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stadtblatt  / 23. Februar 2022 12 KULTUR UND FREIZEIT Die ganze Stadt wird zur Bühne Mit „re:start“ geht der Heidelberger Frühling dieses Jahr in alle Stadtteile – 68 Konzer- te bei freiem Eintritt D er Heidelberger Frühling fei- ert 2022 unter dem Leitmotto „FESTspiel“ seinen 25. Geburtstag. Neben dem Hauptprogramm bietet das Festival in seinemJubiläumsjahr mit „re:start“ vom 26.März bis 24.Ap- ril weitere 68 Konzerte an 54 Spielor- ten in allen 15 Heidelberger Stadttei- len an – bei freiem Eintritt. Damit schafft das Festival gemein- sam mit 57 jungen Künstlerinnen und Künstlern, den Stadtteilver- einen, Einrichtungen und Partnern eine Vielzahl von Musikangeboten im gesamten Stadtgebiet – ohne Ein- trittsbarrieren und ohne Distanz zwischen Publikum und Bühne. Gleichzeitig ist „re:start“ ein Förder- programm der Stiftung Zukunfts- musik für junge Künstlerinnen und Künstler, die während der Pandemie in der Zeit des kulturellen Lock- downs mangels Arbeits- und Auf- trittsmöglichkeiten besonders ge- litten haben (siehe auch Kasten rechts) . 54 Spielorte in 15 Stadtteilen Dank der Zusammenarbeit mit vie- len Kooperationspartnern wird an vielen ungewohnten Orten musi- ziert. So etwa im Wilson-Theater in Rohrbach auf dem Hospital-Gelän- de, in der Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde, in der Tiefburg in Handschuhsheim, im Bürgerzen- trum CHAPEL in der Südstadt, im Einkaufszentrum Boxberg, in der Emmertsgrundpassage, im Haupt- bahnhof, im Mehrgenerationenhaus in Rohrbach sowie im Café Schaf- heutle oder in der Marstall-Mensa. Die 25 jungen Künstler und Ensemb- les bieten unterschiedliche Stilrich- tungen: von Singer-Songwriter, Jazz- trio und Saxofon-Quartett über eine klassische Band aus vier Brüdern und ein Cello-Duo bis hin zu einem Barockensemble. Geboten werden Familienkonzerte, Mitsingkonzerte, Abendbrot- und Lunchkonzerte, ein Earth-Hour-Konzert, Kneipenkonzer- te,ganztägige Musikfeste,interaktive Formate undWorkshops. red Borsch4Breakfast ist mit einem Mix aus Sinti-Jazz, osteuropäischer Folklore, Weltmusik, Jazz und Eigenkompositionen ab 19. April mehrfach bei re:start zu erleben ( Foto HDF) Endlich wieder Literatur live erleben Stadtbücherei startet ihr Frühjahrsprogramm A b März wird es wieder Litera- turprogramm, Kunstgesprä- che und Kinderveranstaltungen in der Stadtbücherei geben. „Seit De- zember musste der Kulturbetrieb im Hilde-Domin-Saal ruhen, damit der dort eingerichtete Impfstütz- punkt seinen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung der Pandemie leis- ten konnte“, erklärt Beate Frauen- schuh, Abteilungsleiterin Kultur in der Stadtbücherei.„Doch nun freuen wir uns,dass die Kultur endlich wie- der an diesen schwerpunktmäßig der Literatur gewidmeten Veranstal- tungsort zurückkehrt. “ Prominente Autorinnen und Autoren präsentieren ihre neuesten Bücher. Den Anfang macht der Schriftsteller und Dramatiker Moritz Rinke am 24. März mit seinem Lanzarote-Roman „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García“,gefolgt von der Er- folgsautorin Nino Haratischwili, die am 4. April aus ihrem neuen Roman „Das mangelnde Licht“ lesen wird. Am 24.Mai stellt Esther Kinsky ihren Roman „Rombo“ vor. Auch die be- liebten Donnerstags-Lesezeiten mit Ensemblemitgliedern des Heidelber- ger Schauspiels werden ihr Publikum wieder in die Stadtbücherei ziehen. Gefeiert wird am 9. April, gemein- sam mit der Sammlung Prinzhorn, das 100-jährige Jubiläum von Hans Prinzhorns Klassiker „Bildnerei der Geisteskranken“ und gemeinsam mit dem Kulturamt am 21. Juni die öffentliche Lesung zum Clemens- Brentano-Preis 2022. Ausstellungen und Künstlertalks ImAusstellungsfoyer bereits jetzt zu sehen sind die fotografischenWand- objekte „The Cubes“ des Künstlers Marc Peschke. Und ab Ende Mai werden die Buchillustrationen der Berliner Zeichnerin Kat Menschik gezeigt. Das Publikum hat die Gele- genheit, beide in Künstlertalks per- sönlich kennenzulernen. red stadtbuecherei.heidelberg.de Esther Kinsky stellt am 24. Mai ihren Roman „Rombo“ vor. Moritz Rinke liest am 24. März aus „Der längste Tag im Leben des Fernández García. ( Fotos Steinweg/Sickert) Oberbürgermeister Prof.Dr. Eckart Würzner: „Dass der Heidelberger Frühling gemein- sammit 50 Kooperationspart- nern so viele Musikangebote schafft, setzt ein starkes Zei- chen gerade in diesen Zeiten. Ich danke unserem kulturel- len Leuchtturm Heidelberger Frühling für diese Initiative.“ Dr.Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP: „Gemeinsammit der Musikstiftung Heidelberg haben wir vier Hauptpartner des Heidelberger Frühling den Fonds Stiftung Zukunfts- musik 2021 ins Leben gerufen, um junge Musiker*innen bei ihrem ‚re:start‘ nach der Pan- demie zu unterstützen.“ Thorsten Schmidt, Inten- dant des Heidelberger Frühling: „Wir glauben an die verbindende Kraft von Musik und dass sie jedem gehört. Und genau das wollen wir zu unserem 25. Geburtstag mit der gesamten Stadtgesell- schaft feiern!“ www.heidelberger- fruehling.de/restart „re:start“ – starkes Zeichen gerade in diesen Zeiten

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