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stadtblatt  / 7. Juli 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg Dr. Ursula Röper Es reicht noch nicht – Klimaschutz- aktionsplanmit Leben füllen Vor zwei Jahren erklärte der OB auf Initiative der Grünen-Fraktion den Klimanotstand für Heidelberg. Der Klimaschutzaktionsplan vom No- vember 2019war ein ersterAufschlag und damit Grundlage für Maßnah- men, die angesichts des schnell fort- schreitenden Klimawandels immer dringlicher werden. Welche dieser Maßnahmen sind nun am dringendsten, wichtigsten, effektivsten? Dafür wurde - leider erst im Herbst 2020 - eine Prognose beauftragt. Das Gutachten liegt jetzt vor und zeigt für den zentralen Be- reich Wärme, dass die bisherigen Anstrengungen und auch die jetzi- gen Planungen bei Wnicht ausrei- chen, um die von der Stadt selbst ge- steckten Ziele zu erreichen. Wärme macht in Heidelberg einen relativ hohen Anteil des CO 2 -Fußabdrucks aus und ist daher ein zentraler Bau- stein der Klimaschutzmaßnahmen. Die besten Erfolge können offenbar in der Altbausanierung und mit der Umstellung auf grüne Fernwärme erzielt werden. Um die Fernwärme kümmern sich die Stadtwerke Heidelberg gemein- sam mit der MVV. Die Abhängigkeit vom Steinkohlekraftwerk in Mann- heim wurde schon reduziert durch Wärme aus einem Holzheizkraft- werk, aus mehreren Biomethan- Blockheizkraftwerken und durch Nutzung der Abwärme aus der Müll- verbrennung auf der Friesenheimer Insel.Geplant sind,um zwei Beispie- le aus einem umfangreichen Pro- gramm der Stadtwerke zu nennen, weitere Blockheizkraftwerke und kombinierte Luftwärmepumpen. Man kann den Anteil grüner Fern- wärme durch Großwärmepumpen und Kollektorfelder noch deutlich erhöhen. Wir haben beantragt, dass die Möglichkeit von Flusswärme aus dem Neckar geprüft wird.Auch Geo- thermie sollte genutzt werden, um unser Fernwärmenetz von fossilen Energieträgern unabhängig zu ma- chen. Und wenn der Anteil der mit Fernwärme beheizten Gebäude er- höht wird, hat auch das Auswirkung auf die CO 2 -Reduzierung. Fernwärme zentral umzustellen ist schon nicht leicht, ungleich heraus- fordernder ist es, die Sanierungs- rate der Altbauten zu erhöhen. Hier brauchen wir die Mitwirkung vieler Institutionen, Firmen und, wichtig, der privaten Heidelberger Haus- eigentümer*innen. Wir drängen darauf, dass die vorgesehenen Haus- haltsmittel für Sanierungsberatung, umfangreiche Unterstützung und Förderung vonModernisierungspro- jekten gezielt und rasch eingesetzt werden. Wärme, die nicht durch dünne Wände oder undichte Fenster entweicht, muss gar nicht erst pro- duziert werden. Und jede Ölheizung, die durch Fernwärme,neue Energie- träger oder Wärmepumpen ersetzt wird, spart viel CO 2 und auf die Dau- er auch viel Geld. Das lohnt sich für Großeltern, Eltern und Enkelkinder. Wir unterstützen alle Generationen, die vereint in eine gute Zukunft in- vestieren. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Wolfgang Lachenauer Der Betriebshof ... ... bedarf einer zukunftsfähigen Ent- scheidung, die nicht unter Zeitdruck oder als „Notlösung“ getroffen wer- den darf. Die jetzigen Pläne müssen unter Beteiligung nicht nur von Poli- tikern, sondern von interessierten und auch fachkundigen Menschen überarbeitet werden.Das ist eingelei- tet mit einem durchaus diskussions- würdigen Ergebnis: Im Vordergrund steht die Stadtentwicklung und der ÖPNV und die Aufgabe, dies stadtver- träglich zu koordinieren, wobei die finanziellen Fragen zuerst einmal zurückstehen müssen. Es gibt nun Ansätze, die vertieft und der Bürger- schaft als akzeptabel präsentiert wer- den müssen. Dazu gehören Vorgaben wie Klimaschutz und Verkehrswen- de, die eingebunden werden müssen, um eine allgemeine Akzeptanz zu er- zielen.Wir arbeiten daran. i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Judith Marggraf Schon wieder ... ... wurde die Neckarwiese geräumt. Ca. 1000 Menschen, davon rund 50 die Randale machten (SWR Nach- richten vom 4.7.).Kommt man denen nicht anders bei? Müssen dafür 950 friedliche und chillige Menschen vertrieben werden? Und wo sollen die hin? In die Altstadt oder besser gleich nach Hause, damit sie im öf- fentlichen Raum nicht mehr stören? So geht das nicht. Wir brauchen Lö- sungen. Restriktionen sind meist ein Hinweis auf Ratlosigkeit. Wenn es in der städtischen Vorlage heißt: „So wurden im Vorfeld mit allen betrof- fenen Gruppen (Anwohnern, Polizei sowie städtischen Ämtern) intensive Gespräche geführt, um Lösungsmög- lichkeiten zu finden“, dann fehlt da doch wer: Die NutzerInnen der Ne- ckarwiese! Und was machen eigent- lich unsere Nachtbürgermeister? i nfo@gal-heidelberg.de Die LINKE Bernd Zieger LINKE begrüßt Vorschlag zum Baulandmanagement Wenn neues Baurecht geschaffen wird, soll zu 50 % preisgünstiger Wohnraum entstehen. Wir als LIN- KE begrüßen diesen Vorschlag sehr. Weitgehend wurde unser Antrag für die Schaffung von mehr geförderten Wohnungen übernommen. Zusätz- lich ist die Förderung von Schwel- lenhaushalten und Baugruppen vorgesehen. Erfolgreich wäre damit der Einwohnerantrag für eine Woh- nungswende sowie eine Initiative der Mitte-Links-Fraktionen im Ge- meinderat.Nach der Untermauerung mit Beispielrechnungen und Diskus- sion im Dialogforum Wohnen wird der Vorschlag im Herbst zur Abstim- mung gestellt. Wir hoffen als LINKE sehr auf einen positiven Beschluss, damit endlich etwas Konkretes ge- gen die Wohnungsnot getan wird. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Dr. Simone Schenk Vorbildlich baut … ... die Elisabeth-von-Thadden-Schu- le für ihre Mittelstufe einen Erwei- terungsbau. Das Konzept soll die Jugendlichen aktiv in die Unter- richtsgestaltung einbinden. Kreativ- Werkstatt und Teamstation grup- pieren sich mit Klassenhäusern um einen Marktplatz. Bäume wurden erhalten und so findet ein Lernen in Baumwipfeln statt. Die Erwachse- nen am Tag der Architektur waren sich einig: eine tolle Lernatmosphä- re. Architektin Bartels erklärte das moderne Gebäude in Holzhybrid- bauweise, das im Erdgeschoss eine Sporthalle hat, die auch den Stadt- teilbewohnern zur Verfügung stehen wird.Überhaupt fügt sich das Gebäu- de wunderbar in den Park der Schu- le und die Straßenzüge Wieblingens ein. Besonders der Übergang in den Stadtteil freut mich sehr! schenk@fdp-fraktion-hd.de In welchem Zustand wir unseren Planeten an die nachfolgenden Generationen über- geben werden, hängt maßgeblich davon ab, wie effektiv die jetzt umgesetzten Klima- schutzmaßnahmen sind. ( Foto pixabay)

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