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stadtblatt  / 10. November 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Kathrin Rabus, Dr. Nicolá Lutzmann Schulessen wird nachhaltiger! Die Produktion von Lebensmitteln und wie wir uns ernähren ist ein erheblicher Faktor des Klimawan- dels. Daher wurde auch die soge- nannte „Außerhaus-Verpflegung”, insbesondere an Kitas und Schulen, in Heidelbergs 30-Punkte-Klimaak- tionsplan aufgenommen.Mit geziel- ten Anträgen und Anfragen hat die Grüne Fraktion diesen Punkt immer wieder aufgegriffen. Aber Verände- rungen hin zu einer nachhaltigeren Verpflegung an öffentlichen Ein- richtungen sind nicht so einfach, da sie in Heidelberg über langfristige Verträge an Catering-Unternehmen ausgelagert ist. Bei den Kitas ist eineÄnderung leider erst kommendes Jahr möglich. Aber für die vier städtischen Gymnasien konntenwir eine deutlicheQualitäts- verbesserung schon ab dem Schul- jahr 22/23 verwirklichen, sie werden dann von einem neuen Unterneh- men beliefert. Den Leistungskatalog für die Ausschreibung werden wir im heutigen Gemeinderat beschlie- ßen undwir freuen uns sehr,dasswir gemeinsam mit dem Amt für Schule und Bildung große Veränderungen hin zur Ernährungswende erreichen konnten. Gemüse, Kartoffeln, Teig- waren,Reis,Milch und Milchproduk- te und frische Eier müssen künftig ausschließlich in Bio-Qualität ange- boten werden. Es wird – wie gehabt – zwei Menülinien (vegetarisch und mit Fleisch/Fisch), aber auch ein bis zwei Mal die Woche die Möglichkeit geben, ein veganes Essen zu bestel- len. Einige Produkte werden von re- gionalen Anbieter*innen angeliefert, andere müssen aus fairem Handel stammen, Saisonalität soll sich im Speiseplanwiderspiegeln. Ein wichtiges Ergebnis des 12. Kon- gresses zum Kita- und Schulessen ist: Am besten wäre es,wenn in den Schulen frisch gekocht würde und die Schüler*innen lernen würden, wie Lebensmittel produziert und verarbeitet werden. Ernährungsbil- dung könnte so direkt vor Ort statt- finden. Die Gegebenheiten in den meistenSchulensind leidernicht so– sowohl räumlich als auch struktu- rell. Wir plädieren aber dafür, Koch- angebote in Unterricht und Schulall- tag zu integrieren. Die Neu-Ausschreibung der Verpfle- gungsleistung an den städtischen Gymnasien ist ein wichtiger Bau- stein auf dem Weg zu einer Ernäh- rungswende. Die Neu-Ausschreibung für die Kitas folgt zum nächsten Schuljahr undmit den Grundschulen werden wir uns dann auch befassen. Wir gehen Ernährungspolitik wirk- sam an, damit sich Kinder und Ju- gendliche auch außer Haus gesund und nachhaltig ernähren können - unabhängig vom Geldbeutel. Terminhinweis Fr. 12.11. 15.30 Uhr: Begehung zum Starkregen-Manage- ment am Beispiel Ziegelhausen mit Bürgermeister Raoul Schmidt-La- montain, der stellv. Fraktionsvorsit- zenden Dr. Ursula Röper und Stadt- rat Sahin Karaaslan; Treffpunkt: Parkplatz Steinbachhalle; Infos: https://gruenlink.de/2bwi 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Wolfgang Lachenauer Zum letzten Mal ... ... an dieser Stelle und diesmal in ei- gener Sache: Nach 27 JahrenTätigkeit als Stadtrat werde ich nun mein Amt niederlegen und aus dem Gemeinde- rat ausscheiden.Bei meinenWählern bedanke ich mich für deren Vertrau- en und bitte umVerständnis,dass ich die Wahlperiode nicht bis zum Ende ausfülle.Es fällt mir nicht leicht. Entscheidend dafür sind persönliche Gründe und die Anforderungen, die heute an einen Kommunalpolitiker gestellt werden – einschließlich der immer aggressiver werdenden Kritik an politischem Handeln bis hin zu persönlichen Anfeindungen. Trotzdem bin ich froh und ein biss- chen stolz, dass ich so lange bei der Gestaltung meiner Vaterstadt mit- wirken durfte. Meinem Nachfolger Matthias Fehser,auch ein „waschech- ter Heidelberger“, wünsche ich, dass Sie auch ihm Ihr Vertrauen geben. i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Judith Marggraf Glasgowverhandelt – Heidelberg macht Ankündigungen: Wir pflanzen Klimawäldchen, ma- chen den ÖPNV kostenfrei, bauen Radschnellwege, richten Sonder- buslinien für PendlerInnen ein, erhöhen Sanierungsraten und die Anzahl von Photovoltaikanlagen ... Das alles (und noch viel mehr) hat der Gemeinderat beschlossen, nach- dem unser Oberbürgermeister 2019 den ‚Klimanotstand‘ für Heidelberg ausgerufen hat. Passiert ist seither (zu) wenig. Mal protestieren Bürger- Innen gegen neue Bäume, mal sind Maßnahmen wirtschaftlich nicht darstellbar, mal fehlt sowieso das Geld und wenn doch etwas auf den Weg gebracht wird, dauert es quä- lend lange und manches verpufft einfach im Laufe der Zeit. So schaffen wir das nicht! Heidel- berg muss handeln! Jetzt! i nfo@gal-heidelberg.de Die Linke Sahra Mirow Wohnungspolitische Ziele wieder verfehlt Das Handlungsprogramm Wohnen sieht vor, 800 neue Wohnungen in Heidelberg pro Jahr fertigzustellen, davon 400 geförderte. Wie schon in den Jahren zuvor ist dieses Ziel 2020 mit 544 Wohnungen wieder deutlich verfehlt worden,so der aktuelle Bau- tätigkeitsbericht der Stadt. Das ist sogar rund ein Viertel weniger als noch 2019. Natürlich spielen dafür Corona, Lieferengpässe und lang- wierige Planungen auch eine Rol- le, aber die Wohnungsnot besteht schon sehr viel länger und das Prob- lemwurde zu lange verschlafen. Das rächt sich heute bitter. Die alternative Subjektförderung in der Bahnstadt hat sich nicht als nachhaltig erwiesen.Sie fällt in eini- gen Jahren weg und die Mieten stei- gen dann um bis zu 4 € pro qm kalt. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Michael Eckert Feiern: Aber wo? Jugendliche wollen sich – insbeson- dere nach den Corona-Beschrän- kungen – wieder treffen und auch feiern. Das haben wir doch auch gemacht! Viele Heidelberger Clubs sind geschlossen worden und nicht jeder kann dort Eintritt und Geträn- kepreise bezahlen. In der Altstadt kommt es zu erheblichen Konflik- ten, wobei das „Wildpinkeln“ durch das Aufstellen von Toilettenhäus- chen sicherlich begrenzt werden könnte. Die FDP bittet die Verwal- tung, alternative Aufenthaltsräu- me zu prüfen.Wie wäre es mit dem ehemaligen Airfield? Dort gibt es freie Flächen und ehemalige Flug- zeughangars, die zum Feiern gera- dezu einladen. Haben Sie andere Vorschläge? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Ihr FDP-Stadtrat Michael Eckert eckert@fdp-fraktion-hd.de Das Gemüse in der Verpflegung an den städtischen Gymnasien soll zukünftig Bio-Qua- lität haben – ein grüner Erfolg! ( Foto ubert/pixabay)

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