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stadtblatt  / 13. Oktober 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Derek Cofie-Nunoo Hip-Hop-City Heidelberg Mit der Verleihung der Richard- Benz-Medaille an Frederik Hahn aka Torch erfuhr einer der Pionier*in- nen des deutschsprachigen Raps eine verdiente Würdigung in seiner Heimatstadt. Als Wiege des deut- schen Hip-Hops nimmt Heidelberg eine besondere Stellung ein und pro- fitiert enormvon der Strahl- und An- ziehungskraft auf junge Menschen. Adam Silverstein, der Leiter des Universal Hip Hop Museums New York, stellte diese Bedeutung Hei- delbergs in seiner Laudatio auf den Künstler Torch in den Vordergrund und dankte ihm, dem deutschen Vorreiter des Hip-Hops, für seinen Einsatz für die Community. Auf der weltweiten Landkarte des Hip-Hops markiert Heidelberg also ein wichti- ges Zentrum.Das wurde allen,die an der Feierlichkeit zur Übergabe der Medaille dabei waren, deutlich und sollte Grund genug für uns sein, das Projekt „Hip-Hop-City“ Heidelberg jetzt zügig zu realisieren. Vor der Sommerpause haben wir innerhalb des gemeinsamen Haushaltspa- kets 2021/22 die Entwicklung eines Konzepts für ein Hip-Hop-Museum in Heidelberg, die Erstellung einer Zeitschiene für die Umsetzung, ein Finanzierungskonzept und den Auf- trag für die Raumsuche beschlossen. Die Festivitäten rund um den 50. Geburtstag von Torch, einem gran- diosen Konzert mit alten Wegge- fährt*innen, wie den Stieber Twins und Cora E. sowie Toni L. und beein- druckenden Lesungen aus seinem Werk „Blauer Samt” zeigten das ge- samte Spektrum und die ungebro- chene Attraktivität, die Hip-Hop in all seinen Ausprägungen auf Men- schen aller Altersgruppen hat. Die- ses Potenzial soll jetzt einen festen Ort in unserer Stadt finden.Einmög- liches Konzept könnte folgende Bau- steine enthalten: › Hip-Hop-Archiv und Forschungs- institut › lebendige Hip-Hop-Ausstellungen mit Führungen › Räume für Musik- und Videopro- duktionen › Räume für Wissensvermittlung und Bildung › Schnittstelle zur Kultur- und Krea- tivwirtschaft und zur Start-up-Szene › Konzerte in Kooperation, u.a. mit dem neuen Karlstorbahnhof und an- deren. Mit den „Stallungen“ wurde im Rah- men der Verleihung der Richard- Benz-Medaille an Frederik Hahn jetzt auch einmöglicher Standort für das Hip-Hop-Zentrum Heidelberg in die weitere Diskussion gebracht. So- wohl die Nähe zum neuen Karlstor- bahnhof als auch zum neu entste- henden Kreativwirtschaftszentrum in den Stallungen würde viele posi- tive Synergien ermöglichen und im Heidelberger Süden ein attraktives und vielfältiges Kultur -und Kreativ- wirtschaftsangebot schaffen. Wir freuen uns, gemeinsam mit den anderen Fraktionen im Ausschuss für Kultur und Bildung am Gelingen der „Hip-Hop-City“ Heidelberg zu arbeiten. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Larissa Winter-Horn Entwürfe zum Masterplan Neuen- heimer Feld – für das Uniklinikum enttäuschend Nicht nur, dass sich die Entwür- fe nach 3 Jahren Bearbeitungszeit kaum noch unterscheiden und kei- nerlei Innovation mehr enthalten. Die Planer sind eingeknickt und se- hen keine bessere verkehrliche An- bindung des Klinikums durch einen zusätzlichen Zugang aus Westen oder Nordenmehr vor – nicht einmal für ÖPNV und Rettungsfahrzeuge. Gleichzeitig steigen die Patienten- zahlen: über 1 Million ambulante und über 500.000 stationäre Patien- ten im Jahr – Tendenz deutlich stei- gend. Und bei diesen Personen kann nicht vom Idealbild eines jungen, mobilen Menschen ausgegangen werden. Sie sind immer mehr hoch- betagt und auf den MIV angewiesen. Diese Perspektive wurde anschei- nend vergessen! i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Raimund Beisel Die Kleingemünderstraße war Ziel eines Termins des Verkehrs- managements mit Anwohnern und Geschäftsleuten. Hintergrund: Seit Jahrzehnten gelingt es nicht, den reinen Durchgangsverkehr aus der Spielstraße zur Neckarbrücke heraus- zuhalten.Da sich dort auch zahlreiche Geschäfte, Bank und Ärzte befinden, ist ein Konsens aller dringend erfor- derlich. Verkehrsplaner Leven schlug ein einheitliches Entree in alle Hei- delberger verkehrsberuhigten Zonen, ebenso wie mehr polizeiliche Kont- rollen, Pflanzkübel, Baumscheiben, Benutzung des Straßenraums durch das Gewerbe, Änderung der Ampel- schaltung zur L 534,Dialog-Radar und zeitliche Begrenzung der Kurzzeit- parkplätze vor. Zum Jahresende will das Verkehrsmanagement dem Ge- meinderat ein Konzept vorlegen. Ihr Stadtrat der Freien Wähler Rai- mund Beisel stadtrat.beisel@gmx.de Die Linke Bernd Zieger Erhalt eines höheren Anteils von Bestandsgebäuden auf dem PHV Nach zahlreichen Anfragen von DIE LINKE wurden jetzt dem Gemeinde- rat die Ergebnisse der Voruntersu- chungen aus dem Jahre 2015 (!) zum Zustand der Gebäude auf dem PHV zur Verfügung gestellt.Dem größten Teil des Gebäudebestandes wird ein guter bzw. mittelguter Zustand be- scheinigt. Nur ein kleiner Teil hat einen schlechten bzw. sehr schlech- ten Zustand. Trotzdem sollen 73 % des Gebäudebestandes auf dem PHV abgerissen werden. Wir fordern als DIE LINKE den Er- halt eines höheren Anteils von Be- standsgebäuden. Dies ist nicht nur für eine Kostenreduzierung zur Si- cherung niedrigerer Mieten wichtig. Ein Neubau würde eine Riesenmen- ge von CO 2 -Ausstoß produzieren. Dies muss unbedingt verhindert werden. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Michael Eckert Tempo 30 in der ganzen Stadt? Nein! Diese weitere Gängelung der Autofahrer kam zunächst von den Grünen und soll bis auf wenige Aus- nahmen für alle Straßen gelten. Ich halte das für völlig verfehlt: Wir ha- ben ohnehin zu wenig Platz auf den Straßen. Die Gefährdung für Rad- fahrer und Fußgänger wird nicht etwa weniger, sondern mehr. Auch die Umweltverschmutzung steigt erheblich. Busse und Straßenbah- nen würden ausgebremst usw. Für generelle Geschwindigkeitsbegren- zungen ist (anders als bei Regelun- gen für einzelne Straßen) nicht der Oberbürgermeister, sondern der Ge- meinderat zuständig. Umso ärgerli- cher ist es, dass die Stadt mit Mont- pellier ein Abkommen schließt, um Tempo 30 umzusetzen, obgleich es an einem Beschluss des Gemeinde- rats bisher fehlt. Ihr Michael Eckert eckert@fdp-fraktion-hd.de Bleibe gesucht für die Wiege des Hip-Hops in Heidelberg. ( Foto Cofie-Nunoo)

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