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stadtblatt  / 30. September 2020 5 AKTUELLES 2.400 Tablets für Heidelberger Schulen Stadt ruft konsequent Mittel aus Bund-Län- der-Programm ab B estellt von der Stadt und be- zahlt mit Mitteln aus dem Digi- talpakt von Bund und Ländern kam im August und September eine Lie- ferung von 2.400 Tablets nach Hei- delberg.Verteilt wurden sie an die 35 öffentlichen Heidelberger Schulen in städtischer Trägerschaft.1,4 Milli- onen Euro kosteten die Geräte samt Zubehör. Heidelberg gehört damit zu den ersten Städten im Land, die intensiv Mittel aus dem Digitalpakt abgerufen haben. „Heidelberg wird alle Mittel abru- fen, die wir dank des Digitalpakts in Aussicht haben“, sagte Oberbür- germeister Prof. Dr. Eckart Würzner. „Gerade Kinder aus einkommens- schwachen Familien besitzen oft keine eigenen Tablets oder haben keinen Zugang zu einem geeigneten Rechner. Es ist daher eine Frage der Bildungsgerechtigkeit, dass wir als Stadt nun Abhilfe schaffen“, erklär- te der Oberbürgermeister bei einem Pressegespräch an der Geschwis- ter-Scholl-Schule (GSS) im Stadtteil Kirchheim. „180 neue Tablets sind für uns vorge- sehen. Insgesamt werden wir damit an der Geschwister-Scholl-Schule 290 Tablets haben, sodass im Falle erneuter Schulschließungen jeder zweite Schüler ein Gerät bekommen könnte“, sagte die Rektorin der GSS, Sabine Horn. Mit den neuen 2.400 Tablets und bereits zuvor vorhandenen Endge- räten verfügen die 35 öffentlichen Heidelberger Schulen in städtischer Trägerschaft nun über einen Geräte- bestand, bei dem durchschnittlich auf knapp vier Schüler ein mobiles Endgerät kommt.Da viele eigene Ge- räte haben, geht die Stadt davon aus, dass selbst im Falle erneuter Schul- schließungen alle Schülerinnen und Schüler am Fernunterricht digital teilnehmen können. Heidelberg profitiert vom Digital- pakt nicht nur bei der Anschaffung von 2.400 Tablets. Mehrere Schu- len werden eine neue Ausstattung bekommen. Ab Mai 2021 wird das Helmholtz-Gymnasium digital für die Zukunft gerüstet. Die Maßnah- men kosten rund 2,25 Millionen Euro. Mehr als 1,5 Millionen Euro stammen aus dem Digitalpakt Schu- le von Bund und Ländern. Er wurde 2019 aufgelegt und im Zuge der Coro- na-Krise erweitert. Corona-Lage an den Schulen Heidelberg verzeichnet bei den In- fektionszahlen zwar wieder erhöh- te Werte, aber kein bedrohliches exponentielles Wachstum. In den Schulen gibt es aktuell (Stand 28. September) drei Coronafälle mit 98 Kontaktpersonen, die sich in Qua- rantäne befinden. Gleichzeitig kön- nen 22.000 Kinder und Jugendliche weiter täglich zur Schule gehen. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner dankte den Schülerinnen und Schülern, dass sie die Mas- kenpflicht konsequent befolgten. Er würdigte das Engagement von Schulen sowie der Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung des Hy- gienekonzepts. All das trage dazu bei, dass fast alle der 22.000 Schüle- rinnen und Schüler in Heidelberg aktuell am Präsenzunterricht teil- nehmen können. tir Über 2.400 neue Tablets für Schulen freuen sich (v.l.) Manfred Leutz, Leiter Amt für Digitales, Stephan Brühl, Leiter Amt für Schule und Bildung, Sabine Horn, Rektorin der Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule und OB Prof. Dr. Eckart Würzner. ( Foto Dorn) Neues Dezernat, neuer Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamon- tain ab Oktober im Amt Als erste Stadt in Deutschland rich- tet Heidelberg für den Klimaschutz ein eigenes De- zernat in der Ver- waltung ein. Am 1. Oktober tritt der neue Bürgermeis- ter Raoul Schmidt-Lamontain sein Amt als Leiter des Dezernats III „Kli- maschutz, Umwelt und Mobilität“ an. Der Gemeinderat hatte ihn am 23. Juli 2020 zum Bürgermeister und Dezernenten gewählt. Sein Dezernat umfasst das Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Land- schafts- und Forstamt, Abfallwirt- schaft und Stadtreinigung sowie das Amt für Verkehrsmanagement. Städte fordern Unterstützung für Ganztagesbetreuung Ausbildungsoffensive soll für das notwendige pädagogische Personal sorgen Der Deutsche Städtetag fordert aus- reichende finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern, um allen Grundschul-Eltern eine Ganztages- betreuung anbieten zu können. Not- wendig sei zudem eine Ausbildungs- offensive für Fachkräfte. Heidelberg hat bereits eine flächen- deckende Ganztagesbetreuung an Grundschulen.Rund 85 Prozent der El- tern nutzen diese Möglichkeit.Wichti- ge Partner für die Stadt sind die Schu- len selbst sowie der Verein päd-aktiv. Das Präsidium des Deutschen Städ- tetags befasste sich vergangene Wo- che mit dem Thema. Als stellverte- tender Präsident stellte Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner das Ergebnis gegenüber der Presse vor. Danach befürwortet der Städtetag einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung. Die Städte se- hen allerdings Bund und Länder in der Finanzierungspflicht. „Sie müs- sen die zusätzlichen Investitions- und Betriebskosten übernehmen“, so OB Würzner. „Bundesweit werden rund eine Million zusätzliche Plätze gebraucht. Die in Aussicht gestellten Mittel reichen nicht aus. Wir brau- chen einen realistischen Zeitplan, ausreichend Geld und eine Ausbil- dungsoffensive für das pädagogische Personal. Dafür ist ein Kraftakt aller Beteiligten nötig.“ red Förderprogramm für Clubs Anträge für Darlehen bis 31. Oktober Der Haupt- und Finanzausschuss hat am 24. September das Förder- programm Heidelberger Nachtöko- nomie beschlossen.Es sieht vor,dass Clubs ein zinsloses Darlehen auf ihre Miete erhalten können. Berech- nungsgrundlage ist die Netto-Kalt- miete von März bis August 2020.An- spruchsberechtigt sind Musikclubs, Clubs und Musikspielstätten ohne Livemusikcharakter. Eine Antrag- stellung muss bis zum 31. Oktober 2020 beim Amt für Wirtschaftsför- derung und Wissenschaft erfolgen. Das maximale Gesamtvolumen des Hilfspaketes beträgt 150.000 Euro. Weitere Infos in Kürze unter www.wirtschaftsfoerderung. heidelberg.de ( Foto Rothe)

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