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stadtblatt  / 16. Juni 2021 2 Bündnis 90/Die Grünen Kathrin Rabus Spielplätze für alle! Spielplätze haben einen hohen Stel- lenwert für Familien. Gerade in Hei- delberg, wo viele Familien keinen Garten haben, sind Spielplätze der Haupt-Treffpunkt für die Kinder ei- nes Stadtteils am Nachmittag. Hier werden Geburtstage gefeiert, Sticker getauscht und zu Abend gegessen. Und vor allem eins: gespielt und so- zial interagiert. Umso wichtiger ist, dass diese Orte für alle Kinder und ihre Begleitpersonen zugänglich und nutzbar sind - mit und ohne Be- hinderung. Nachdem wir im Herbst eine Anfrage gestellt haben, freuen wir uns, dass die Stadt dieses Thema aufgegriffen hat und künftig ver- stärkt auf den Abbau von Barrieren achten möchte. Denn Inklusion fängt schon früh an. Wenn zum Beispiel alle Spielge- räte von Sand umgeben sind, in dem ein Rollstuhl nicht bzw. nur sehr schwer fahren kann, wenn es keine Schaukeln für Kinder mit geringer Körperspannung oder kein tastba- res Leitsystem für Kinder mit Seh- einschränkungen gibt, dann werden diese Orte von Menschen mit Be- hinderungen nicht genutzt. Und das nimmt allen Kindern die Möglich- keit, sich kennenzulernen, sich aus- zutauschen und Hürden imUmgang miteinander abzubauen. Um für alle zugänglich zu sein, brauchen Spiel- plätze Elemente, die allen Kindern mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Kompetenzen und Einschränkun- gen die Möglichkeit zum Spielen bieten. Das betrifft z.B. Bodenbelä- ge, die für Rollstühle geeignet sind, aber auch mehr Geländer und Fall- schutze, Handläufe, „weglaufsi- chere” Türen, taktile Systeme und Spielmöglichkeiten, die alle Sinne ansprechen. ImHaushalt habenwir einenAntrag gestellt,einenMasterplan für „Spiel- plätze für alle“ in Heidelberg zu er- stellen. Wir wollen, dass alle neuen Spielplätze inklusiv gestaltet wer- den und bei der Auswahl der Spiel- elemente darauf geachtet wird, dass sie für die gesamte Vielfalt der in Heidelberg lebenden Kinder etwas bieten. Auch bei der Sanierung der bestehenden Spielplätze muss In- klusion immer der Leitgedanke sein. Wir wünschen uns außerdem auf je- dem Spielplatz naturnahe Bereiche und Spielmöglichkeiten für alle Al- tersgruppen, Wickelmöglichkeiten und in jedem Stadtteil mindestens einen Spielplatz mit öffentlicher Toilette. Erfahrungen aus anderen Kommunen zeigen übrigens, dass barrierearme bzw. -freie Spielplätze nicht teurer sind und ggf. auch För- dermittel zur Verfügung stehen.Wir wünschen uns, dass Heidelberg hier zur Vorbildkommune wird. Analog dazu soll es in allen Stadttei- len Plätze für junge Menschen geben – mit Basketballkörben, Skateparks, Bänken und Tischtennisplatten. Natürlich auch inklusiv. Corona hat uns gezeigt, wie wichtig Freiflächen sind und vor allem, dass es hier in Heidelberg noch deutlichen Verbes- serungsbedarf gibt. