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stadtblatt  / 6. Oktober 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg Die Insel – ein Projekt der Bürgerstiftung Bürgerstiftungen sind eine urdemo- kratische Einrichtung. Menschen, die Geld erübrigen können und dies in soziale oder kulturelle Projekte ihrer Heimatstadt investieren wol- len, organisieren sich hier. Sie legen ihr Geld zusammen, bauen Vermö- gen auf und ein gewählter Vorstand entscheidet, wofür Kapitalerträge und ergänzende Spenden ausgege- ben werden. Eine solche Bürgerstif- tung gibt es seit Mai 2009 auch in Heidelberg. Sie startete die Bücher- regale in Heidelberg, organisierte eine Plattform für Schülerpraktika, fördert Musik-, Literatur- und gene- rationenverbindende Projekte. Sie stiftete eine Gedenkplatte zur Bü- cherverbrennung auf dem Uniplatz und hatte im Corona-Lockdown die wunderbare Idee, den Altenheimen Tablets zu schenken. So konnten deren Bewohner*innen wenigstens digital Kontakt zu Verwandten und Freunden halten. Damit bereichert die Stiftung perfekt die sozialen und kulturellen Angebote der Stadt. Seit Dezember 2018 gibt es in der Bürgerstiftung noch ein besonde- res Projekt, das die großzügige Zu- stiftung von Gerhard und Ingrid Kammerer ermöglichte. Es heißt „Insel“ und ist ein Begegnungsort für Eltern und Kinder in Trennungs- situationen. Eine Wohnung - fami- lienfreundlich eingerichtet - kann von Elternteilen genutzt werden, die nicht in Heidelberg wohnen und ihre Kinder besuchen wollen. Die Wohnung erspart ihnen, Besuchs- zeiten wandernd durch die Stadt, in Lokalen und Hotels zu verbringen. Die private Atmosphäre der Woh- nung schafft den Rahmen für ent- spannte gemeinsame Zeit. Das ist sehr hilfreich in einer Situation, die besonders für Kinder meist belas- tend ist. Die Nutzer*innen kommen aus ganz Deutschland, einige sogar aus dem Ausland. Sie sind für dieses kosten- lose Angebot außerordentlich dank- bar, weil sie in der Regel über wenig finanzielle Mittel verfügen und mit regelmäßigen Reise- und Hotel- kosten überfordert wären. Manche konnten ihre Kinder vorher oft über sehr lange Zeit nicht besuchen. Mit dem Luise-Scheppler-Heim gelang eine ideale Kooperation. Das Heim ist Träger der „Insel“ und kümmert sich um die Organisation der Bele- gung und die Bewirtschaftung. Die „Insel“ ist an fast allen Wochenen- den und auch unter der Woche gut belegt; inzwischen gibt es bereits Wartezeiten. Die Bürgerstiftung hat bei den Familien in Trennungssitu- ationen ein drängendes Problem er- kannt und mit der „Insel“ eine wun- dervolle Lösung geschaffen. Allen persönlich und finanziell in der Bürgerstiftung Engagierten ge- bührt unser besonderer Dank. Sie leisten einen wertvollen konstruk- tiven Beitrag zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger*innen.Weitere In- formationen - und Anregungen sich zu engagieren - gibt es unter www. buergerstiftung-heidelberg.de 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruen e- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Wolfgang Lachenauer Der Berg kreiste ... ...undgebar eineMaus.Das ist das,was die beiden Planungsbüros im Master- planverfahren Neuenheimer Feld vor- gelegt haben.Nichts ist neu,insbeson- dere keine Visionen für die Zukunft, was eine Erweiterung der Universität und des Klinikums betrifft. Nebenbei bemerkt: Beide sind das internationale Aushängeschild und Markenzeichen dieser Stadt mit ei- nem jetzt gerade wieder festgestell- ten Potenzial, um das uns andere Städte beneiden. Dafür Hochhaus- Schluchten als Lösung für den Platz- bedarf, um ein vorhandenes Bauge- biet nicht nutzen zu müssen? Keine vernünftige Straßenerschließung bzw. Anbindung an das Verkehrs- netz der Stadt - und wieder nur die Straßenbahn. DerAufschrei aus Bergheim ist mehr als verständlich und überfällig. i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Michael Pfeiffer Intelligente und umweltorientier- te Verkehrssteuerung ... ... heißt eine Beschlussvorlage, in der es um computergesteuerte Messungen zur Regulierung des innerstädtischen Bereichs geht. Bei hohen Messwerten würden die Grünphasen der Ampeln an der Stadtgrenze verkürzt, um inner- städtische Staus zu verhindern. Dieses Projekt würde etwas mehr als 1 Mio € kosten, Folgekosten und Personalaufwand noch nicht mit- gerechnet.Wäre es nicht einfacher, an den Einfallstraßen die Grünpha- sen generell zu verkürzen? So hät- ten wir den Stau zwar vor der Stadt, im innerstädtischen Bereich aber weniger verstopfte Kreuzungen und Straßen und vor allem weniger Schadstoffe. Das Geld wäre besser in die Beschleunigung des ÖPNV investiert. mp-pfeiffer@gmx.net Die Linke Bernd Zieger Baumfällungen imMühltal Gegenwärtig findet eine intensive öffentliche Diskussion zu den ge- planten Baumfällungen im Mühltal statt. Erfreulicherweise werden diese zunächst nicht durchgeführt.Wir als Fraktion von DIE LINKE haben bean- tragt, dass das Thema im Ausschuss für Klimaschutz, Mobilität und Um- welt behandelt wird. Für die Frage- stunde des Gemeinderates haben wir folgende Fragen eingebracht: 1.Wie viele Buchen sollen im Gebiet des Mühltals gefällt werden? 2.Wie wird das Holz der Baumfäl- lungen verwendet? 3.Wie sieht die CO 2 -Bilanz der ge- planten Baumfällungen aus? 4. Inwiefern erhöht sich durch die geplanten Baumfällungen die Über- schwemmungsgefahr imMühltal? Wir hoffen auf eine fundierte Sach- entscheidung nach Beantwortung unserer Fragen. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Dr. Simone Schenk Engagement in allen Stadtteilen unterstützen wir mit Hilfe unserer Bezirksbei- räte sehr gerne. Sollte auch der Stadtteilverein beteiligt sein, umso lieber. So geschehen bei der Initia- tive „Schöner Willi“. Wir haben es übernommen, den Antrag bei der Verwaltung zu stellen, und die- ser fand Berücksichtigung, vielen Dank allen Beteiligten. In Wieblin- gen haben wir zum Beispiel im Be- zirksbeirat angeregt, die Haltestelle „Mitte“ durch eine Baumpflanzung aufzuwerten. Die Zuständigkeiten bei den Ämtern sind leider nicht immer eindeutig, aber dann haken wir Stadträte gerne nach, damit es weitergeht. Was wollen Sie in Ih- rem Viertel verschönern? Nehmen Sie Kontakt zu den Bezirksbeiräten auf,Sie sind gerne für Sie da und wir unterstützen dann! schenk@fdp-fraktion-hd.de Das Projekt „Insel“, eine familienfreundlich eingerichtete Wohnung, dient als Begeg- nungsort für Eltern und Kinder in Trennungssituationen. ( Foto Bürgerstiftung Heidelberg)

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