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Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg 2. Februar 2022 / Ausgabe 4 / 30. Jahrgang G locken ertönten am Montag- mittag über der Stadt, als die Gäste der Trauerfeier in der Peters- kirche und Menschen in ganz Hei- delberg innehielten. Gemeinsam gedachten sie der Opfer der Gewalt- tat vom 24. Januar 2022, bei der ein 18-jähriger Student in einem Hör- saal der Universität eine 23-jährige Studentin erschossen und drei Stu- dierende verletzt hatte. In der Peterskirche nahmen zahlrei- che Studierende sowie Vertreterin- nen und Vertreter von Universität, Landesregierung, Kirchen und Stadt Abschied von der jungen Frau. Tief bewegt legten Dutzende von Studie- renden weiße Rosen nieder. „Wir trauern gemeinsam, halten Tränen und Schmerz gemeinsam aus“, betonte Universitätsprediger Prof. Dr. Helmut Schwier, der durch die Trauer- feier führte, den Zusam- menhalt. Universitätsre ktor Eitel: „Wir stehen zusam men“ Universitätsrektor Professor Dr. Bernhard Eitel brachte tiefe Bestür- zung zum Ausdruck. Betroffen und getroffen sei die ganze akademische Gemeinschaft. Doch die Universität stelle sich dem entgegen: „Wir ste- hen zusammen, wir bleiben weltof- fen. Wir sind gestützt und nicht al- lein. Nicht in der Stadt und nicht in der Welt“,unterstrich Prof.Dr.Eitel. Der Vorsitzende der Studierenden- schaft, Peter Abelmann, betonte: „Jeder hätte getroffen werden kön- nen.“ Er regte an: „Kleine Dinge sind der Anfang, ein freun dliches Wort, eine liebevolle Geste. J ede dieser Ta- ten ist ein Gegenpol.“ OB Würzner: „Universität und Stadt sind untrennbar verwoben“ Als vierfacher Vater sprach Oberbür- germeister Prof. Dr. Eckart Würzner vielen Eltern aus dem Herzen, als er den Angehörigen der jungen Frau bewegt sein Mitgefühl ausdrückte. Die ganze Stadt stehe an der Seite der Betroffenen und der gesamten Universität. „Universität und Stadt sind bei uns in Heidelberg auf das Engste und untrennbar verwoben. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar.Wir alle stehen zusammen, ganz Heidelberg steht an Ihrer Sei- te“, betonte OB Professor Würzner. „Wir sind eine freie, eine weltoffene, vielfältige und lebendige Stadt. Wir leben diese Werte jeden Tag.“ Innenminister Thomas Strobl über- brachte die Anteilnahme der Lan- desregierung sowie den Dank an Ärzte, Rettungskräfte, Seelsorgende sowie Mitarbeitende von Universität und Stadt. Die Peterskirche ist die Universitäts- kirche der Universität Heidelberg. Sie bleibt angesichts des schreckli- chen Ereignisses auch in dieser Wo- che bis Sonntag von 18 bis 22 Uhr ge- öffnet. cat „Wir trauern gemeinsam“ Gedenkfeier für Opfer der Gewalt- tat vom 24. Januar An einer Mauer aus Ziegelsteinen legten viele Studierende als Zeichen ihrer Trauer Rosen nieder. ( Foto Rothe) WISSENSCHAFTSSTADT Ladenfläche als Wissensort Einblick in die Krebsforschung Ein leerstehendes Ladenlokal in der Altstadt wird für vier Wochen zum Wissensort: Bis 26. Februar präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler des Deutschen Krebsforschungszent- rums (DKFZ) in dem Raum amTheaterplatz wech- selnde Themen rund um Krebsforschung und Krebsprävention. Das „Science in the City“-Ange- bot in Kooperation von Stadt und DKFZ ist diens- tags bis freitags von 12 bis 18.30 Uhr und samstags von 11 bis 18.30 Uhr geöffnet. S. 5 › KOMMUNALPOLITIK Gemeinderat tagt Liveübertragung am 10. Februar Der Gemeinderat tagt am Donnerstag, 10. Februar. Die öffentliche Hybridsitzung - die Stadträtin- nen und Stadträte nehmen teils von zu Hause per Videoschaltung teil - beginnt um 16.30 Uhr. Die Sitzung wird per Livestream über die städtische Homepage übertragen. Bürgerinnen und Bürger können sie auch aus dem Neuen Sitzungssaal im Rathaus verfolgen. Dort ist die Zahl der Sitzplätze begrenzt.Die Tagesordnung ist zu finden unter www.gemeinderat.heidelberg.de EINBÜRGERUNG 343 neue Deutsche Weiter hohe Einbürgerungsquote Die Einbürgerungszahlen in Heidelberg waren 2021 trotz Pandemie ungebrochen hoch. Insge- samt 343 Menschen wurde 2021 eine Einbürge- rungsurkunde ausgestellt. Im Jahr 2020 waren es 382, 2019 589 Personen. Bürgermeister Wolfgang Erichson hat zu Jahresbeginn die letzte Einbürge- rungsurkunde 2021 an den staatenlosen Suliman Abu Ghaida und die erste Einbürgerungsurkunde 2022 an den irakischen Staatsangehörigen Arkan Müller überreicht. S. 5 ›

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