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Dienstag, 30. März 18.00 Uhr Digitaler Veranstaltungsort HeiConf Es geht um ein faszinierendes Phänomen der brasilianischen Gesellschaft und Kultur: die Quilombos. Diese autonomen Dörfer wurden von früheren versklavten Afrikanern gegrün- det, die der unmenschlichen Arbeit auf den Plantagen oder im Bergbau entflohen – meist in unzugängliche Regenwälder. Bis heute sind die Quilombos in der Hand ihrer Nach- fahren, die der drohenden Verstädterung und dem institutionellen Rassismus wider- stehen, der sich in ihrer Vernachlässigung durch die offizielle Politik widerspiegelt. Es gibt ca. 6000 Quilombos in Brasilien. Mit einer Fotoausstellung und Kurzvorträgen möchten wir die Dörfer im Vale do Ribeira vorstellen, einer der ärmsten Regionen des Bundeslandes São Paulo. Der „Quilombo- Führer“ Benedito Alves da Silva, der Foto- graf Caio Vilela und der Historiker Ederon Marques werden über den Alltag und die Kultur in den Quilombos und über den Kampf für Umweltschutz und nachhaltigen Tourismus in der Region berichten. Auch das Problem der Landkonflikte und die starke Verbreitung des Coronavirus in den Dörfern werden Thema sein. Die Veranstaltung wird auf Portugiesisch und Deutsch gestreamt (mit Verdolmetschung). Den Link zur digitalen Fotoausstellung und der Veranstaltung finden Sie auf der Home- page von IÜD und VEA, sowie in unseren sozialen Medien. www.iued.uni-heidelberg.de https://veabrasil.org Veranstalter Deutsch-Brasilianischer Verein Rhein-Neckar Entre Águas (VEA), Institut für Übersetzen und Dolmetschen (Kerstin Kock) Podiumsgespräch Mit Europas Städten gegen Rassismus Programm | 49 48 | Programm T Seit 2020 ist Heidelberg Sitz der Geschäfts- stelle der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus e. V. (ECCAR) – einem Netzwerk von über 150 Städten aus ganz Europa, die sich für Vielfalt und Menschen- rechte einsetzen. Die Koalition hat sich der gemeinsamen Vision eines Europas verschrie- ben, das seine Bewohner:innen vor Diskrimi- nierung schützt. Das wollen wir zum Anlass nehmen, um ge- meinsam über die Herausforderungen einer effektiven Bekämpfung von Rassismus auf europäischer Ebene zu diskutieren. Im Zent- rum steht dabei die Perspektive von Städten mit der Frage: Was muss sich auf europäi- scher Ebene verändern, damit wir lokal besser gegen Rassismus vorgehen kön- nen? Was können Städte und Kommu- nen dazu beitragen? Der neue EU Aktionsplan gegen Rassismus schafft dazu erstmals einen europäischen Rahmen und ruft die Mitgliedsstaaten der EU auf noch stärker gegen Rassismus aktiv zu werden. Was es zu einer Umsetzung dieses Plans braucht und welche Anknüpfungspunk- te bereits bestehen, soll diskutiert werden. Insbesondere die Rolle von Städten und Kom- munen ist hier zentral, da Städte als Motoren der Diversität auch unabhängig von den Re- gierungen ihrer Nationen agieren können. So entstehen neue städtische Allianzen auf euro- päischer Ebene. Das Podium findet in englischer Sprache statt und wird ins Deutsche übersetzt. Es diskutieren – Dr. Franziska Brantner, Sprecherin für Europapolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen – Bartlomiej Ciazynski, Referent des Bürgermeisters von Wroclaw (Polen) für Toleranz und gegen Fremden- feindlichkeit – Benedetto Zacchiroli Präsident ECCAR – Karen Taylor Vorsitzende ENAR (European Network against Racism) Moderation Evein Obulor Koordinatorin Europäische Städtekoalition gegen Rassismus e. V. Unterstützt durch das Kompetenznetz Plurales Heidelberg im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Anmeldung hier Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Bestätigungs- E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Webinar. Veranstalter Grüne Heidelberg Vortrag zur Fotoausstellung Die Quilombos in Brasilien – Leben im Widerstand TV Dienstag, 30. März 17.00 Uhr Ort Digital mit Anmeldung und auf Facebook

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