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Die Heidelberger Wolfgang Lachenauer Corona ade ? ... ... könnte man meinen, wenn man sieht,wie jetzt da und dort mit „Coro- na“ umgegangenwird.Eigentlich gel- ten zum Schutz aller gewisse Regeln wie soziales Verhalten auch in Bezug auf Lärm, Schmutz und Rücksicht- nahme auf die Freiheiten anderer. Wenn das nicht gewährleistet ist und sich Überschreitungen ständig wiederholen, muss man einschrei- ten. Deshalb unsere maßvollen An- träge bzgl. der Neckarwiese, gegen andauernde Missachtung der Regeln vorzugehen. Betroffene haben An- spruch auf Schutz und nicht diejeni- gen,die Regelnmissachten,auf „Für- sorge“, grenzenlos feiern zu können. Wenn die Mehrheit mithelfen wür- de, andere, die sich nicht daran hal- ten, auf die Grenzen hinzuweisen, käme man gerne ohne Maßnahmen aus. Ist wohl Wunschdenken ? i nfo@dieheidelberger.de Arbeitsgemeinschaft GAL/FWV Judith Marggraf Nein, ... ... die Neckarwiese darf nicht dauer- haft an Wochenenden gesperrt wer- den! Wo sind wir denn, dass wir uns von ein paar Idioten unser schöns- tes Naherholungsgebiet streitig ma- chen lassen! Klar, Lärm und (gewalttätige) Randa- le haben dort ebenso wenig Platz wie das bescheuerte „Auto-Posing“.Dann sperren wir halt die Uferstraße ab 22 Uhr und beregnen die Neckarwie- se ab 2 Uhr nachts – wird auch nicht teurer sein als die sog. „Stresser-Be- leuchtung“. Zusätzlich setzen wir auf Dezentralisierung: Der ‚Andere Park‘ in der Südstadt, weitere Grillzonen am Russenstein und mit PHV und dem Airfield entstehen zukünftig auch neue, attraktive Areale. Hat mal jemand an einen Badesee zwischen PHVund demPleikartsförster Hof ge- dacht!? Das wär mal was ... i nfo@gal-heidelberg.de Die Linke Sahra Mirow Lebenshaltungskosten steigen Nicht zuletzt durch Corona undWit- terung steigen die Preise für Grund- nahrungsmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs deutlich an. Die Bundesbank rechnet mit einer Inflationsrate von bis zu 4 Prozent bis Jahresende. Das trifft beson- ders Menschen, die von Armut und Transferleistungen betroffen sind. Von kommunaler Seite haben wir z.B. mit dem Heidelberg-Pass oder dem Sozialticket manches flankie- ren können. Doch die Kommunen können nicht alle aus Armut resul- tierenden Probleme alleine lösen. Hier ist die Bundespolitik gefragt, Armut aktiv zu bekämpfen. Es ist eine Schande, dass in einem so rei- chen Land wie Deutschland nach wie vor Menschen auf Tafeln etc. an- gewiesen sind und die soziale Spal- tung weiter zunimmt. gemeinderat@dielinke-hd.de FDP Michael Eckert Haushalt(en)! Zurzeit beraten die Fraktionen den von der Stadtverwaltung ent- worfenen Haushaltsplan 2021/2022 und schlagen Änderungen vor. Die FDP legt Wert auf einen sparsamen Haushalt, da die Stadt durch Corona erhebliche Mehrausgaben hatte und ein Rückgang bei den Steuereinnah- men zu erwarten ist. Leider schla- gen die „Grünen“ stattdessen gravie- rende Mehrausgaben vor, zum Teil ohne konkrete Projekte und ohne die notwendige personelle Ausstat- tung bei den Ämtern. Dies müssten die Bürger jetzt oder durch Kredit- aufnahmen in Zukunft bezahlen. Solche Mehrbelastungen lehnen wir ebenso ab, wie einseitige Maßnah- men zugunsten von Fahrradfahrern zu Lasten von anderen Verkehrsteil- nehmern. „Vorfahrt für Vernunft“ wäre wünschenswert! eckert@fdp-fraktion-hd.de Spielplätze sind Haupt-Treffpunkte für die Kinder. Umso wichtiger, dass sie für alle Kin- der – mit und ohne Behinderung – zugänglich und nutzbar sind.( Foto Amber/ Pixabay)

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