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stadtblatt  / 24. Februar 2021 3 Ein Duo kümmert sich um Heidelbergs Nachtleben Gemeinderat wählte Daniel Adler und Jimmy Kneipp als Nachtbürgermeister D aniel Adler und Jimmy Kneipp sind Heidelbergs erste Nacht- bürgermeister. Der Gemeinderat wählte das Tandem am 10. Februar mehrheitlich mit 25 von 44 Stim- men. Die beiden werden bei Heidel- berg Marketing befristet für ein Jahr beschäftigt. Zu ihren Aufgaben ge- hören unter anderem die Entwick- lung eines Nachtkulturkonzepts und die Vermittlung im Spannungsfeld Anwohnende, Gewerbetreibende, Nachtkulturschaffende und Feiernde. Jimmy Kneipp und Daniel Adler, bei- de 32 Jahre alt, arbeiteten schon bei unterschiedlichen Projekten zusam- men. Aktuell beschäftigen sie sich mit der Gründung des Gastro und Einzelhandel Vereins für Heidelberg. Der gebürtige Berliner JimmyKneipp ist seit April 2016 Geschäftsführer eines mittelständischen Unterneh- mens und Betreiber eines Bistros im Stadtteil Rohrbach. Der Heidelberger Daniel Adler betreibt seit rund sechs Jahren eine mittelständige Medien- agentur und hat zwei Stadtmaga- zine/ Portale für Heidelberg und Mannheim gegründet. stö Jimmy Kneipp (l.) und Daniel Adler wollen als Nachtbürgermeister-Tandem die Nachtökonomie stärken und die Lärmprobleme in der Altstadt lösen. ( Foto Dittmer) Ministerpräsident: großes Inte- resse am Standort Wolfsgärten Ministerien verfolgen Planungen für Ankunfts- zentrum „mit dem ge- botenen Nachdruck“ D as Land hat großes Interesse, das Areal Wolfsgärten in Hei- delberg als festen Standort für sein Ankunftszentrum für Geflüchtete zu nutzen. Das hat Ministerprä- sident Winfried Kretschmann in einem Brief an Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner bestätigt. Kretschmann stellt darin klar, dass die zuständigen Ministerien die Pla- nungen „mit großem Interesse und mit dem gebotenen Nachdruck wei- ter verfolgen“.Heidelberg ist landes- weit die einzige Kommune, die dem Land eine Fläche für das Zentrum anbietet. Oberbürgermeister Würzner infor- mierte den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung über das Schrei- ben und dankte dem Ministerprä- sidenten für sein klares Signal. Der Ministerpräsident betont in seinem Schreiben eine Reihe von Planungs- ergebnissen, die Land und Stadt in den vergangenen neun Monaten gemeinsam erarbeitet haben. Er kündigte zudem mehrere Schritte von Seiten des Landes als Vorhaben- trägerin an: unter anderem die Fer- tigstellung des sogenannten Raum- programms, die Erstellung eines städtebaulichen Konzepts und eines architektonischen Konzepts. Der Ministerpräsident bezeichnet die Wolfsgärten als von den Ministerien akzeptierten Kompromiss für einen neuen Standort des Ankunftszent- rums mit einer Unterbringung von maximal 2.000 Menschen. In einem öffentlichen Sachstands- bericht informierte die Stadtver- waltung den Gemeinderat über den aktuellen Planungsstand. Die Auflis- tung umfasst fünfzehn Aufgabenfel- der.Die Stadt unterstützt die Planun- gen des Landes aktiv und ist bereits in Vorleistung getreten. af Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/wolfsgärten Der Eingang zum jetzigen Landesankunftszentrums in PHV. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat nun bestätigt, dass das Land die Planungen für das Areal Wolfsgärten als festen Standort „mit großem Interesse“ verfolge. ( Foto: Rothe) Jimmy Kneipp: „Wir möch- ten etwas bewegen! Wir möchten Heidelberg aktiv mitgestalten,endlich die Lärmproblematik in der Altstadt lösen und insbeson- dere kreative und nachhaltige Konzepte entwickeln,die Clubbetreiber,Gastronomen, Kultur- und Kreativschaffen- de stärken.“ Daniel Adler: „Wir haben uns als Tandem beworben,weil wir uns ideal ergänzen und durch unsere kreative Zusam- menarbeit das Bestmögliche für Heidelberg bewirken können.Für uns ist der Job des Nachtbürgermeisters eine Herzensangelegenheit.“ „Heidelberg aktiv mitgestalten“ Bürgerentscheid zum Ankunftszentrum Briefwahlunterlagen an alle Wahlberechtigten Über die geplante Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge des Landes Baden-Württemberg auf das Wieblinger Areal Wolfsgärten wird es am 11. April 2021 einen Bür- gerentscheid geben. Vor dem Hin- tergrund der Corona-Pandemie hat der Gemeindewahlausschuss am 15. Februar einstimmig beschlossen, dass im Vorfeld nicht nur die Wahl- benachrichtigung, sondern auch der Wahlschein mit Briefwahlun- terlagen an alle Wahlberechtigten verschickt werden. So können alle Abstimmungsberechtigten ohne aktive Antragstellung per Briefwahl am Bürgerentscheid teilnehmen. Der Versand der Unterlagen an die rund 107.000 Abstimmungsberech- tigten wird ab dem 15. März 2021 er- folgen – also unmittelbar nach der Landtagswahl am 14.März. Wählerinnen und Wähler, die beim Bürgerentscheid dennoch in einem Wahllokal ihre Stimme abgeben wollen, können das grundsätzlich tun. Dazu müssen sie allerdings zwingend den postalisch übersand- ten Wahlschein und ein Ausweisdo- kument im Wahllokal vorlegen. Die Wahlbenachrichtigung allein reicht nicht. AKTUELLES

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