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stadtblatt  / 17. November 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Julian Sanwald, Kathrin Rabus Nachhaltige Angebote für junge Menschen in Heidelberg schaffen! Seit nun fast zwei Jahren begleitet uns die Pandemie mit erheblichen Einschränkungen. Insbesondere der Alltag von jungen Menschen war und ist bis heute von den Maßnah- men zum Schutz vor Corona betrof- fen. Der Zugang zu Clubs, Kneipen, Festivals, Freiflächen, aber auch Freizeit- und Sportangeboten war erheblich eingeschränkt bzw. nicht vorhanden. Es fehlte an Raum und den Möglichkeiten, sich zu treffen, auszutauschen, zu erproben, auch mal Grenzen zu überschreiten. All das,was für die Zeit zwischen 15 und 27 essenziell notwendig ist. Daher war es kaum verwunderlich, dass seit der Lockerung der Coro- na-Einschränkungen ein enormes Nachholbedürfnis bei jungen Men- schen zu verzeichnen war. Die Unte- re Straße platzte aus allen Nähten, vor den Clubs bildeten sich lange Schlangen und die Neckarwiese war mehr als überfüllt.Das Freizeitange- bot in Heidelberg konnte der hohen Nachfrage kaum gerecht werden. Deshalb hatte wir im Gemeinderat im Juli eine Kurzdebatte zum The- ma “Sofortprogramm Angebote für junge Menschen” initiiert und mit parteiübergreifender Unterstützung die Stadtverwaltung zur Umsetzung von mehr Angeboten für junge Men- schen beauftragt. Dabei sollte der Schwerpunkt darauf liegen, eine breite Beteiligung junger Menschen zu ermöglichen, sie zu hören und darin zu unterstützen, ihren Bedürf- nissen und Interessen Raum geben zu können. Das durchaus erfolgrei- che Projekt “Feierbad” konnte zwar kurzfristig für Ausgleich sorgen, löst aber das strukturelle Angebotsdefi- zit in Heidelberg nicht.Es geht nicht nur darum, einen einzelnen Raum zu schaffen, denn die Bedürfnisse junger Menschen sind durchaus vielfältig. Es geht vielmehr darum, im Austausch mit Interessengrup- pen verschiedene Angebote zu er- möglichen. Der Youth Think Tank (YTT) Heidel- berg hat dazu einen Beteiligungs- prozess zum Thema Jugendkul- tur entwickelt, der langfristig und nachhaltig Strukturen schaffen soll, junge Menschen in die Entwicklung und Umsetzung von Kultur- und Freizeitangeboten direkt einzube- ziehen. Denn am besten wissen na- türlich junge Menschen selbst, was sie brauchen. Und sie sind auch in der Lage, selbst Verantwortung zu übernehmen oder können mit ent- sprechender Unterstützung dazu er- mächtigt werden.Kern des Projektes ist es, jungen Menschen die Mög- lichkeit zu geben, die Kultur- und Freizeitangebote in Heidelberg nach ihren Vorstellungen und Bedürfnis- sen zu gestalten.Wir werden uns da- für einsetzen, dass dieses Konzept, das von jungen Menschen kommt, auch umgesetzt wird. Dies schließt aber natürlich kurzfristige Maß- nahmen nicht aus, die - wenn es die Pandemie zulässt - über den Winter ermöglicht werden. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Larissa Winter-Horn Fraktionskosten Die mangelnde Bereitschaft, im Co- rona-Haushalt aus Solidarität auch als Fraktion 15 % des Budgets ein- zusparen, wie es Verwaltung, Zu- schussempfängern u.a. abverlangt wird, war mit ein Grund, weshalb wir dem Doppelhaushalt nicht zu- gestimmt haben. Man hat sich auf einen Gesamtbetrag von 50.000 € (nicht einmal 7,5 %) geeinigt.Wir ha- ben unabhängig davon ein Zeichen gesetzt und für das Jahr 2020 einen fünfstelligen Betrag von unserem Fraktionsbudget zurückgezahlt! Interessant ist v. a. die Haltung der Grünen, die für 21 bereit ge- wesen wären, 15 % zu reduzieren, aber dafür für 22 nichts. Auf die Frage, weshalb sie 22 so viel mehr Geld benötigen würden, kam u. a. die Begründung „da ist OB-Wahl- kampf“ – der sollte jedoch nicht mit Fraktionsmitteln finanziert werden! i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Michael Pfeiffer Fernwärme CO 2 -frei Das Großkraftwerk Mannheim stieß in den vergangenen Jahren 5 -7 Mio. TonnenCO 2 pro Jahr aus und trägt da- mit erheblich zu den CO 2 -Emissionen unserer Region und Baden-Württem- bergs bei. Die schnelle Umstellung dieser Fernwärme auf erneuerbare Wärme ist zentrale Aufgabe der Städ- te Mannheim und Heidelberg. Ohne Umstellung kann der Kohleausstieg nicht erfolgen und Millionen Ton- nen CO 2 nicht eingespart werden. In Mannheim und Heidelberg müssen dieWeichen jetzt gestelltwerden,um die CO 2 Werte bis 2030 möglichst auf Null zu reduzieren. Die Stadtwerke Heidelberg und die MVV müssen mit den finanziellen Mitteln ausgestattet werden,um die Umstellung der Fern- wärme auf Verminderung kohlen- stoffhaltiger Emissionen durch die Abkehr von fossilen Energieträgern zu erreichen. mp-pfeiffer@gmx.net Die Linke Bernd Zieger Wohnungspolitik muss öffentlich diskutiert werden In den letzten Jahren wurde die Wohnungspolitik in Heidelberg überwiegend nicht öffentlich im Dialogforum Wohnen diskutiert. Auch das wohnungspolitische Kon- zept für das Patrick-Henry-Village (PHV) wurde bisher nicht öffent- lich behandelt. Dabei ist die Schaf- fung bezahlbaren Wohnens eines der wichtigsten Themen in Heidel- berg. Im Einwohnerantrag Wohnen haben über 2.000 Menschen der Politik wichtige Anregungen für eine Wohnungswende gegeben. Die Fraktion DIE LINKE hat einen An- trag eingereicht, um öffentliche Fo- ren zur Diskussion der Themen der Wohnungspolitik zu ermöglichen. Wir sind uns sicher, dass wir damit schneller gute Lösungen für die Schaffung bezahlbarenWohnraums in der Stadt erzielen. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Karl Breer Das wird knapp Schwimmbadclub, Nachtschicht, Ziegler, … wichtige Bestandtei- le der Heidelberger Jugendkultur sind verschwunden. Doch Reak- tionen auf diese Warnsignale gab es kaum. Erst die Probleme an der Neckarwiese und der Alten Brücke weckten die Verantwortlichen aus ihrem Dornröschenschlaf. So ent- stand das Feierbad, welches von der Jugend bestens angenommen wurde. Die Winterversion dieses Erfolgsmodells hätten wir bereits in der letzten Gemeinderatssit- zung beschließen können, denn die meisten Fraktionen signalisierten ihre Zustimmung. Leider wurde die Entscheidung dann doch auf den 09.12 vertagt, aber wir hoffen, dass Heidelberg Marketing den Start des Winter-Feierbades so gut vorberei- tet, dass es spätestens zu den Weih- nachtsferien losgehen kann. breer@fdp-fraktion-hd.de Junge Menschen sollen Kultur- und Freizeitangebote nach ihren Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten können. ( Foto bbolender / Pixabay)

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