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stadtblatt  / 8. Dezember 2021 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Aktuelle Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen stehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de . STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT CDU Werner Pfisterer Die Erhöhung der geplanten An- wohnerparkgebühren ist unsozial! Liebe Heidelbergerinnen, liebe Hei- delberger, mein Kollege Dr. Gradel hat unsere ablehnende Haltung schon im Stadtblatt beschrieben. Viele Menschen in unserer Stadt sind auf das Auto angewiesen. Für Schichtarbeiter oder Alleinerziehen- de wird diese Verkehrsrealität ein- fach ignoriert! Die neue Parkraum- bewirtschaftung träfe vor allem die, die keine Garage oder Stellplatz haben. Aus Gerechtigkeitsgründen müssten die Grünen,SPD,GAL/FWW usw. ja auch für Fahrräder und vor allem Lastenfahrräder echte Park- gebühren verlan-gen. Diese werden immer mehr und belasten sehr oft auch den öffentlichen Raum.Aber da will man anscheinend seineWähler- klientel schonen. Paradox wird das Ganze,wenn im neuen Hospital eine Hochgarage gebaut wird, aber die Mieter, laut GGH, keinen Parkplatz anmieten müssen. Die Folge wird sein, dass die Mieter, um Kosten zu sparen, auf der Straße parken. Um dies zu vermeiden, soll der Hasenlei- ser eine Parkraumbewirtschaftung bekommen. Dort, wo schon viele GGH Mieter wohnen, die selten zu den höheren Einkommen zählen, soll dann eine neue Belastung bis zu 360 Euro imJahr dazu kommen.Sozi- al ist das nicht,im Gegenteil! Es geht scheinbar nach dem Motto „Parken, bis man pleite ist“. Die Stadtverwal- tung und bestimmte Wählergrup- pen tun alles, um das Autofahren in der Stadt unattraktiv zu machen, zwangsläufig sind sie dadurch aber Preistreiber für Mitbürger mit nor- malem Einkommen. Für Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, soll Wohnen in der Stadt unattraktiv werden. Diese vorgesehene Gebüh- renerhöhung verdrängt die Einkom- mensschwächeren immer mehr ins Umland und verstärkt damit deut- lich den Pendlerverkehr. Es grüßt Sie herzlich Ihr Werner Pfisterer ,www.pfisterer.net 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Karl Emer Kommt die „Süddeutsche Erdgas- leitung“? Erneut bewegt eine Planung mit erheblichen Eingriffen in unsere Landschaft die Gemüter: Die „Süd- deutsche Erdgasleitung“, schon vor 20 J. mal angekündigt, soll nun doch durch die Felder im Südwesten ge- baut werden. Nachdem vor fünf Jahren das Planungsrecht zunächst abgelaufen war, schreibt sich die Firma Terranets BW, ein zum Ener- giekonzern EnBW gehörender Netz- betreiber, das Projekt erneut auf die Fahnen. Die Leitung soll im südhes- sischen Lampertheim beginnen und bei Heidenheim an der bayrischen Landesgrenze enden. Sie würde in unserer Stadt durch die Felder der Stadtteile Wieblingen, Kirchheim, Rohrbach und Emmertsgrund füh- ren. In großer Einmütigkeit kritisie- ren der Ge meinderat und der Ober- bürgermei ster die Planung. Es wird die Erforderlichkeit eines solchen Ausbaus für einen fossilen Brenn- stoff imHinblick auf die Energiewen- de angezweifelt. Zwar ist nachvoll- ziehbar, dass für eine Übergangszeit der Gasbedarf steigen könnte, doch sind wir von der Verhältnismäßig- keit der Maßnahme nicht überzeugt. Außerdem ist die in Aussicht gestell- te Option einer späteren Nutzung durchWasserstoff noch von zu vielen Unwägbarkeiten bestimmt. Unver- ständlich ist vor allemdie Festlegung auf die sogenannte Trassenvariante „Leimen“, die westlich von Wieblin- gen, dann zwischen PHV und Eppel- heim durch das Kirchheimer Feld, die Rohrbacher Hangäckerhöfe und bergauf durch die Weinberge laufen soll. Wogegen die Variante entlang der Autobahn und durch den bald still gelegten Nußlocher Steinbruch bis jetzt nicht näher betrachtet wird. Insbesondere für den Weinbau in Rohrbach wären die Nachteile auf Jahrzehnte erheblich! Wir fordern nachdrücklich vom Regierungsprä- sidium die eingehende Prüfung die- ser Variante. Aktuelle Infos gibt es heute im Bezirksbeirat Rohrbach. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de AfD Sven Geschinski Die Schließung … … unseres Weihnachtsmarktes durch die grüne Landesregierung ist politischer Aktionismus ohne Sinn und Verstand, denn ein Anste- ckungsrisiko an der frischen Luft ist praktisch ausgeschlossen, wie alle Fachleute bestätigen.Als ichmit den Budenbesitzern auf dem Uniplatz sprach, gab es da weniger Erleichte- rung über die Schließung, sondern eher Trauer: 2Gplus habe demWeih- nachtsmarkt wirtschaftlich das Ge- nick gebrochen. Wir werden lernen müssen,mit Covid-19 zu leben, ohne jeden Herbst und Winter in kopflose Panik zu verfallen. stadtrat@sven-geschinski.de Bunte Linke Hildegard Stolz Demokratie braucht Transparenz Der Gemeinderat berät am Don- nerstag nach 61 öffentlichen Tages- ordnungspunkten noch zehn nicht öffentliche. Darunter Wirtschafts- pläne von Städtischen Gesellschaf- ten, eine Neugründung sowie die Besetzung einer Geschäftsführung. Hierüber sowie zu allem, was an Strategien und Zielen (oft nur) nicht öffentlich besprochen wird, dürfen wir uns mit Ihnen nicht austau- schen. Das macht das Agieren der öffentlichen Hand intransparent und für Sie als Bürger*innen unbe- einflussbar. Wir haben beantragt, diese Praxis zu überdenken. h_stolz@gmx.de HD in Bewegung (HiB) Waseem Butt Neues Glück in Heidelberg gefunden! Das Herz in Heidelberg zu verlieren wird besungen, in diesem Jahr zer- störte Covid allzu viele Lungen. In Kliniken haben Pfleger:innen & Ärzt:innen volle Betten, und doch ver- suchen sie,unermüdlich alle zu retten. So auch bei mir, oh wie hatte ich das Leben so gern! Aber Tod war nah, Mandat, Familie, alles ganz fern! Aber der Heidelberger*innen Gebete und Gottes Großmut gaben mir wie einWunder das Leben zurück. So sage ich voller Dank und mehr Glück: Vor Corona nehmt euch in Acht und seid auf der Hut! stadtrat@waseembutt.de Gemeinderat: Donnerstag, 9.Dezember, 16 Uhr Die Sitzung findet im Rat- haus,Marktplatz 10, statt. Im Rathaus gelten Masken- pflicht und die 3G-Regel (Geimpft, genesen, getestet). Der Gemeinderat und seine Ausschüsse tagen nach der Winterpause wieder ab 12. Januar 2022. Tagesordnungen unter www.gemeinderat. heidelberg.de Nächste öffentliche Sitzungen

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