damit ein Bürger:innenbegehren ein. Wir gratulieren zu diesem Schritt ganz herzlich! In unseren Augen war dies nach dem bisher gescheiterten Austausch mit der Stadtverwaltung die einzige Option. Wenn die Ver- waltung die Bürger:innen nicht an- hören will, müssen sie selbst aktiv werden. Wir hoffen dennoch sehr, dass die Verwaltung nun zu konst- ruktiven Gesprächen mit dem Rad- entscheid bereit ist. stadtrat@waseembutt.de In den Osterferien gibt es eine kleine Sitzungspause. Ab 27.April geht es dann mit den Ausschusssitzungen weiter. Nachstehende Sit- zungen können im Rathaus, Marktplatz 10, verfolgt wer- den. Für die Öffentlichkeit werden begrenzt Besucher- plätze vor Ort angeboten. Konversionsausschuss: Mittwoch, 27.April, 16 Uhr Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft: Mittwoch, 27.April, 18 Uhr www.gemeinderat. heidelberg.de Nächste öffentliche Sitzungen

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